VDP in Berlin im September 2018.
Erste Vorbemerkung: Die Montagsveranstaltung heute am 3.9. für FachbesucherInnen werde ich nicht wahrnehmen, aber am 1. September war ich zur GG-Verkostung im Weinladen Schmidt und am 2. September auf der Vinissage des VDP in Berlin-Mitte.
Zweite Vorbemerkung: Wer von den "Großen" war nicht da bzw. welche Weine waren nicht im Angebot? Nicht vor Ort waren KP Keller, Fürst, Becker (Südpfalz), Rebholz, Lauer, van Volxem. Die Weine von Christmann und Bürklin-Wolff habe ich (schadeschadeschade) verpasst; es war einfach sehr viel am Sonntag. Von Winning hatte die großen Gewächse nicht dabei, bei Schäfer-Fröhlich fehlten Felsenberg, Felseneck und Halenberg, Huber hatte als einiges GG den Spätburgunder 2016 vom Bienenberg am Start. Leider war auch Bercher nicht in Berlin, deren hochgelobte Grauburgunder-GGe ich gern probiert hätte.
Riesling. Bestes Riesling-GG: Heerkretz 2017 von Wagner-Stempel, mit etwas Abstand dann Halenberg 2017 von Emrich-Schönleber. Heymann- Löwenstein ist mit 2017 wieder auf der gefühlt halbtrockenen Seite (Röttgen und Laubach waren meine Favoriten; die anderen waren mir zu breit). Kühns Doosberg und St. Nikolaus, beide 2016, reichten bei weitem nicht an die grandiosen 2014er heran und haben mich enttäuscht. Der von Dirk Würtz so gelobte "am Lumpen 1655" von Horst Sauer ist wirklich sehr gut, aber Daniel Wagners Heerkretz fand ich einfach besser. Eine schöne Kollektion von 2017er Ortsweinen bot das Weingut Karl Schäfer (Pfalz): unterschiedliche Lagen, unterschiedliche Stilistiken (Stahl vs. großes Holz) und - im Gegensatz zu einigen anderen aus der Pfalz - wirklich trocken und ohne Zückerchen.
Spätburgunder. Für mich vorn: Rosenthal 2016 und Gärkammer 2016 von Adeneuer. Hubers Bienenberg 2016 war auch gut, hat mir in den beiden Jahren davor besser gefallen. Fürst und Becker waren wie gesagt nicht am Start, Benedikt Baltes' 2016er Weine hatten - was ich von ihnen sonst gar nicht kenne - kleine Zuckerschwänzchen und haben mich nicht überzeugt.
Silvaner. Rothlauf 2017 von Rudolf May ist großes Silvanerkino und hat alle anderen Silvaner, die ich probiert habe, deutlich geschlagen, obwohl viel Gutes dabei war, sowohl bei den beiden Sauers als auch beim Juliusspital, Wirsching und Knoll.
Weißer Burgunder. Der Karthäuser 2016 vom Juliusspitel war super, für mich eine der großen Überraschungen, denn Weißburgunder aus Franken hatte ich bisher überhaupt nicht auf der Rechnung.
Chardonnay. Hubers 2016er "Alte Reben" aus Malterdingen waren sehr gut. Leider waren die GGe nicht am Start, da wären vielleicht noch gewisse Steigerungen möglich gewesen, aber die Alten Reben glänzten mit frischer Säure und bereits ziemlich gut eingebautem Holz, dessen Dominanz sich in einigen Jahren abgeschliffen haben sollte.
VDP-Wochenende in Berlin: 1.-3. September 2018
Re: VDP-Wochenende in Berlin: 1.-3. September 2018
Hallo,
war gestern ebenfalls auf der Vinisage, allerdings etwas später, weshalb wir uns wohl verpasst haben, Michael. Kann viele Deiner Eindrücke bestätigen und folgendes ergänzen:
Beim Spätburgunder ziehe ich 2015 dem Folgejahr 2016 bisher vor. Ich mag mich später korrigieren müssen und Dank der Cool-Climate Mode werden die Weine ihre Abnehmer sicher finden. Vielfach fehlte mir aber Gewicht und Kraft in den Weinen.
Bei den Kabinetten kann ich sehr Maximin Grünhaus empfehlen (auch sonst die Kollektion. Zum neuen Schubertschen Pinot Noir siehe oben). Die verkosteten Kabinette anderer Weingüter fand ich teilweise zu deutlich auf der süßen Seite und da ich Säure generell im Jahrgang vermisse, bin ich mir auch nicht sicher, ob´s die Zeit richten wird. Prüms Himmelreich war himmlisch, stammt aber auch aus 2016 und ist ab Weingut ausverkauft.
