Die Tage Gruaud Larose 1982 im Glas. Für mich reproduzierbar
nahezu perfekt!
Geniale, mittelkräftige, Nase: Zedernholz, süßer Tabak, Gewürze,
Brombeeren, Paprika.
Druckvoll, Ladung dunkler Früchte mit frischer Säure, Zedernholz,
florale Noten, Tabak, ewig lang. 98(-99) P.
Parallel dazu ein ebenfalls grandioser Lynch Bages 1990 (98 P.).
Außerdem kam mir an diesem Abend mein diesjähriges Weißwein-
Highlight ins Glas: Keller´s Hubacker 2005 (98 P.).
Viele Grüße,
Jochen
Bordeaux 1982
- Jochen R.
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Re: Bordeaux 1982
"Viele haben eine Meinung, aber keine Ahnung." (Franz Müntefering)
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Re: Bordeaux 1982
Jochen R. hat geschrieben:Die Tage Gruaud Larose 1982 im Glas. Für mich reproduzierbar
nahezu perfekt!
Geniale, mittelkräftige, Nase: Zedernholz, süßer Tabak, Gewürze,
Brombeeren, Paprika.
Druckvoll, Ladung dunkler Früchte mit frischer Säure, Zedernholz,
florale Noten, Tabak, ewig lang. 98(-99) P.
Parallel dazu ein ebenfalls grandioser Lynch Bages 1990 (98 P.).
Außerdem kam mir an diesem Abend mein diesjähriges Weißwein-
Highlight ins Glas: Keller´s Hubacker 2005 (98 P.).
Viele Grüße,
Jochen
Hallo Jochen,
na, der Abend hat sich ja gelohnt.

Soviel Spaß im Glas wünsche ich jedem Genießer.

Grüße Armin
Sie fragen mich nach den besten Wein, den ich getrunken habe? Der ist wahrscheinlich im nächsten Glas ...
Sie fragen mich nach den besten Wein, den ich getrunken habe? Der ist wahrscheinlich im nächsten Glas ...
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Re: Bordeaux 1982
Hätte gerne Informationen zu Chateau Soutard 1982 und 1970. Kennt jemand diese Weine?
Re: Bordeaux 1982
Kenne nur den 98er und den 00er. Beides m.E. schöne und solide Weine.
Ob diese auch Potential für 16-30 Jahre mehr hätten? Wäre ich skeptisch.
Ob diese auch Potential für 16-30 Jahre mehr hätten? Wäre ich skeptisch.
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Re: Bordeaux 1982
Sollten sich die Weine von Soutard stilistisch so gewandelt haben? Nach der Literatur zwar häufig charmefrei aber nahezu unzerstörbar....
- Jochen R.
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Re: Bordeaux 1982
Im Rahmen einer Pichon Comtesse-Vertikale mal wieder eine nahezu
perfekte 1982er Comtesse im Glas.
Fast schwarz. Geniale Nase: florale Noten, Gewürze, Paprika, Tabak,
Kaffee, mittelkräftig (anfangs fast intensiv).
Druckvoll, florale Noten, Paprika, wunderbare Frucht, ganz leicht würzig,
ewig lang. 98-99 P.
Viele Grüße,
Jochen
PS: So zickig junge Comtessen meistens sind, gereift aus guten Flaschen kann
das großes Kino sein. Ebenfalls groß präsentierten sich m. M. die Jahrgänge
1961 (ebenso der parallel getrunkene P. Baron 61), 1955, 1945 sowie 1926.
Insgesamt wahnsinnig hohes Niveau!
perfekte 1982er Comtesse im Glas.
Fast schwarz. Geniale Nase: florale Noten, Gewürze, Paprika, Tabak,
Kaffee, mittelkräftig (anfangs fast intensiv).
Druckvoll, florale Noten, Paprika, wunderbare Frucht, ganz leicht würzig,
ewig lang. 98-99 P.
Viele Grüße,
Jochen
PS: So zickig junge Comtessen meistens sind, gereift aus guten Flaschen kann
das großes Kino sein. Ebenfalls groß präsentierten sich m. M. die Jahrgänge
1961 (ebenso der parallel getrunkene P. Baron 61), 1955, 1945 sowie 1926.
Insgesamt wahnsinnig hohes Niveau!
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Re: Bordeaux 1982
Chateau la Couspaude 1982
High fill. Helles rot. Aus der 0.75 direkt ins Glas. Feinduftiger Merlot, fragil, verblassende Fruchtsüsse.
Hält sich über 3h, legt aber nicht mehr zu.
Die 1. Flasche von 12en mit schlechterem Füllniveau war erstaunlicherweise besser.
