
Langsam vermute ich aber, dass Bordeaux und ich keine Freunde mehr werden. Auch wenn der danach geöffnete Rollan de By von 2005 dann schon ein ganzes Stück zugänglicher war, bleibt für mich Bordeaux das Minenfeld
Grüße
Stefan
Créot hat geschrieben:Langsam vermute ich aber, dass Bordeaux und ich keine Freunde mehr werden.
Nicht auf dem Schirm, aber im Netzglycosid hat geschrieben:Weil wir gerade dabei sind: Hat hier eigentlich jemand noch die seinerzeitigen Primeur-Urteile bzw. -Prognosen über den 2000er Pontet Canet auf dem Schirm?
R. Gabriel (bxtotal.com)glycosid hat geschrieben:Weil wir gerade dabei sind: Hat hier eigentlich jemand noch die seinerzeitigen Primeur-Urteile bzw. -Prognosen über den 2000er Pontet Canet auf dem Schirm?
Créot hat geschrieben:Langsam vermute ich aber, dass Bordeaux und ich keine Freunde mehr werden.
@Créot und Desmirail:Desmirail hat geschrieben: Das ist eine sehr gute Aussage, denn vielen, wirklich vielen, ist BDX echt zu sperrig, was ich voll und ganz nachvollziehen kann. Es gibt wirklich geschmeidigere Weine aus anderen Anbaugebieten die nach 10 oder 15 Jahren richtig schön zugänglich und vielschichtig interessant sind.
Das genau meinte ich, als ich sagte, dass ich leider die aktuellen Beiträge hier nicht gelesen habe. Adrian hat sich ja schon sehr klar in diese Richtung geäußert. Ich finde "warten" ist prinzipiell auch nicht mein primäres Problem. Meine 1996er Barolo lasse ich auch noch zu und Grand Crus aus dem Burgund aus 1999 oder 1996 ebenso. Und ja, Parker hat 2010 für den Pontet Canet sein Trinkfenster auch auf 2015-2035+ nach hinten verrückt. Ich hätte mich also informieren können (weil ich eigentlich auf Trinkprognosen tendenziell 5 Jahre hinzurechne)manubi hat geschrieben: @Créot und Desmirail:
ich befürchte, euch beiden fehlt die Geduld, die bei hochkarätigen roten Bordeaux einfach durch nichts zu ersetzen ist.
Auch hier gebe ich dir uneingeschränkt recht. 2003 Rollan de By war z.B. einer der Weine, die mich vor einigen Jahren animiert hatten, mir ziemlich viel Bordeaux in den Keller zu legen. Ich finde für 15,- Euro bekommt man hier tolle Weine ins Glas.manubi hat geschrieben:Abgesehen davon stelle ich für mich fest, dass (elende Kaufmannsseele in mir!) die Weine mit Benotungen der Auguren um die 90 (bzw. 17-18) mir den größten Trinkspaß bereiten, weil da Preis und Trinkvergnügen noch in einem vertretbaren Verhältnis zueinander stehen.
manubi hat geschrieben:Was sind denn die Alternativen? Burgund: noch teurer, extrem inhomogene Qualität; Rhone: ich tue mich sehr schwer mit der (häufig Syrah-geprägten) Aromatik, außerdem schmeckt er mir[b/] ganz allgemein nicht so gut. Italien: nur Toscana und Piemont bieten adäquate Qualitäten - und die sind auch nicht gerade billig.
Geduld habe ich, ich sprach auch nicht über mich sondern allgemein und Geduld ist bei Sperrigkeit nicht alles. Im wesentlichen bzw. zu 100% ist es der Geschmack der zählt (wenn man Wein trinken will und nicht spekulieren) … und da gehen die Meinungen glücklicherweise stark auseinander.manubi hat geschrieben:Créot hat geschrieben:Langsam vermute ich aber, dass Bordeaux und ich keine Freunde mehr werden.@Créot und Desmirail:Desmirail hat geschrieben: Das ist eine sehr gute Aussage, denn vielen, wirklich vielen, ist BDX echt zu sperrig, was ich voll und ganz nachvollziehen kann. Es gibt wirklich geschmeidigere Weine aus anderen Anbaugebieten die nach 10 oder 15 Jahren richtig schön zugänglich und vielschichtig interessant sind.
ich befürchte, euch beiden fehlt die Geduld, die bei hochkarätigen roten Bordeaux einfach durch nichts zu ersetzen ist.
Auch wenn ich z.B. an mir selbst feststelle, daß sich die Vorlieben für Wein (-stilistiken) im Laufe der Jahrzehnte ziemlich verändert bzw. entwickelt haben, gibt es doch eine Menge Sachen, mit denen ich entweder gar nichts anfangen kann oder die mich zumindest nicht nachhaltig begeistern. Und ich kann mir derzeit bei vielen Kategorien auch nur schwer vorstellen, daß sich das in der verbleibenden Zeit, in der ich sensorisch hoffentlich noch auf der Höhe bin, drastisch ändert. Wenn's um französische Rotweine geht (noch dazu spielt Frankreich generell derzeit nur eine kleinere Rolle bei mir), dann bin ich einfach mehr der Burgundertyp. Ich habe zwar auch schon ein paar schöne Bordeaux im Glas gehabt -wobei ich zu den ganz großen Weihen sicher nie aufgestiegen bin-, aber der Kick, sich um diese Weine mehr zu kümmern, blieb immer aus. Ist mit Burgund anders. Oder mit der Loire, hier allerdings in weiß.manubi hat geschrieben:ich befürchte, euch beiden fehlt die Geduld, die bei hochkarätigen roten Bordeaux einfach durch nichts zu ersetzen ist.