Bei den GG finde ich Weils Gräfenberg und Wittmanns Kirchspiel noch einer Erwähnung wert.
Zur anschließenden Lesung poste ich noch etwas unter "Bücher. Der VDP hat sich nicht lumpen lassen und die Buchvorstellung generös weinmäßig begleitet. U.a. gab es im offenen Ausschank J. J. Prüm Wehlener Sonnenuhr Auslese * 2007.
Grüße,
Wolf
war gestern ebenfalls auf der Vinisage, allerdings etwas später, weshalb wir uns wohl verpasst haben, Michael. Kann viele Deiner Eindrücke bestätigen und folgendes ergänzen:
Beim Spätburgunder ziehe ich 2015 dem Folgejahr 2016 bisher vor. Ich mag mich später korrigieren müssen und Dank der Cool-Climate Mode werden die Weine ihre Abnehmer sicher finden. Vielfach fehlte mir aber Gewicht und Kraft in den Weinen.
Bei den Kabinetten kann ich sehr Maximin Grünhaus empfehlen (auch sonst die Kollektion. Zum neuen Schubertschen Pinot Noir siehe oben). Die verkosteten Kabinette anderer Weingüter fand ich teilweise zu deutlich auf der süßen Seite und da ich Säure generell im Jahrgang vermisse, bin ich mir auch nicht sicher, ob´s die Zeit richten wird. Prüms Himmelreich war himmlisch, stammt aber auch aus 2016 und ist ab Weingut ausverkauft.
Bei den GG finde ich Weils Gräfenberg und Wittmanns Kirchspiel noch einer Erwähnung wert.
Zur anschließenden Lesung poste ich noch etwas unter "Bücher. Der VDP hat sich nicht lumpen lassen und die Buchvorstellung generös weinmäßig begleitet. U.a. gab es im offenen Ausschank J. J. Prüm Wehlener Sonnenuhr Auslese * 2007.
Grüße,
Wolf
„Es war viel mehr.“
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
Re: VDP-Wochenende in Berlin: 1.-3. September 2018
Danke für die Ergänzungen. Restsüße Weine habe ich am Sonntag gar nicht probiert.
Re: VDP-Wochenende in Berlin: 1.-3. September 2018
Danke fuer die Notizen! Hattet ihr zufaellig auch den Pettenthal von Kuehling-Gillot?
Spaetburgunder: Interessanter Beobachtung, innauen, mir geht diese "Roter-Riesling-karger-Steinwein"-Mode auch auf den Senkel. Zu den Kabinetten von Max. Gruenhaus: Ich fand 2016 bislang "schoener" zu trinken, aber das habe ich ja an anderer Stelle bereits angemerkt.
Cheers,
Ollie
Spaetburgunder: Interessanter Beobachtung, innauen, mir geht diese "Roter-Riesling-karger-Steinwein"-Mode auch auf den Senkel. Zu den Kabinetten von Max. Gruenhaus: Ich fand 2016 bislang "schoener" zu trinken, aber das habe ich ja an anderer Stelle bereits angemerkt.
Cheers,
Ollie
Parfois, quand c'est trop minéral, on s'emmerde.
"Souvent, l'élégance, c'est le refuge des faibles." (Florence Cathiard, copropriétaire de Château Smith Haut Lafitte)
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Re: VDP-Wochenende in Berlin: 1.-3. September 2018
Das Pettenthal 2017 von KG hatte ich am Samstag im Weinladen Schmidt. Leider liegen die Notizen vom Samstag bei mir zu Hause in Berlin, und ich sitze in Rostock. Es gehörte auf jeden Fall zu den besseren Riesling-GGen, die ich am Wochenende probiert habe.
Re: VDP-Wochenende in Berlin: 1.-3. September 2018
Ah, ok, also offenbar nix, wo du vor lauter Hinknien und Euphorie zu nichts Anderem gekommen waerst, sonst haettest du da wohl eine deutlichere Erinnerung.
Danke & Cheers,
Ollie
Danke & Cheers,
Ollie
Parfois, quand c'est trop minéral, on s'emmerde.
