Das Burgenland hat insgesamt 12 oder 13.000 Hektar Rebfläche, ist also lächerlich klein und der Begriff reicht mehr als aus, um einen Blaufränkisch für 8, 10 oder 12 Euro herkunftsmäßig einzuordnen.
Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, sind nur höherpreisige Weine in der Lage, ihre Herkunft schmeckbar zu machen?Weine die in erster Linie nach ihrer Herkunft bezeichnet werden müssen meiner Meinung nach zwei Aspekte erfüllen. Die Weine müssen erstens in der Lage sein, die Herkunft schmeckbar zu machen, sich also eindeutig von Weinen aus anderen Regionen abheben. Und zweitens, die Gemeinsamkeiten aller Weine mit der gleichen Herkunftsbezeichnung müssen trotz Winzerhandschrift eindeutig wahrnehmbar sein.
Das Erste schließt für mich Basisweine eindeutig aus, denn nur bei hochwertigem Traubenmaterial und mehr als Schema F-Vinifizierung wird die Herkunft schmeckbar. Natürlich sind nicht alle Basisweine austauschbare Allerweltsweine, aber eindeutig wird die Herkunft insbesondere für Otto Normalweintrinker wenn überhaupt nur bei höheren Qualitäten.
Nun gibt es aber im Burgenland auch in der genannten Preisklasse rund um 10 Euro genug Weine (z.B. Blaufränkisch) mit Lagenangabe, was meiner bescheidenen Meinung ja keinen Sinn hätte, wenn sie ihre Herkunft gar nicht transportieren könnten.
Und beispielweise in der Wachau - ich weiß natürlich nicht, ob das Zitat oben sich nur auf burgenländische Rotweine bezieht oder allgemein gültig ist - sind meistens auch die Basisweine ganz klar als Wachauer erkennbar. Dazu gibt es vielfach Federspiel-Weine aus Einzellagen um 10-12 Euro, wo meiner Meinung nach sogar die Lage selbst oft wiedererkennbar ist.
Grüße,
Gerald