Das wars dann wohl. Austrinken.
High fill. Helles rot. Aus der 0.75 direkt ins Glas. Feinduftiger Merlot, fragil, verblassende Fruchtsüsse.
Hält sich über 3h, legt aber nicht mehr zu.
Die 1. Flasche von 12en mit schlechterem Füllniveau war erstaunlicherweise besser.
Das wars dann wohl. Austrinken.
Re: Bordeaux 1982
Zur Abwechslung mal wieder Verkostungsnotizen:
1982 Bordeaux-Weinprobe Garibaldi München mit Jens Priewe, zehn Weinfreunde, alle versierte Weintrinker, aber die meisten nicht unbedingt Bordeaux-Kenner. Ich war schon ein wenig aufgeregt, weil ich wusste, dass ich mir eine solche Probe vermutlich nur einmal im Leben gönnen werde und war gespannt, ob ich die Größe der Weine schmecken würde, denn es waren, die ersten drei offen verkostet:
Figeac
Für mich eine Enttäuschung, sehr spezieller Geschmack, vermutllich von der Cabernet Franc, polarisierend, manche mochten den ganz gerne, aber ganz egal ob man den spezifischen Geschmack mag oder nicht für mich eindimensional.
Meine Bemerkung: Da ist Madiran ja differenziert dagegegen, wurde gleichwohl nicht goutiert...88P
Lynch Bages
erztypisch Paulliac, schwarze Johannisbeer, Zedernholz, Leder Tabak großartig 94 P
Pichon Comtesse de Lalande
Das tut schon weh den zu trinken, denn dann ist er weg. Der Geruch ist schlicht eine Orgie, den werde ich niemals vergessen, alles am richtigen Platz auch am Gaumen erotisch ohne gefällig zu sein, etwas besseres habe ich noch nie getrunken
Die nächsten drei wurden "halbblind" ausgeschenkt, also wir wussten, welche Weine es waren, aber nicht in welchem Glas, ich hatte alle drei richtig erkannt ( nicht geraten, ich war mir sicher), obwohl ich keinen Wein der drei Güter je verkostet hatte, allein aus den Beschreibungen, also kann man daraus ableiten, dass die Weine jeweils sehr typisch waren
Haut Brion
Leicht zu erkennen aufgrund des prägenden Cabernet Franc Anteils. Ich mag Cabernet Franc nicht besonders, bin also befangen, trotzdem war der Wein auch sonst nicht vielschichtig und für einen Premier Cru eindeutig enttäuschend, der Wein hatte allerdings auch seine Fans
Margaux
Auch leicht zu erkennen aufgrund des betörenden Parfums, für mich seltsamerweise näher an Pichon Lalande als die an ihrem Nachbarn Latour, unglaublich finessenreich, frisch
Latour
wesentlich dunkler im Geschmacksbild, Lynch Bages noch einmal verstärkt, aber m.E nicht so differenziert wie Margaux und Pichon Lalande,allerdings eindeutiger Favorit der Bordeaux-Experten.
Dies war der einzige Wein, bei dem ich mir dachte, er könnte sich noch verbessern.
Insgeamt war ich sehr überrascht, wie frisch die Weine schmeckten, keiner war überlagert oder hatte Mufftöne.
Die glücklichen Besitzer der Pichon Lalande sollten ihre Bestände leeren, ich kann mir nicht vorstellen, dass der noch besser wird.
Ich war froh und dankbar bei dieser Probe dabei gewesen zu sein und mich reut kein Cent, die Individualität der sechs Weine war klar und eindeutig erkennbar, ich werde sie niemals vergessen.
Bei dem letzten Schluck Margaux war ich dann allerdings doch leicht melancholisch, weil ich mir vielleicht nie wieder einen gönnen werde.
Allerdings habe ich mir - weit jenseits meines sonstigen Preisniveaus- noch eine 2009 Pichon Lalande bestellt, bei einem würdigen Ereignis wird diese geleert
1982 Bordeaux-Weinprobe Garibaldi München mit Jens Priewe, zehn Weinfreunde, alle versierte Weintrinker, aber die meisten nicht unbedingt Bordeaux-Kenner. Ich war schon ein wenig aufgeregt, weil ich wusste, dass ich mir eine solche Probe vermutlich nur einmal im Leben gönnen werde und war gespannt, ob ich die Größe der Weine schmecken würde, denn es waren, die ersten drei offen verkostet:
Figeac
Für mich eine Enttäuschung, sehr spezieller Geschmack, vermutllich von der Cabernet Franc, polarisierend, manche mochten den ganz gerne, aber ganz egal ob man den spezifischen Geschmack mag oder nicht für mich eindimensional.
