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Weingart

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Bernd Schulz

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Re: Weingart

BeitragDo 14. Jun 2018, 21:52

Noch etwas attraktiver als der halbtrockene Ohlenberg-Kabi 2017 kommt mir das restsüße Gegenstück entgegen - aber dabei handelt es sich um eine Frage des persönlichen Geschmacks:

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In meinem Paket befand sich auch noch dieser 2015er, der erstaunlicherweise bislang nicht ausverkauft ist:

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Gerade habe ich mir geschworen, dass Florian Weingarts Produkte künftig verstärkt den Eingang in meinen Keller finden sollen. Es gibt in Deutschland nicht viele Winzer, deren Denke (Verzicht auf plakatives Marketinggedöns und Renommiergewese, sehr hoher Qualitätsanspruch bei bewusst kundenfreundlich gehaltenen Preisen) mir in jeder Beziehung so stark entgegenkommt.

Zu seinem neuerbauten Weinkeller schreibt Florian Weingart abschließend: "Wir sind letztlich ein kleiner landwirtschaftlicher Betrieb. Wir wollen mit der Qualität unserer Produkte überzeugen, sensorisch und durch maximale Authentizität. Ikonische Architektur wäre eher nicht so unser Ding - alleine von der Größe her abwegig. Es muss ja auch jedes Gebäude letztlich vom Planeten verkraftet und vom Weinkunden bezahlt werden. Nachhaltig und solide: Ja! Extravagant: Nein!..." Solche Aussagen finde ich bezeichnend für die mir besonders sympathische Einstellung eines Winzers, der in seinem Anbaugebiet ganz weit oben steht.

Herzliche Grüße

Bernd
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amateur des vins

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Re: Weingart

BeitragDo 14. Jun 2018, 23:24

Nur, damit ich Dir folgen kann:
Was ist für Dich "halbtrocken", was "restsüß"?
Besten Gruß, Karsten
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Bernd Schulz

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Re: Weingart

BeitragFr 15. Jun 2018, 06:46

Halbtrocken ist für mich der Kabinett, der in der aktuellen Preisliste die Nummer 12 darstellt und von Florian Weingart als Kabinett halbtrocken bezeichnet wird. Restsüß ist dagegen der Kabinett, der als Kabinett süß unter der Nummer 10 geführt wird :mrgreen: . Zum Zuckergehalt gibt es keine Angaben, aber die beiden Weine unterscheiden sich entsprechend im Alkohol (11% und 8,5%).

Beste Grüße

Bernd
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Gaston

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Re: Weingart

BeitragSo 24. Jun 2018, 20:37

Weiter mit Weingart 2017:

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Ein weiterer sehr schöner Wein aus der Weingartschen 17er Kollektion. Kurz nach dem Öffnen empfand ich die Süße noch etwas zu vordergründig, aber der Wein harmonisiert sich relativ schnell mit etwas Luft. Tolle Substanz und ungemeiner Trinkfluss, möchte gar nicht weiter ausführen, wie schnell die Flasche leer wurde... :oops:
Beste Grüße
Gaston
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Gaston

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Re: Weingart

BeitragSo 24. Jun 2018, 20:39

Bernd Schulz hat geschrieben:Halbtrocken ist für mich der Kabinett, der in der aktuellen Preisliste die Nummer 12 darstellt und von Florian Weingart als Kabinett halbtrocken bezeichnet wird. Restsüß ist dagegen der Kabinett, der als Kabinett süß unter der Nummer 10 geführt wird :mrgreen: . Zum Zuckergehalt gibt es keine Angaben, aber die beiden Weine unterscheiden sich entsprechend im Alkohol (11% und 8,5%).


Der halbtrockene hat, soweit ich mich richtig erinnere, irgendwas um die 12-13 g RZ.
Beste Grüße
Gaston
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Bernd Schulz

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Re: Weingart

BeitragSo 24. Jun 2018, 21:14

Gaston hat geschrieben:Der halbtrockene hat, soweit ich mich richtig erinnere, irgendwas um die 12-13 g RZ.


Das passt jedenfalls zum Alkoholgehalt und zu meiner Wahrnehmung ("fast trockener Charakter").

Beim restsüßen Kabi würde ich auf 30 - 40 Gramm RZ tippen. Aber bekanntlich kann man sich da schnell verschätzen.

