Nach welchem Prinzip im Weinregal sortieren?

[austria_traveller]

Ja, ja ich weis, der arme Wein wird von mir "bewegt" ...

Freut mich, dass ich damit nicht alleine bin.
Weine zum weglegen werden ja nicht 10 Jahre unberührt gelassen, sondern immer mal verkostet.
Dann ist das Fach aber zu groß bzw. andere Weine könnten dort besser gelagert werden; also werden die Weine umgeräumt.
Und das passiert nicht nur 1x

[EThC]

Ja, ja ich weis, der arme Wein wird von mir "bewegt" ... ... na hoffentlich leidet der nicht zu sehr.

Ich nehme mal stark an, daß du beim Umschlichten der Flaschen nicht zwischendurch deine Fertigkeiten als Jongleur trainierst. Ich nutze zwar recht akribisch die Möglichkeiten der VKN-Datenbank (vielen Dank hier mal an Gerald für die Zurverfügungstellung dieses für meine Zwecke wunderbaren Werkzeugs!), aber meist suche ich dann doch im Keller direkt vor den Flaschen aus. Dabei gibt es eine grobe Sortierung nach Ländern und Regionen, auch kartografisch angelehnt. D.h. z.B. in der Österreich-Ecke ist die Wachau eher links, Neusiedlersee eher rechts zu finden. Da werden dann schon ab und zu mal ein paar Flaschen umgeräumt, aber öfters als 2 bis 3 mal ereilt wohl keine Flasche dieses schwere Schicksal, vorsichtig und ohne Ausrichtungsänderung den Schlafplatz wechseln zu müssen...

[blueroom]

@ weingeist:
Ich erkläre dir vielleicht kurz, wie das alles zustande kam. Siehe dazu auch meine kurze Vorstellung. (Leider noch nicht online geschaltet)
Ich habe in den vorangegangenen 3 Jahren durch viele Städtereisen und "Durchs-Land-Fahren" in Spanien und Italien hier und da immer mal wieder einen tollen Wein gefunden und mir so eine kleine Weinliste aufgebaut.
In den letzten 2 Monaten habe ich das etwas strategischer betrieben und habe dann eine Weinliste von ca. 120 unterschiedlichen Weinen zusammen gehabt. Also habe ich in den letzten 4 Wochen bei unterschiedlichen Online-Shops alle diese Weine bestellt (ca. 180 Flaschen, ca. 20-30 Flaschen hatte ich sonst noch im Keller). Dabei habe ich die Weine so ausgewählt, dass ich ein insgesamt grosses Trinkfenster habe, d.h. ich kann alle 300 Weine schön verteilt über die nächsten 10-15 Jahre konsumieren. (zumindest in der Theorie)
Die 90 Flaschen (JG 2004-2015) aus dem aufgelösten Weinkeller habe ich bei einer Auktion ersteigert. Bezahlt habe ich dafür nur ein paar Hundert Schweizer Franken, weil viele Weine darunter waren, die ich
bereits auf meiner Liste hatte. Die ersten 20 Flaschen, die ich davon katalogisiert habe, haben diesen Wert bereits überschritten. War also ein echtes Schnäppchen.
Der Durchschnittspreis aller 300 Flaschen dürfte bei ca. 40 Euro liegen. Die 100er Marke überschreiten vielleicht nur 10-12 Flaschen. Ich hab also nicht auf blauen Dunst hin, mal eben den Wert eines Klein-Wagens für ein neues Hobby hingelegt - sondern sehr bewusst gekauft.
Vielleicht ist meine Herangehensweise für dich ja nun besser nachvollziehbar.

@ alle anderen:
Vielen herzlichen Dank für den kreativen Input. Die Idee mit Buchstaben und Zahlen ist eine sehr gute Idee. Cellartracker habe ich mir jetzt mal installiert. Sieht super aus und macht mehr Spass als eine öde Excel-Liste zu führen. Und das Handy hat man ja eh immer irgendwie dabei. CT hat wirklich alles, was ich mir so vorgestellt hatte. Auch das Food-Pairing ist mit drin - perfekt. Jetzt muss nur noch das WLAN bis in den Keller reichen...

[Moulis]

Bei 300 Flaschen würde ich gar nichts sortieren.
Anfangs habe ich auch Buch geführt, viel zu aufwendig.
Einigermaßen nach Ländern und Anbaugebieten sortiert, dann noch etwas nach Jahrgängen.
Sprich, ein riesen Durcheinander.
Aber ich finde trotzdem meisten was ich will. Und weiss trotz 3500 Flaschen+ ungefähr was im Keller liegt.
Und wie oben schon geschrieben. Wenn eine vergessene Flasche mal wieder auftaucht...
Dieses durchdachte wegtrinken der Weine nach Plan ist für mich nichts.