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- anonymouse
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Re: VDP-Wochenende in Berlin: 1.-3. September 2018
Ich war auch da. Habe zwar vorher eine Liste mit Sachen, die ich probieren will, gemacht, aber so wirklich geklappt hat das nicht, das war wirklich alles ziemlich viel. Nächstes Mal wird das deutlich reduziert und dann auch befolgt, so habe ich jetzt leider einige Hochkaräter verpasst. (Vor allem werde ich die wichtigsten Stationen direkt am Anfang abklappern, nach dem 70. Schluck trotz 90 Prozent spucken wurden die Eindrücke doch arg schwammig.)
Meine Notizen hat meine Begleitung, vielleicht komme ich da morgen dran [Hab inzwischen mit Notizen zur Hand editiert]. In der Erinnerung gab es aber ein paar ganz klare Highlights. Da waren Balthasar Ress (vor allem der "32" und die Schlossberg Auslese 2013), Schnaitmann (mit dem wir uns auch lange und sehr angenehm unterhalten konnten), Jean Stodden (insbesondere der Frühburgunder und die Gutsweine, die aber auch wirklich nur dem Namen nach Gutsweine sind), Haidle (mit nem richtig geilen Kabinett und insgesamt bockstarkem Auftritt), Huber (vor allem Bienenberg Chardonnay und Sommerhalde Spätburgunder), Barth (vor allem das Wisselbrunnen GG) und mit Abstrichen noch Aldinger (insbesondere der Lämmler Spätburgunder).
Sonst noch die Purpurlack Beerenauslese von Schloss Johannisburg, die einfach mehr und besser nach brauner Butter geschmeckt hat als braune Butter, und die Trockenbeerenauslese von Kloster Eberbach, sowie die Hipping GGs von Schätzel und Kühling-Gillot - bei beiden vor allem die Nase eine Wucht, bei Schätzel sogar noch etwas mehr als bei KG. Wagner-Stempel und Battenfeld-Spanier fand ich insgesamt schon tendenziell gut, aber noch schwer zu beurteilen, wobei der Heerkretz (WS) und der Zellertaler Kreuzberg (BS) schon positiv herausstachen. Bercher hat mir zwar auch gefallen, vor allem der Feuerberg Weißburgunder wirklich sehr, aber die überschwänglichen Vorberichte kann ich insgesamt nicht wiederholen. Von Horst Sauer, Kruger-Rumpf, Von Oetinger und Geltz-Zilliken fand ich alles sehr solide, aber nur die Beerenauslese (Sauer), das Rausch GG (Zilliken) und die Pitterberg Auslese (KR) wirklich erwähnenswert. Dönnhoff habe ich auch positiv in Erinnerung, aber da kam ich nur ganz am Ende zu den Flaschen, die am Stand stehengelassen wurden, und hab mir da nicht viel genaues notiert.
Vieles fand ich deutlich zu verschlossen, um auch nur so zu tun, als könnte ich es einschätzen, aber ein paar Enttäuschungen waren grad nach den Vorberichten schon auch dabei. Vor allem konnte ich mit Vax Volxem wieder komplett gar nichts anfangen (von der Aromatik her wie auch hinsichtlich der deutlichen Gerbstoffe), bei den fruchtsüßen kam mir vieles einfach müde und im Abgang doch etwas klebrig vor (mit Ausnahmen wie Loosens aktuellem Sonnenuhr Kabinett oder der Goldtröpfchen Auslese 2008 von den Hospitien) und von Zehnthof Luckert hatte ich mir auch mehr versprochen (obwohl ich da nichts schlecht fand). Bei Heger hat mir, vom Chardonnay und Schlossberg mal abgesehen, auch alles von weiterer Beschäftigung mit denen abgeraten.
Insgesamt eine sehr gute Veranstaltung. Für die Mutter konnte ich auch ein Foto mit Jauch machen, da freut sie sich, wenn es zum Weihnachtsessen dann den Wein gibt, den ich auf dem Bild hochhalte (hat mich jetzt nicht umgehauen, fand die Kollektion von Von Othegraven aber locker trinkbar). Gestört hat mich nur, dass ein Groß der Winzer mit Stundenschlag abgezogen sind und ein paar wenige auch schon sportlich ne halbe Stunde vorher zusammengepackt haben. Und einer von den Sommelierschulenjungs, der neben mir bei Zilliken stand, der ganz komisch abschätzig gefragt hat, ob es noch etwas außerhalb der Liste unter dem Tisch gäbe, und sich auf das Verneinen hin dann den Versteigerungswein einschenken lassen wollte - den gab's nicht, dann hat er halt die Auslese genommen. Spast.
