Und der nächste Babymord für den Erkenntnisgewinn (und den Spaß daran):
Schäfer-Fröhlich, Felseneck GG 2018 (13 %)
Ziemlich blasser Geselle...
Nase: Initial heftiger Schwefelstinker, meine ich. Geht dann aber schnell weg, und bleibt auch weg. Stattdessen S-F-typische Spontiwürze - erstaunlich wenig sperrig aber! - und dann intensive Frucht: nicht ganz reife Limette, ein wenig Ananas, dann auch Clementine. Sehr mineralisch und auch etwas rauchig. Vexierbild.
[+10'] Gaumen: Vergleichsweise milde Säure, besonders für S-F; absolut aber nicht
so wenig. Deutlich zitronig, mit einem Hauch Bitter wie vom weißen einer Mandarinenschale.
[+1h20'] Für S-F wirklich verblüffend "gefällig". Dermaßen voll auf der Frucht, wie es der Begriff "Fruchtphase" besser nicht beschreiben könnte. Auch das ist ungewohnt für S-Fs Felseneck. Dennoch auch Massen an Steinmehl und im langen Abgang leicht herbe Kräuterwürze und eben weiße Zitrushaut.
Etwas gewöhnungsbedürftig, aber
sehr gut. Dennoch habe ich das Felseneck auch in der Jugend schon komplexer erlebt, und natürlich straffer. Hier scheint sich die Hitze von 2018 doch bemerkbar zu machen. Erfreulich, daß dennoch der Alkohol moderat blieb.
...und um Äpfel mit Birnen zu vergleichen:
Hat mich nicht so
geflasht wie der
Kastanienbusch...