pivu
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Di 30. Aug 2016, 09:22
wenn man die diversen social media kanäle ernst nehmen würde, wär' ein wein besser als der andere, 2015 ohnehin das überdrüber-jahr (was es nicht ist). wo sind die kritischen stimmen - danke markus btw für deine einschätzung zur hierarchie an der rheinfront. was ist mit bürklin, von winning etc.? sind sie nicht angestellt oder passen sie einfach nicht in die jubelarien ? ciao peter
Markus Vahlefeld
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Di 30. Aug 2016, 09:49
Am die Pfalz gehe ich heute mittag.
Nein, 2015 ist ein sehr, sehr durchwachsenes Jahr. Am meisten gilt dies für den Rheingau, wo ich sehr viel Schatten sehe und nur wenig Licht. Die Nahe ist mal wieder überragend, Rheinhessen schwächelt etwas mit Wittmann, der die Jahre vorher viel stärker war und dadurch den Wonnegau hochzog, der heuer nur von Battenefeld-Spanier und einem Wein von Keller repräsentiert wird. Und was an Terrassenmosel und Saar möglich war, ist schlichtweg großartig. Bisher ist die Saar der Überraschungssieger für mich. Wie gesagt: Pfalz folgt noch...
Nein, in 2015 muss man nach den Vorgängern 2013 und 2014 deutlich selektiver vorgehen.
m_arcon
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Di 30. Aug 2016, 11:17
Es scheint sich zu bestätigen, was sich schon etwas angedeutet hat. Die Mosel scheint dieses Jahr eine absolute Bank zu sein. Und das zu einem niedrigeren Kurs wie die Kollegen. Danke Markus Vahlefeld für die Einschätzung
Markus Vahlefeld
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Di 30. Aug 2016, 11:32
Hihi, ich würde sagen: nicht DIE Mosel, sondern die Untermosel und die Saar (hier beim VDP sind sie noch old-school und ordnen nach Mosel-Saar-Ruwer). Damit meine ich: Löwenstein ist großartig, dann sehr viel Normales, wie die GGs an der Mosel schon immer wearen: etwas schlank und langweilig, weil identitätslos. Ausnahme heuer: Schloss Lieser, die sehr spannend sind. Und dann an der Saar: alles blind zu kaufen. Wirklich! Lauer, vV, Zilliken... ich habe noch nie so viele GGs von der Saar probiert, die grandios UND stimmig im GG-Konzept sind.
m_arcon
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Di 30. Aug 2016, 12:30
Markus Vahlefeld hat geschrieben:...wie die GGs an der Mosel schon immer wearen: etwas schlank und langweilig, weil identitätslos. Ausnahme heuer: Schloss Lieser, die sehr spannend sind. Und dann an der Saar: alles blind zu kaufen. Wirklich! Lauer, vV, Zilliken... ich habe noch nie so viele GGs von der Saar probiert, die grandios UND stimmig im GG-Konzept sind.
Ich muss gestehen, dass war auch immer ein wenig mein Problem mit diesen Weinen. Dieses Jahr scheint es aber wohl doch gut investiertes Geld zu sein. Danke und Grüße Marc
bordeauxlover
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Di 30. Aug 2016, 12:30
Wie schaut es denn bei der Ruwer aus? Vielen Dank im Voraus!
Armin
Ollie
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Di 30. Aug 2016, 12:33
Markus, Marc Markus Vahlefeld hat geschrieben: GGs an der Mosel (...) identitätslos.
koenntet ihr diese Ansicht bitte erlaeutern? Schmecken die GGs denn nicht nach den Lagen, aus denen sie kommen? Oder sind sie euch zu sehr "Spaetlese deutschtrocken", ohne dass ihr einen wie auch immer gearteten added value (oder "Transzendieren") erkennen koenntet? Cheers, Ollie
Parfois, quand c'est trop minéral, on s'emmerde.
Markus Vahlefeld
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Di 30. Aug 2016, 12:54
Ollie hat geschrieben: koenntet ihr diese Ansicht bitte erlaeutern? Schmecken die GGs denn nicht nach den Lagen, aus denen sie kommen? Oder sind sie euch zu sehr "Spaetlese deutschtrocken", ohne dass ihr einen wie auch immer gearteten added value (oder "Transzendieren") erkennen koenntet?
Cheers, Ollie
Oje, Ollie, deine Fragen streifen mal so en passant einige der tiefsten Weinprobleme Um die Antwort absolut richtig einzuordnen, müsste ich vorher verständlich machen, was ich a) von Riesling erwarte b) von einem Grossen Gewächs erwarte c) von der Mosel erwarte und d) bei einer Verkostung wie in Wiesbaden zu leisten imstande bin. Bisher war es eher so: die Mosel-GGs wirkten weder trocken noch gross. Da war viel auf trocken zurechtgezimmert, viel auf GG hin optimiert, ohne dass dadurch grosse Weine entstanden wären. Kurzum: es lag nicht im Wesen der Moselweine, Grosse Gewächse zu erzeugen. An der Nahe, in Rheinhessen, in der Pfalz sieht das völlig anders aus. Und jetzt: holla, es sind GGs von "der Mosel" da, die wirklich gross sind. Das hat übrigens mit Löwenstein vor drei Jahren angefangen und Peter Lauer hat es perfektioniert. Jetzt ziehen die anderen nach - oder das Jahr 2015 war prädestieniert dafür. Who knows.
MichaelWagner
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Di 30. Aug 2016, 14:04
vermute eher mal, dass in der Vergangenheit nicht "zurechtgezimmert" wurde und das dann das "Problem" war...
wenns läuft, dann läufts. Aber bis es läuft, dauerts...
m_arcon
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Di 30. Aug 2016, 14:44
Hallo Ollie, Markus hat das ganz gut auf den Punkt gebracht. Mir fällt nichts mehr ein was ich dazu noch ergänzen könnte. Ergänzen kann ich die Blogger um einen bloggenden Heiner Lobenberg, der doch recht tief in die Punkte-Schatulle greift --> http://blog.gute-weine.de/vdp-grosse-ge ... n-tag-1-2/Grüße Marc
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