(Beim Weinladen Schmitt war ich übrigens Samstag abend auch, den fand ich richtig klasse. Mit dem einen (Besitzer?) habe ich ne Weile über Holger Koch und dann Joern geredet und er hat mich nicht nur den letzten Schluck von Holgers Reserve und alles, was grad offen war, probieren lassen, sondern auch extra ne Flasche vom Hasensprung von Joern aufgemacht, nachdem meine Erinnerung daran ganz anders als sein Eindruck war. Würde ich in Berlin wohnen, dann würde ich da sehr regelmäßig einkehren.)
Meine Notizen hat meine Begleitung, vielleicht komme ich da morgen dran [Hab inzwischen mit Notizen zur Hand editiert]. In der Erinnerung gab es aber ein paar ganz klare Highlights. Da waren Balthasar Ress (vor allem der "32" und die Schlossberg Auslese 2013), Schnaitmann (mit dem wir uns auch lange und sehr angenehm unterhalten konnten), Jean Stodden (insbesondere der Frühburgunder und die Gutsweine, die aber auch wirklich nur dem Namen nach Gutsweine sind), Haidle (mit nem richtig geilen Kabinett und insgesamt bockstarkem Auftritt), Huber (vor allem Bienenberg Chardonnay und Sommerhalde Spätburgunder), Barth (vor allem das Wisselbrunnen GG) und mit Abstrichen noch Aldinger (insbesondere der Lämmler Spätburgunder).
Sonst noch die Purpurlack Beerenauslese von Schloss Johannisburg, die einfach mehr und besser nach brauner Butter geschmeckt hat als braune Butter, und die Trockenbeerenauslese von Kloster Eberbach, sowie die Hipping GGs von Schätzel und Kühling-Gillot - bei beiden vor allem die Nase eine Wucht, bei Schätzel sogar noch etwas mehr als bei KG. Wagner-Stempel und Battenfeld-Spanier fand ich insgesamt schon tendenziell gut, aber noch schwer zu beurteilen, wobei der Heerkretz (WS) und der Zellertaler Kreuzberg (BS) schon positiv herausstachen. Bercher hat mir zwar auch gefallen, vor allem der Feuerberg Weißburgunder wirklich sehr, aber die überschwänglichen Vorberichte kann ich insgesamt nicht wiederholen. Von Horst Sauer, Kruger-Rumpf, Von Oetinger und Geltz-Zilliken fand ich alles sehr solide, aber nur die Beerenauslese (Sauer), das Rausch GG (Zilliken) und die Pitterberg Auslese (KR) wirklich erwähnenswert. Dönnhoff habe ich auch positiv in Erinnerung, aber da kam ich nur ganz am Ende zu den Flaschen, die am Stand stehengelassen wurden, und hab mir da nicht viel genaues notiert.
Vieles fand ich deutlich zu verschlossen, um auch nur so zu tun, als könnte ich es einschätzen, aber ein paar Enttäuschungen waren grad nach den Vorberichten schon auch dabei. Vor allem konnte ich mit Vax Volxem wieder komplett gar nichts anfangen (von der Aromatik her wie auch hinsichtlich der deutlichen Gerbstoffe), bei den fruchtsüßen kam mir vieles einfach müde und im Abgang doch etwas klebrig vor (mit Ausnahmen wie Loosens aktuellem Sonnenuhr Kabinett oder der Goldtröpfchen Auslese 2008 von den Hospitien) und von Zehnthof Luckert hatte ich mir auch mehr versprochen (obwohl ich da nichts schlecht fand). Bei Heger hat mir, vom Chardonnay und Schlossberg mal abgesehen, auch alles von weiterer Beschäftigung mit denen abgeraten.
Insgesamt eine sehr gute Veranstaltung. Für die Mutter konnte ich auch ein Foto mit Jauch machen, da freut sie sich, wenn es zum Weihnachtsessen dann den Wein gibt, den ich auf dem Bild hochhalte (hat mich jetzt nicht umgehauen, fand die Kollektion von Von Othegraven aber locker trinkbar). Gestört hat mich nur, dass ein Groß der Winzer mit Stundenschlag abgezogen sind und ein paar wenige auch schon sportlich ne halbe Stunde vorher zusammengepackt haben. Und einer von den Sommelierschulenjungs, der neben mir bei Zilliken stand, der ganz komisch abschätzig gefragt hat, ob es noch etwas außerhalb der Liste unter dem Tisch gäbe, und sich auf das Verneinen hin dann den Versteigerungswein einschenken lassen wollte - den gab's nicht, dann hat er halt die Auslese genommen. Spast.