Herzliche Grüße

Bernd
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Bernd Schulz

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Re: Weingart

BeitragMo 20. Aug 2018, 20:12

Vor zehn Tage hatte ich die Gelegenheit, auf der Fahrt in den (viel zu kurzen) Urlaub schnell und unangemeldet bei Weingart vorbeizuschauen. Probiert habe ich im (oder besser vor dem) Betrieb nichts, aber es gab ein kleines Gespräch mit Florian Weingart, der zufällig anwesend war. Und von Ulrike Weingart wurde ich danach sehr freundlich bedient. Von den "einfachen" Qualitätsweinen des Hauses, die ich bislang gar nicht kannte, habe ich diesmal ein paar Flaschen mitgenommen:

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Tja, es war wohl ein Fehler, die Augen immer nur auf die Prädikatsweine von Weingart zu richten! Mich beeindruckt es stets besonders, wenn sich die Basisqualitäten eines Winzers auf einem derartigen Niveau befinden - Chapeau!

Ausnehmend schön fand ich auch den restsüßen Engelstein-Kabi aus 2017, zu dem ich mir leider keine Notizen gemacht habe. Ich habe aber gestern etwas davon nachgeordert - eine VKN folgt also in der nächsten Zeit....

Herzliche Grüße

Bernd
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toff

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Re: Weingart

BeitragDi 21. Aug 2018, 11:26

Hallo Bernd,

da ich in diesem Jahr leider noch keine Gelegenheit hatte, die Weingartschen Weine zu probieren, werde ich nun blind ordern. Kannst du neben dem Engelstein Kabinett weitere 17er empfehlen? Und wie sieht es mit der Verfügbarkeit aus? Ich erinnere mich, dass in den Vorjahren vor allem im trockenen und feinherben Bereeich vieles schnell ausverkauft war.

Danke schon mal im voraus & beste Grüße

Christopher
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Je-Mi

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Re: Weingart

BeitragDi 21. Aug 2018, 13:58

Hallo Bernd und Christopher,
ich bestelle seit einigen Jahren regelmäßig bei Weingart und bin noch nie enttäuscht worden. In der Regel bestelle ich blind oder lasse mich kurz telefonisch beraten. Aus 2017 habe ich je eine Fl. Mittelrhein trocken und feinherb , Feuerlay Kabi trocken, Ohlenberg Kabi süß, Ohlenberg Spätlese trocken * getrunken. Alle Weine würde ich wieder kaufen. Sie sind jeden Cent wert. Im Moment trinke ich zunächst meine 15er und 16er. Notizen mache ich mir keine. Bei Bewertungen kann man sich allerdings gut an Bernd orientieren. In jedem Fall verlässlicher als der Gault Millau ;) . Warum das Weingut dort in Ungnade gefallen ist, verstehe ich nicht. Ich konnte dort keinen Qualitätsverlust erkennen.
Beim Thema Wein scheint ja immer viel Emotion dabei zu sein. Ein toller Kurzurlaub mit der Familie in der Ferienwohnung von Weingart Senior beeinflusst einen sicher auch. Eine sehr sympathische Familie, der man den Erfolg gönnt.
Beste Grüße Jens
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Bernd Schulz

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Re: Weingart

BeitragDi 21. Aug 2018, 17:30

Christopher, ganz genau weiß ich es natürlich auch nicht, aber ich denke, dass noch alle 2017er verfügbar sind. Und es gibt durchaus auch noch feinherbe Weine aus früheren Jahrgängen, nämlich den 16er Qualitätswein und die 15er Spätlese "Am weißen Wacke".

Von Weingarts trockenen 17ern kenne ich zugegebenermaßen nur den Feuerlay-Kabi (den ich gut, aber noch etwas anstrengend fand). Für das trockene Segment kann ich dir also schlecht Tipps geben. Und im feinherben sowie restsüßen Bereich halte ich eigentlich alles, was ich probiert habe, für sehr empfehlenswert, wobei mir die beiden (nicht sehr) süßen Kabis die meiste Freude gemacht haben - der Ohlenberg steht hinter dem Engelstein kaum zurück, weshalb ich am Sonntag beide Weine nachgeordert habe.

Je-Mi hat geschrieben:Bei Bewertungen kann man sich allerdings gut an Bernd orientieren. In jedem Fall verlässlicher als der Gault Millau ;) .


:oops: :oops: Danke für die Blumen, Jens! Vielleicht kommen die in vielen Weingart-Rieslingen leicht spürbaren Gerbstoffe bei den GM-Verkostern nicht so gut an - manche Rieslingexperten haben Probleme mit dieser Machart. Aber das ist natürlich nur eine vage Vermutung. Und bei meinen Bewertungen handelt es sich wirklich nur um die Eindrücke eines Amateurs. Nachdem ich heute in einem Nachbarthread dem Link auf einen Artikel von Jens Priewe gefolgt bin, habe ich mich mal wieder dafür geschämt, dass ich überhaupt Punkte vergebe.....

Herzliche Grüße

Bernd
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