Kann Riesling richtig gross sein?
Ja, ist heute Feiertag in Schweden, und morgen auch frei. Ich kann noch ruhig einige Weine auswerten.
Ich habe in anderen Threads meine "Zweifel" über Riesling geäussert. Finde ja dass Riesling im Bereich Komplexität mit einem grossen Chardonnay nicht mithalten kann.
Wurde mir dann von Euch gesagt: Die Rieslingweine dürfen nicht zu jung getrunken werden!
Ich bin wie bekannt kein Liebhaber von sehr gereiften Weinen. Was mir jung bei einem Winzerbesuch nicht schmeckt, kaufe ich auch nicht. Nur mit der "Hoffnung" dass der Wein irgendwann "gross" wird, wäre es ziemlich blöd etwas zu kaufen.
Naja, ok ..... ich habe einige "gereifte" Deutsche Rieslinge zu Hause (vor ca. 4 Jahren gekauft. Nicht die äusserste Rieslingspitze, aber trotzdem etwas).
Heute Abend haben wir frische Langustinen gehabt (frische Krustentiere kann man immer hier in Schweden kaufen. Und, die schmecken viel besser als die Krustentiere in der Bretagne. Nur die Austern haben dort etwas anzubieten).
Zu frischen Krustentieren schmeckt ein Riesling hervorragend.
So aufgemacht wurden:
Riesling Grand Cru Altenberg de Bergbieten 2013, Domaine Roland Schmitt, Alsace
und
Riesling Schlossberg Grosse Lage 2013, Weingut Thörle, Rheinhessen
Der Elsässer:
Boden - Kalkmergelboden auf Gipsgrund.
Blumig-Mineralisch, nasse Steine, ein bisschen blumige Süsse in der Nase. Und, da ist es! Die Riesling Alterstonen im Hintergrund: "Gummischlauch", und ich hasse es!
Dann weiss ich, dieser Wein wird mit der Zeit nicht besser. Noch nur diskret (war letztes jahr nicht da, habe den Wein öfters gehabt) aber ist da, und wird mit der Zeit zunehmen.
Am Gaumen ist der Wein Knochentrocken (ungewöhnlich für Elsass), straff, präsente Säure, endet ziemlich abrupt.
Der Wein passt gut zu frischgekochten Krustentieren, aber sollte doch als Grand Cru mehr anbieten können.
85 W-S Punkte.
Der Deutsche:
Ton- und Kalkmergelboden.
Deutlich süsslich-blumig, weisse Rosinen, kandierte Früchte, ein bisschen salzig, auch pflanzlich mit einem Hauch Lakritz, auch Rauch und Tabak. Würzig.
Ja, das ist ein komplexer Riesling. Und von Alterszeichen ist gar nichts zu spüren. Ist Weinmachen auf einer ganz anderen Ebene als der Elsässer.
Am Gaumen ist der Wein lang, sehr gut konzentriert, tief, und vor allem komplex.
Der einzige "Manko" ist dass der Wein nicht Knochentrocken ist, ich schmecke 4-5 g RZ.
Ich habe den Wein vor 3 Jahren einmal probiert, und damals war die Komplexität noch nicht da.
91 W-S Punkte.
Viele Grüsse
Rolf
Ja, ist heute Feiertag in Schweden, und morgen auch frei. Ich kann noch ruhig einige Weine auswerten.
Ich habe in anderen Threads meine "Zweifel" über Riesling geäussert. Finde ja dass Riesling im Bereich Komplexität mit einem grossen Chardonnay nicht mithalten kann.
Wurde mir dann von Euch gesagt: Die Rieslingweine dürfen nicht zu jung getrunken werden!
Ich bin wie bekannt kein Liebhaber von sehr gereiften Weinen. Was mir jung bei einem Winzerbesuch nicht schmeckt, kaufe ich auch nicht. Nur mit der "Hoffnung" dass der Wein irgendwann "gross" wird, wäre es ziemlich blöd etwas zu kaufen.
Naja, ok ..... ich habe einige "gereifte" Deutsche Rieslinge zu Hause (vor ca. 4 Jahren gekauft. Nicht die äusserste Rieslingspitze, aber trotzdem etwas).
Heute Abend haben wir frische Langustinen gehabt (frische Krustentiere kann man immer hier in Schweden kaufen. Und, die schmecken viel besser als die Krustentiere in der Bretagne. Nur die Austern haben dort etwas anzubieten).
Zu frischen Krustentieren schmeckt ein Riesling hervorragend.
So aufgemacht wurden:
Riesling Grand Cru Altenberg de Bergbieten 2013, Domaine Roland Schmitt, Alsace
und
Riesling Schlossberg Grosse Lage 2013, Weingut Thörle, Rheinhessen
Der Elsässer:
Boden - Kalkmergelboden auf Gipsgrund.
Blumig-Mineralisch, nasse Steine, ein bisschen blumige Süsse in der Nase. Und, da ist es! Die Riesling Alterstonen im Hintergrund: "Gummischlauch", und ich hasse es!
Dann weiss ich, dieser Wein wird mit der Zeit nicht besser. Noch nur diskret (war letztes jahr nicht da, habe den Wein öfters gehabt) aber ist da, und wird mit der Zeit zunehmen.
Am Gaumen ist der Wein Knochentrocken (ungewöhnlich für Elsass), straff, präsente Säure, endet ziemlich abrupt.
Der Wein passt gut zu frischgekochten Krustentieren, aber sollte doch als Grand Cru mehr anbieten können.
85 W-S Punkte.
Der Deutsche:
Ton- und Kalkmergelboden.
Deutlich süsslich-blumig, weisse Rosinen, kandierte Früchte, ein bisschen salzig, auch pflanzlich mit einem Hauch Lakritz, auch Rauch und Tabak. Würzig.
Ja, das ist ein komplexer Riesling. Und von Alterszeichen ist gar nichts zu spüren. Ist Weinmachen auf einer ganz anderen Ebene als der Elsässer.
Am Gaumen ist der Wein lang, sehr gut konzentriert, tief, und vor allem komplex.
Der einzige "Manko" ist dass der Wein nicht Knochentrocken ist, ich schmecke 4-5 g RZ.
Ich habe den Wein vor 3 Jahren einmal probiert, und damals war die Komplexität noch nicht da.
91 W-S Punkte.
Viele Grüsse
Rolf