(Beim Weinladen Schmitt war ich übrigens Samstag abend auch, den fand ich richtig klasse. Mit dem einen (Besitzer?) habe ich ne Weile über Holger Koch und dann Joern geredet und er hat mich nicht nur den letzten Schluck von Holgers Reserve und alles, was grad offen war, probieren lassen, sondern auch extra ne Flasche vom Hasensprung von Joern aufgemacht, nachdem meine Erinnerung daran ganz anders als sein Eindruck war. Würde ich in Berlin wohnen, dann würde ich da sehr regelmäßig einkehren.)
Wir haben aber gar keine Pistolen, unterbrach ihn Momo bekümmert.
Dann machen wir es eben ohne Pistolen, antwortete Gigi großartig.
Dann machen wir es eben ohne Pistolen, antwortete Gigi großartig.
Re: VDP-Wochenende in Berlin: 1.-3. September 2018
War an beiden Tagen da, habe nur selektiv probiert. Allgemeiner Eindruck: sehr starkes Jahr, vor allem, wenn man bedenkt, wie schwierig es war.
Besonders gefallen haben mir Mosel und Nahe: Dönnhoff überragend, vielleicht die beste Kollektion im Saal. Großartiger Halenberg von Emrich-Schönleber, Schäfer-Fröhlich spannend, aber für mich sehr schwer zu beurteilen, weil die Weine noch sehr hefig sind.
Mosel: Rausch GG von Zilliken war für mich einer der besten GGe der gesamten Präsentation, ebenso Abtsberg von Maximin Grünhaus, der - by the way - 50% weniger als der Durchschnittsertrag lesen konnte. Umso beeindruckender seine Kollektion. Beste GG-Kollektion an der Mosel: Dr. Loosen mit einem rassigen Himmelreich GG, das ein echtes Schnäppchen sein dürfte. Wunderbar Heymann-Löwenstein mit den beiden Uhlen an der Spitze und einem tollen Stolzenberg. Gefallen haben mit auch die Weine von Nik Weis, wobei mir sein neues Layet GG zu üppig, während das Laurentiuslay GG gerade richtig war. Fritz Haag habe ich nur am ersten Tag verkostet, also ohne GGe: viel Frucht und Struktur, zarter Stinker, sehr trinkanimierend, genau mein Geschmack, der "J" wäre ein Kandidat für den best buy.
Interessant für mich auch die Begegnung mit den Weinen von Schloss Lieser, zu denen ich bislang nie einen Zugang fand - sind mir zu streng mineralisch und etwas zu rustikal. Ich habe sie mehrfach probiert und jverstehe sie jetzt besser, ist weiterhin nicht mein Ding, aber sie haben Klasse. Das Juffer GG könnte sogar ein Wein für mich sein.
Gleiches gilt für die Weine von Peter Jakob Kühn, die mir in der Vergangenheit oft zu reif, zu entwickelt, zu wenig frisch waren. Gereifte Jahrgänge haben sich auch oft sehr unvorteilhaft präsentiert. Diesmal fand ich die Weine sehr frisch, das 2016 Doosberg GG war sehr spannend und groß, das Jungfer GG gebirgsbachkühl, aber doch noch recht holzig, es kommt aber auch erst nächstes Jahr auf den Markt. Großartig fand ich Künstler mit vier sehr unterschiedlichen Riesling GGn und einem starken Spätburgunder. Sehr spannend fand ich auch Oettinger, den ich erstmals probiert habe, vor allem den Marcobrunn, der im Moment am meisten zeigt.
Rheinhessen: Schätzel war für mich eine Entdeckung: wenig Alkohol, viel Brillanz, das Pettenthal Versteigerungs-GG war der Hammer, die anderen waren aber auch klasse. Ein restsüßer Kabinett (Name vergessen) war pure Elekrizität - Wow!
Kühling-Gillot und Battenfeld-Spanier sehr homogen, wobei mir der Schwarze Herrgott und das Pettenthal GG am besten gefallen haben. Sehr verschlossen, aber auf Sicht wohl noch eindrucksvoller das Rothenberg GG "wurzelecht".
Was noch? Ach ja, Bergdolt - mit einem großen Ausrufezeichen! Ein dichtes, elegantes (!) Mandelberg Weißburgunder GG. Super-sexy, die Rieslinge: das Reiterpfad-Achtmorgen GG mit lasziver Frucht und einer sehr seidigen Säure. Ähnlich, nur eine halbe Nummer kleiner, der Duttweiler Mandelberg Riesling trocken.