Meine Bemerkung: Da ist Madiran ja differenziert dagegegen, wurde gleichwohl nicht goutiert...88P
Lynch Bages
erztypisch Paulliac, schwarze Johannisbeer, Zedernholz, Leder Tabak großartig 94 P
Pichon Comtesse de Lalande
Das tut schon weh den zu trinken, denn dann ist er weg. Der Geruch ist schlicht eine Orgie, den werde ich niemals vergessen, alles am richtigen Platz auch am Gaumen erotisch ohne gefällig zu sein, etwas besseres habe ich noch nie getrunken
Die nächsten drei wurden "halbblind" ausgeschenkt, also wir wussten, welche Weine es waren, aber nicht in welchem Glas, ich hatte alle drei richtig erkannt ( nicht geraten, ich war mir sicher), obwohl ich keinen Wein der drei Güter je verkostet hatte, allein aus den Beschreibungen, also kann man daraus ableiten, dass die Weine jeweils sehr typisch waren
Haut Brion
Leicht zu erkennen aufgrund des prägenden Cabernet Franc Anteils. Ich mag Cabernet Franc nicht besonders, bin also befangen, trotzdem war der Wein auch sonst nicht vielschichtig und für einen Premier Cru eindeutig enttäuschend, der Wein hatte allerdings auch seine Fans
Margaux
Auch leicht zu erkennen aufgrund des betörenden Parfums, für mich seltsamerweise näher an Pichon Lalande als die an ihrem Nachbarn Latour, unglaublich finessenreich, frisch
Latour
wesentlich dunkler im Geschmacksbild, Lynch Bages noch einmal verstärkt, aber m.E nicht so differenziert wie Margaux und Pichon Lalande,allerdings eindeutiger Favorit der Bordeaux-Experten.
Dies war der einzige Wein, bei dem ich mir dachte, er könnte sich noch verbessern.
Insgeamt war ich sehr überrascht, wie frisch die Weine schmeckten, keiner war überlagert oder hatte Mufftöne.
Die glücklichen Besitzer der Pichon Lalande sollten ihre Bestände leeren, ich kann mir nicht vorstellen, dass der noch besser wird.
Ich war froh und dankbar bei dieser Probe dabei gewesen zu sein und mich reut kein Cent, die Individualität der sechs Weine war klar und eindeutig erkennbar, ich werde sie niemals vergessen.
Bei dem letzten Schluck Margaux war ich dann allerdings doch leicht melancholisch, weil ich mir vielleicht nie wieder einen gönnen werde.
Allerdings habe ich mir - weit jenseits meines sonstigen Preisniveaus- noch eine 2009 Pichon Lalande bestellt, bei einem würdigen Ereignis wird diese geleert
Zuletzt geändert von nono am Sa 20. Mai 2017, 22:26, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Bordeaux 1982
Hallo Nono,
tolle Weine, die du da im Glas hattest.
Das der Haut Brion in diesem Jahr nicht der Überperformer ist, ist allerdings bekannt.
Mich würde interessieren, wieviel der Spaß den pro Nase gekostet hat.
Grüße
dylan
tolle Weine, die du da im Glas hattest.
Das der Haut Brion in diesem Jahr nicht der Überperformer ist, ist allerdings bekannt.
Mich würde interessieren, wieviel der Spaß den pro Nase gekostet hat.
Grüße
dylan
Re: Bordeaux 1982
Hallo dylan,
gerne: 720.--€, das ist natürlich schon Wahnsinn, aber ich trinke jetzt schon seit dreißig Jahren Wein und mich hat eben mal interessiert wie die absolute Spitze schmeckt und dies noch optimal gereift.
Ansonsten liegen fast alle Weine, die ich sonst trinke, in der Preisklasse zwischen 10 und 40 € und da finde ich die Preisunterschiede meistens noch sehr nachvollziehbar, danach wird die Luft dann schon dünn.
Um Welten besser als ein gut gereifter Domaine de Trevallon fand ich die Weine dann auch wieder nicht.
Herzliche Grüße
Werner
gerne: 720.--€, das ist natürlich schon Wahnsinn, aber ich trinke jetzt schon seit dreißig Jahren Wein und mich hat eben mal interessiert wie die absolute Spitze schmeckt und dies noch optimal gereift.
Ansonsten liegen fast alle Weine, die ich sonst trinke, in der Preisklasse zwischen 10 und 40 € und da finde ich die Preisunterschiede meistens noch sehr nachvollziehbar, danach wird die Luft dann schon dünn.
Um Welten besser als ein gut gereifter Domaine de Trevallon fand ich die Weine dann auch wieder nicht.
Herzliche Grüße
Werner