Di 9. Dez 2014, 11:11
hendrik hat geschrieben:Heute Freitag gibst eine Probe mit 100 R.P.P Rot Wein und G.G..
Hier die Liste;
Shafer fröhlich Felseneck 2009
Philipp Kuhn Kirchgarten 2009
Wittmann Morstein 2006
Fritz Haag Brauneberger Juffer Sonnenuhr 2008
Rebholz Ganz Horn 2008
Felseneck 2004 Shafer Frohlich
Wagner Stempel Heerkretz 2006
Keller Hubacker 2005
Honivogl Hirtzberger 2008 (piraat)
Keller Abtserde 2006
Reichsgraf Von Kesselstadt Scharzhofberg 2007
Ich bin gespant
Hendrik
Di 9. Dez 2014, 12:14
Do 11. Dez 2014, 15:41
Mi 14. Jan 2015, 12:53
Do 15. Jan 2015, 00:51
octopussy hat geschrieben:
Ich kam erst drauf, dass wir bei Stodden sind, als Michael sagte: "Dein Hassweingut". Ich fand alle drei Weine wirklich erschreckend schlecht. Es ist richtig, dass ich mit den Spätburgunder von Stodden noch nie was anfangen konnte, weder jung noch gereift. Die drei 2004er waren für meinen Geschmack alle schon über den Zenith, was schon an der bräunlichen Farbe zu erkennen war, aber auch an der Aromatik nach welken Blättern und muffig-fauliger Frucht. Auch das Holz war hier noch generös zu erkennen, insbesondere beim Neuenahrer Sonnenberg, der schon damals als "Next Generation" von Stoddens Sohn vinifiziert wurde. Im Mund waren eigentlich alle drei Weine etwas derb für meinen Geschmack, was sich vor allem an der bissigen Säure lag.
Man muss dazu sagen, dass einigen am Tisch jedenfalls einzelne der drei Stoddens gut gefielen und dass ich am negativsten eingestellt war. Das liegt sicher auch an Vorurteilen. Aber ganz ungeachtet des aus meiner Sicht völlig überzogenen Preises für diese Weine liegen sie einfach Galaxien entfernt von meiner persönlichen Pinot-Präferenz.
Do 15. Jan 2015, 17:21
Kle hat geschrieben:Der Schlachtruf „das schmeckt so deutsch“, war zu hören und war nicht als Kompliment gemeint. Viele Jahre konnte ich mein Missvergnügen an deutschen Spätburgundern auch mit diesen Worten zusammenfassen und war überrascht, sie nun aus Stephans Mund zu hören. Beim Stodden fruchtete der Spruch bei mir aber nicht. Dieser Wein war so sonderbar, dass er sich allen mir bisher bekannten Kategorien entzog. Die eher groben und doch bemerkenswerten Frucht- und Kaffeearomen fügten sich beim zweiten, dritten Schluck durchaus auch zu einem Elixier, mischten sich, kamen in Fluss. Ich war gegen den Wein, er war nicht nach meinem Geschmack, aber schmeckte nicht so schlecht. Er war zu überraschend, zu schwer einzuordnen und für mich ein neuer Aufhänger für die alten Fragen über die Stilistik deutscher Spätburgunder und ihr Profil im Vergleich zu französischen Pinots.
Ich habe keine Ahnung, ob der Winzer verzweifelt versucht hat, mit allen Mitteln einen Burgund-würdigen Highend-Wein zu produzieren (und von dieser Machart vielleicht längst wieder Abstand genommen hat), oder ob er seinen eigenen Stil zu entwickeln versuchte, durchaus noch suchend und fehlerhaft, aber authentisch. Für beide Annahmen fand ich im Wein Hinweise, und wenn ich mich frage, in welchem Verhältnis: 50:50.
Für seine Originalität bekommen Stoddens „Alte Reben“ von mir 90 Punkte.
"Gerhard Stodden war nie ein Verfechter des sanften und fruchtigen Spätburgunder-Typs, wie er an der Ahr früher gepflegt wurde. Ganz im Gegenteil, seine Vorbilder waren an der Côte de Nuits in Burgund zu Hause und heißen Dujac, Ponsot und Roumier. Durch deren Keller kostete sich der Ahr-Winzer, lernte viel und schloss Freundschaften mit den Kollegen, die ihn zu bedeutenden Weinen inspirierten."
Do 15. Jan 2015, 19:56
Mi 4. Feb 2015, 17:21