[blueroom]

Mein Problem ist, dass ich ein ultimativ schlechtes Namensgedächtnis habe. Ich kann mir zwar sehr sehr gut Stimmen, Klänge und Zahlen einprägen, aber Namen sind für mich wahnsinnig schwierig. Daher ist so eine Stütze sehr gut für mich - auch bei nur 300 Flaschen.
Ich mache nun einfach mal eine Sortierung nach Lagerfähigkeit (was lange lagern muss ganz nach unten, was getrunken werden darf nach oben) und nach Land und schaue, wie es mit meinem ersten kleinen Weinkeller läuft und wie es sich entwickelt.
In einem kleineren Regal bewahre ich alle Weissweine und Dessertweine auf, in dem grossen Regal alle Rotweine.
Langfristiges Ziel ist es, zu einem mehrgängigen Menu, das ich zusammen mit meiner Parnerin koche, eine passende Weinbegleitung parat zu haben.

[Thwip]

Die Kellermeister-App leistet ebenso das Gewünschte

[weingeist]

@ weingeist:
Ich erkläre dir vielleicht kurz, wie das alles zustande kam.

No problem, ich habe hinter den Absatz ja bewusst ein gestellt.

...Ich kenne niemanden, der sich mit Wein zu beschäftigen begann und sofort einmal auf’s „Geratewohl“ 200 Flaschen (in dem von Dir angegebenen Preisbereich) gekauft hat, 90 so nebenbei dazu bekommt hat und danach beginnt, eine Lagersystematik aufzubauen. ...

Aber Herbert, deutsche Gründlichkeit, du weisst doch, Piefkes und soo ...

Ach so, die hatte ich natürlich nicht bedacht...

Katalogisieren egal wie hat bei mir nie geholfen wenn man da nicht akribisch jeden Ein / Ausgang bucht

Aber dafür kannst du schöne Überraschungen erleben, wenn du mal einen Wein "findest"...

Glaube mir Gerhard, ich führe relativ genau "Buch" über Ein- und Ausgänge, manchmal sagt aber auch meine Datenbank, dass ich einen Wein, den ich gerade öffne und trinke, ja gar nicht mehr haben dürfte. Da "overroule" ich dann die Datenbank mit ganzer Härte und lasse mir den Wein erst so richtig schmecken .

[Bernd Schulz]

Bei 300 Flaschen würde ich gar nichts sortieren.
Anfangs habe ich auch Buch geführt, viel zu aufwendig.
Einigermaßen nach Ländern und Anbaugebieten sortiert, dann noch etwas nach Jahrgängen.
Sprich, ein riesen Durcheinander.
Aber ich finde trotzdem meisten was ich will. Und weiss trotz 3500 Flaschen+ ungefähr was im Keller liegt.
Und wie oben schon geschrieben. Wenn eine vergessene Flasche mal wieder auftaucht...
Dieses durchdachte wegtrinken der Weine nach Plan ist für mich nichts.

Puh, da bin ja froh darüber, dass es auch noch andere Weinfreunde gibt, die keine ausgeklügelte Ordnung benötigen! Ich habe mehr als 300 Flaschen im Keller und lebe bestens ohne großartige Lagersystematik, ohne Kellersoftware und ohne Excel-Tabellen. Im Großen und Ganzen weiß ich, was ich habe, und wo es ungefähr liegt (oder auch steht)...und wenn ich dann doch mal über eine "vergessene" Flasche stolpere, bereitet mir das eine besondere Überraschungsfreude!

Aber Herbert, deutsche Gründlichkeit, du weisst doch, Piefkes und soo ...

Bin ich jetzt ein Anti-Piefke?

Herzliche Grüße

Bernd

[Kle]

Bei 300 Flaschen würde ich gar nichts sortieren.
Anfangs habe ich auch Buch geführt, viel zu aufwendig.
Einigermaßen nach Ländern und Anbaugebieten sortiert, dann noch etwas nach Jahrgängen.
Sprich, ein riesen Durcheinander.
Aber ich finde trotzdem meisten was ich will. Und weiss trotz 3500 Flaschen+ ungefähr was im Keller liegt.
Und wie oben schon geschrieben. Wenn eine vergessene Flasche mal wieder auftaucht...
Dieses durchdachte wegtrinken der Weine nach Plan ist für mich nichts.

Puh, da bin ja froh darüber, dass es auch noch andere Weinfreunde gibt, die keine ausgeklügelte Ordnung benötigen! Ich habe mehr als 300 Flaschen im Keller und lebe bestens ohne großartige Lagersystematik, ohne Kellersoftware und ohne Excel-Tabellen. Im Großen und Ganzen weiß ich, was ich habe, und wo es ungefähr liegt (oder auch steht)...und wenn ich dann doch mal über eine "vergessene" Flasche stolpere, bereitet mir das eine besondere Überraschungsfreude!

exakt auch mein System!
Gruß, Kle

[EThC]

Und weiss trotz 3500 Flaschen+ ungefähr was im Keller liegt.

Wächst der Bestand eigentlich noch oder stagniert der eher? Bei mir sind's etwa 700 Flaschen und über die mittlere Verweildauer der Weine im Keller ist das bei mir seit Jahren mehr oder weniger gleichbleibend, also Zugang gleich Abgang. Allerdings überwiegen bei mir auch die Weißweine, da sind eher selten Sachen älter als 12 Jahre dabei...