Bordeaux 2010

Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
Käfi
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Re: Bordeaux 2010

Beitrag von Käfi »

Ja, das passt ins Bild.

Hatte bei Lobenberg nach Trinkreife sortiert und da kam der recht weit oben. Und hier habe ich gelesen, dass kleine 2010er schon Spaß machen können. Und nur der Versuch macht kluch ;)

Grüße
manubi
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Re: Bordeaux 2010

Beitrag von manubi »

Chateau d'Escurac 2010

Reife erstaunlich weit fortgeschritten. Leicht bräunliches, dunkles Rot mit wasserhellem Rand.

In der Nase ziemlich leicht, rote Früchte, laktisch

Früchte, Zimt, Ingwer, Kokos im Geschmack. Keine Holz-, Tabak- oder Vanillenoten, vielleicht noch etwas Milchschokolade. Samtiges Tannin, sehr reifer Gesamteindruck. Harmonischer, leichter aber trotzdem sehr guter Cru Bourgois

88 mP

Trinken oder bis zu 3 Jahre weiter lagern

Fur den seinerzeit bezahlten Preis sehr guter Gegenwert.

Beste Grüße

Manfred
Ich koche immer mit Wein. Manchmal kommt sogar etwas davon in den Topf . . .
toska
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RRe: Bordeaux 2010

Beitrag von toska »

Rollan de By
Offen, dicht, Säure sehr präsent, viel Frische, modern, fruchtig easy drinking, schöne Harmonie, Länge und Komplexität mässig, emotional nicht einnehmend, aber gerade für Bordeaux-Vieltrinker mit gehobenen Anspruch ein ideales Stück Wein. Nachkaufzwang kommt nicht auf, aber erfüllt dennoch die Erwartungen auf den Punkt.
GT
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innauen
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Re: Bordeaux 2010

Beitrag von innauen »

Hallo,

interessant, dass der Rollan de By offen ist. Ich empfand meine 2010er zuletzt komplett verschlossen. Vielleicht traue ich mich doch mal hier und dort, eine Kostprobe zu nehmen. Werde berichten.

Grüße,

wolf
„Es war viel mehr.“

Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
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Subadubawein
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Re: Bordeaux 2010

Beitrag von Subadubawein »

Noch wenig Erfahrung mit 2010 gesammelt aber definitiv trinkreif ist

Bild

Habe i.Vgl. zum tags zuvor verkosteten Sociando-Mallet 04 wohl um einen Punkt zu hoch gewertet, aber der Wein ist absolut auf dem Punkt und hat eine tolle Aromatik.
Passenderweise ist auf dem Etikett die Trinkreife auch mit 4-7 J nach der Ernte angegeben.

Außerordentlich gut gelungen mit einer für d'Aurilhac erstaunlichen Kultiviertheit, ja Finesse, die war ich vom 03er und 05er nicht gewohnt. Was wiederum den Schluss zulässt, diesen sehr unkomplizierten Wein auch jetzt zu trinken. Bedauerlicherweise habe ich von diesem Wein sehr wenig und vom widerspenstigeren 05er noch eine komplette Kiste :)
Immer ein Glas, das richtig gut schmeckt.
Dabei niemals blöde strunkelig sein.
Schön singen. Küssen! Dann wieder: Wein.
Und vom Leergut leben. Das wär perfekt.
Lebenswunsch zitiert aus: Wiglaf Droste, Nikolaus Heidelbach, Vincent Klink: Wein
manubi
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Re: Bordeaux 2010

Beitrag von manubi »

Subadubawein hat geschrieben:Bedauerlicherweise habe ich von diesem Wein sehr wenig und vom widerspenstigeren 05er noch eine komplette Kiste :)


Hallo,

bisher habe ich die d'Aurilhac nur als überaus sperrig bis zur Untrinkbarkeit (1999er) kennengelernt. Daher ist deine Verkostungsnotiz über den 2010er für mich überraschend positiv. Ob in diesem Haus ein Umdenken eingesetzt hat?

Beste Grüße

Manfred
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Subadubawein
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Re: Bordeaux 2010

Beitrag von Subadubawein »

manubi hat geschrieben:Ob in diesem Haus ein Umdenken eingesetzt hat?


Ja der Wein hat wirklich Spaß gemacht, auch wenn die pflaumigen Noten eine Überreife der Trauben anzeigen, Tribut an den Jahrgang. Der Wein gab sich im Verlauf des 2. Abends dann auch etwas hohl und er gehört eindeutig jetzt bald getrunken, während ich beim 05er die Hoffnung hege, dass er sich noch über einige Zeit ordentlich entwickelt.
Werde das demnächst auch anhand einer kleinen Flasche überprüfen.

Grüße Reiner
toska
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Re: Bordeaux 2010

Beitrag von toska »

Haut Ballet 2010
Ein paar Monate im abgefüllten Glasfläschchen nachgereift.
Offen, rotfruchtig mit reifer Kirsche, Ringlotte, animierend trotz 14,5%, feiner Schmelz, wenig Tannin, ausgewogen, gelungenes Fassmanagement, mittellang +, nicht übermäßig komplex.
Fazit: wär der Keller nicht voll, würd ich evtl. nachkaufen. In 10 ein toller P/L- Wert, der evtl. schon jetzt und ziemlich sicher in 2-3 Jahren aus 0.75 gediegenen Trinkgenuss bieten wird.
GT
amateur des vins
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Re: Bordeaux 2010

Beitrag von amateur des vins »

Schon ein paar Tage her:

Roc de Cambes 2010 (15%!)

Mitteldicht bis dunkel, leicht trüb (ungefiltert), Tendenz eher minimal in's gelbliche als in's purpurne, aber praktisch nicht vorhanden. Nase sehr reif, nicht marmeladig: dunkel und ernsthaft, mit viel Graphit (Bleistiftmine), schwarzfruchtig, komplex, und auch etwas geheimnisvoll. Der hohe Alkohol ist andeutungsweise erkennbar, aber nichts sticht.

Am Gaumen (noch leicht gekühlt): ein Elixir! Dieselbe Aromatik wie in der Nase, auch eine gewisse Bitterkeit. Leicht "hot"; hier schlägt der Alkohol doch zu Buche. Bei aller Kraft aber nicht breit. Sicher nicht der Typ Freeclimber, aber auch kein Bodybuilder - Zehnkämpfer vielleicht. :geek:

Nach 1h30' dekantiert, dabei ausgeprägte Aromen eines exquisiten fernöstlichen Pflaumenweines.
Leider keine weiteren Notizen. Aus der diffusen Erinnerung: Kann vor Kraft kaum gehen, ist dabei aber nicht plump und durchaus vielschichtig. Vor etlichen Jahren wäre ich noch hemmungslos begeistert gewesen, jetzt ist es mir aber zu viel von allem, trotz unzweifelhafter Klasse.

Obwohl offen wie ein Scheunentor: liegenlassen...
Besten Gruß, Karsten
manubi
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Re: Bordeaux 2010

Beitrag von manubi »

Heute (zu einem Rotwildfilet mit Blaukraut):

Bild

Der wird definitiv was, braucht zu seiner vollen Entwicklung aber noch ein paar Jährchen Kellerreife. Derzeit tun ihm 2 - 3 Stunden im Dekantierer noch sehr gut. Derzeit sehe ich ihn bei soliden 90 mP mit Potenzial zu 91 - 92.

Gruß

Manfred
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