EThC
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Mo 10. Okt 2022, 19:57
weinaffe hat geschrieben:Große Klasse auch das 2021er Pettenthal GG von Kühling-Gillot sowie das 2021er Frauenberg GG von Battenfeld-Spanier.
...beruhigend zu wissen
Viele Grüße Erich Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's DAS EWIG GESTRIGEwas immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten. https://ec1962.wordpress.com/
Michl
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Mo 10. Okt 2022, 20:48
weinaffe hat geschrieben: Der Riesling der Probe war nicht nur für mich das 2021er Appenheimer Steinacker GG von Knewitz. Ein Must-Buy für Liebhaber stringenter, kalkig-mineralischer Sortenvertreter, der dennoch auch eine kühle Frucht aufblitzen lässt. Grosses Riesling-Kino mit angenehmen 12,5 Umdrehungen.
Das glaube ich aufs Wort! Ich habe über die Rieslinge des Weinguts nie viel geschrieben, würde aber meinen, dass sie für mich in den letzten 7 Jahren zu den großen Entdeckungen in Deutschland gehören und das runter bis zum Gutsriesling! Man kennt das Weingut ja wohl v.a. für seine Chardonnays und nach zwischenzeitlichem Hype scheint mir bei manchen ein gewisser Schwanengesang eingesetzt zu haben (zu reduktiver Stil). Ich liebe sie nach wie vor uneingeschränkt, gebe aber zu, dass sie Phasen durchlaufen und durchaus von Zeit zu Zeit zickig sein können. Aber wie beglückend sie die guten Phasen! Die Rieslinge scheinen mir jedoch noch immer vergleichweise unter dem Radar zu laufen, sind aber ebenfalls großartig, wenn man mit diesem "stringent kalkig-mineralischen" Charakter klar kommt. Man kann sie immer wieder im Abverkauf zu phantastischen Kursen erstehen.
Viele Grüße
Michl
nahebub
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Mo 10. Okt 2022, 21:32
hannesengel hat geschrieben:Hallo zusammen,
Da ich in letzter Zeit ein Paar Riesling GGs aus 2021 getrunken habe und in zwei Wochen eine große Blindverlostung von allem was Rang und Namen hat ansteht, dachte ich, mich mal in den Thread einzuklinken.
Zunächst einmal ist zu sagen, dass 2021 ein Jahr für Puristen ist und nichts für Liebhaber schmeichelnder Frucht. Und leider ist auch nicht alles so gut, wie überall geschrieben wird. Meine Tipps bisher sind: Keller, Christmann, Rings und Bürklin. Von MSW hat mir bisher nur Abtsberg von Grünhaus wirklich gefallen. Sonst fand ich alles sehr schwer und kaufe aus 2021 nur Kabis von dort.
Ich werde von der Verkostung berichten.
Hallo Hannes, hattest du auch schon was von der Nahe probiert? Die Nahe hat bei den Bewertungen ja ganz gut abgeschnitten & die Nahe wurde von dir jetzt nicht erwähnt. Da ich noch keine 21er GGs probieren konnte, würde ich mich auch über einen Bericht deiner in 2 Wochen angesetzten Probe sehr freuen
Ursula
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Mi 12. Okt 2022, 13:48
Hallo Forum,
unsere private Weinrunde traf sich zur traditionellen Herbstprobe :
zum Eintrinken gab es den 2019 Nierstein Riesling trocken von K-G, 12,5 Vol% , 45er Naturkork
recht intensives Gelb,etwas diffuser Duft ( altes Holz ? ), wirkt auch auf der Zunge schon ein bißchen gezehrt und müde, kein Vergleich zum dem wunderbaren 19er Nackenheimer Riesling trocken aus gleichem Haus, den wir im vergangenen Jahr verkosten durften.
Die "richtige" Probe startete mit dem
2021 Birkweiler Kastanienbusch, Riesling GG von Rebholz, 12,5 Vol%, 49er Naturkork
tiefgründige Nase,ein paar apfelige grüne Aromen,dicht und lang auf der Zunge,noch etwas säurelastig und grüne Noten im Abgang.Braucht noch Zeit zum Reifen, der Ansatz stimmt.
Von der Nahe
2021 Norheim Dellchen, Riesling GG von Dönnhoff, 13 Vol%, 49er Naturkork
eine Blütenwiese in der Nase,Finesse pur,seidige Würze.Auch die paar Gramm RZ lassen den Wein schon erstaunlich zugänglich wirken. Die Flasche war sehr rasch geleert ( 6 Pers. ). Großer Wein ,viel besser kann der gar nicht mehr werden.
novch einmal Nahe
2017 Niederhausen Hermannshöhle, Riesling GG von Dönnhoff, 13 Vol%, 49er Naturkork
strahlendes, helles Gelb,jugendlich verspielt,trinkanimierend, fast ein bißchen gefällig wirkend ( auf hohem Niveau),kommt nicht ganz an die Vorgängerweine aus der gleichen Lage heran.
weiter nach Rheinhessen
2018 Dalsheim Hubacker, Riesling GG von Keller, 12,5 Vol% 49er Naturkork
einladender, vielschichtiger Kräuterduft,ungeschminkt und völlig trocken im Geschmack, trotzdem tolle Balance und mundwässernder Säurebiss. Hat noch viel Zukunft. Die kühle Lage des Hubacker präsentiert sich in 2018 besonders vorteilhaft."Cooler Wein".
vom Wonnegau zum Roten Hang
2016 Nierstein Pettenthal Riesling GG, 12,5 Vol% 49er Naturkork
dezentes Gelb,würziges Rote-Hang-Aroma,knochentrocken wie alle jüngeren Keller-GG`s, excellent eingebundene finessenreiche Säure, viel Spiel,hat etwas engelhaft Schwebendes, großer Wein aus einer der besten Lagen Deutschlands.
Finale ( da sollte eigentlich der 2021er Final von S-F stehen, aber der war noch nicht eingetroffen , so gab es zum Trost )
2016 Riesling G-Max von Keller, 12,5 Vol% 49er Naturkork
so läßt man sich gerne trösten:nobles, verheißungsvolles Bukett, wunderbar ausgeglichen, vielschichtig, Finesse pur,schlank elegant und druckvoll zugleich, endloser Nachhall,eine Primaballerina auf der Zunge. Würde ich gerne in 10 oder 20 Jahren wieder im Glas haben.
Gruß Ursus
Bernd Schulz
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Mi 12. Okt 2022, 22:40
Hallo Ursus, stammten die Naturkorken bis auf den 45er wirklich alle aus dem Jahr 49 ? Oder handelt es sich um eine Millimeterangabe, nachdem ihr die Baumrinde mit der Schieblehre vermessen habt? Ansonsten danke für den interessanten Bericht! Herzliche Grüße Bernd
EThC
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Do 13. Okt 2022, 05:11
Bernd Schulz hat geschrieben:stammten die Naturkorken bis auf den 45er wirklich alle aus dem Jahr 49 ? Oder handelt es sich um eine Millimeterangabe, nachdem ihr die Baumrinde mit der Schieblehre vermessen habt?
...sicher Letzteres! Du kannst ja auch kontern, indem Du zukünftig immer die Dimensionen der Schrauber mit angibst...
Viele Grüße Erich Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's DAS EWIG GESTRIGEwas immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten. https://ec1962.wordpress.com/
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