Besonders gefallen haben mir Mosel und Nahe: Dönnhoff überragend, vielleicht die beste Kollektion im Saal. Großartiger Halenberg von Emrich-Schönleber, Schäfer-Fröhlich spannend, aber für mich sehr schwer zu beurteilen, weil die Weine noch sehr hefig sind.
Mosel: Rausch GG von Zilliken war für mich einer der besten GGe der gesamten Präsentation, ebenso Abtsberg von Maximin Grünhaus, der - by the way - 50% weniger als der Durchschnittsertrag lesen konnte. Umso beeindruckender seine Kollektion. Beste GG-Kollektion an der Mosel: Dr. Loosen mit einem rassigen Himmelreich GG, das ein echtes Schnäppchen sein dürfte. Wunderbar Heymann-Löwenstein mit den beiden Uhlen an der Spitze und einem tollen Stolzenberg. Gefallen haben mit auch die Weine von Nik Weis, wobei mir sein neues Layet GG zu üppig, während das Laurentiuslay GG gerade richtig war. Fritz Haag habe ich nur am ersten Tag verkostet, also ohne GGe: viel Frucht und Struktur, zarter Stinker, sehr trinkanimierend, genau mein Geschmack, der "J" wäre ein Kandidat für den best buy.
Interessant für mich auch die Begegnung mit den Weinen von Schloss Lieser, zu denen ich bislang nie einen Zugang fand - sind mir zu streng mineralisch und etwas zu rustikal. Ich habe sie mehrfach probiert und jverstehe sie jetzt besser, ist weiterhin nicht mein Ding, aber sie haben Klasse. Das Juffer GG könnte sogar ein Wein für mich sein.
Gleiches gilt für die Weine von Peter Jakob Kühn, die mir in der Vergangenheit oft zu reif, zu entwickelt, zu wenig frisch waren. Gereifte Jahrgänge haben sich auch oft sehr unvorteilhaft präsentiert. Diesmal fand ich die Weine sehr frisch, das 2016 Doosberg GG war sehr spannend und groß, das Jungfer GG gebirgsbachkühl, aber doch noch recht holzig, es kommt aber auch erst nächstes Jahr auf den Markt. Großartig fand ich Künstler mit vier sehr unterschiedlichen Riesling GGn und einem starken Spätburgunder. Sehr spannend fand ich auch Oettinger, den ich erstmals probiert habe, vor allem den Marcobrunn, der im Moment am meisten zeigt.
Rheinhessen: Schätzel war für mich eine Entdeckung: wenig Alkohol, viel Brillanz, das Pettenthal Versteigerungs-GG war der Hammer, die anderen waren aber auch klasse. Ein restsüßer Kabinett (Name vergessen) war pure Elekrizität - Wow!
Kühling-Gillot und Battenfeld-Spanier sehr homogen, wobei mir der Schwarze Herrgott und das Pettenthal GG am besten gefallen haben. Sehr verschlossen, aber auf Sicht wohl noch eindrucksvoller das Rothenberg GG "wurzelecht".
Was noch? Ach ja, Bergdolt - mit einem großen Ausrufezeichen! Ein dichtes, elegantes (!) Mandelberg Weißburgunder GG. Super-sexy, die Rieslinge: das Reiterpfad-Achtmorgen GG mit lasziver Frucht und einer sehr seidigen Säure. Ähnlich, nur eine halbe Nummer kleiner, der Duttweiler Mandelberg Riesling trocken.
Re: VDP-Wochenende in Berlin: 1.-3. September 2018
Vielen Dank für Eure VDP Notizen!
Sehr hilfreich!
Leider werden die GG Preise die letzte Zeit sehr getrieben. Vom Handel und wohl auch von den Winzern bzw Verband.
Wie weit das wohl gehen soll? Richtung Bordeaux irgendwann?
Aber dank Eurer Notizen und des Forums werd ich wohl meine Treffer landen auch wenn die die 50 Euro Grenze
bald auf breiterer (VDP?) Basis zu fallen scheint !
VG Rainer
Sehr hilfreich!
Leider werden die GG Preise die letzte Zeit sehr getrieben. Vom Handel und wohl auch von den Winzern bzw Verband.
Wie weit das wohl gehen soll? Richtung Bordeaux irgendwann?
Aber dank Eurer Notizen und des Forums werd ich wohl meine Treffer landen auch wenn die die 50 Euro Grenze
bald auf breiterer (VDP?) Basis zu fallen scheint !
VG Rainer
Viele Grüße
Rainer
Rainer