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Jahrgang 2012

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hendrik

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Re: Jahrgang 2012

BeitragMo 19. Aug 2013, 22:27

12 Euro fur eine Flasche Von Hovel Oberhemmeler Hutte Kabinet 2012....
Ich binn gespant :mrgreen:

Hendrik
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BuschWein

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Re: Jahrgang 2012

BeitragDi 20. Aug 2013, 15:18

Von dem Molun bin ich nicht so begeistert - jedenfalls nicht so, dass ich jeden Jahrgang blind kaufen würde. Das Kellerchen aus dem Mullay-Hofberg ist jedoch durchaus nach meinem Geschmack gewesen. Mir fehlt jedoch die Erfahrung, wie lagerfähig die Lagenrieslinge von Melsheimer sind.


Na ja beim Vade Retro kann man ja auch nicht sagen, dass jeder Jahrgang gut ist, es gibt ja erst einen ;) . Meine Erfahrung mit den drei Jahrgängen des Moluns, die es bisher gibt sind sehr konstant gut, natürlich immer dem Jahrgang entsprechend, das ist aber bei allen Weinen von Thorsten so. Ich durfte bei Thorsten schon den einen oder anderen gereiften Wein probieren/trinken und ich weiß wie er seine Weine produziert, alle im Holz, alle sehr langsam vergoren, alle lange auf der Hefe, selbst der Qualitätswein trocken kommt meist erst im Mai, Juni auf den Markt, manchmal noch später. Das alles spricht schon sehr dafür, dass seine Weine auch gut reifen können.

Es gibt wahrscheinlich keinen Steillagenwinzer in Deutschland der konsequenter biodynamisch wirtschaftet als Thorsten Melsheimer, auch das ist ein Zeichen für mich, welchen Anspruch er an sich und seine Weine stellt.
Armin
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Markus Vahlefeld

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Re: Jahrgang 2012

BeitragDi 20. Aug 2013, 15:55

BuschWein hat geschrieben: alle sehr langsam vergoren

Kannst Du mal verraten, was Du damit meinst? Meinst Du spontan (was nicht unbedingt langsam ist) oder meinst Du runtergekühlt, um die Gärung künstlich zu verlängern?
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BuschWein

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Re: Jahrgang 2012

BeitragMi 21. Aug 2013, 12:53

Kannst Du mal verraten, was Du damit meinst? Meinst Du spontan (was nicht unbedingt langsam ist) oder meinst Du runtergekühlt, um die Gärung künstlich zu verlängern?


Thorsten vergärt seine kompletten Weine spontan und die Gärung läuft meist bis in den Mai/Juni des auf die Ernte folgenden Jahres, manchmal aber auch noch länger. Das hat aber nichts mit künstlicher Kühlung zu tun, eher mit kaltem Keller und Ausbau im Fuder, 1000l Holzfass, bei einem so kleinen Gärgebinde steigt die Temperatur während der Gärung auch nicht so stark an, auch das dürfte ein Grund für die langsame Gärung bei Thorsten sein.
Armin
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Moselfan

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Re: Jahrgang 2012

BeitragMi 21. Aug 2013, 13:00

BuschWein hat geschrieben:
Kannst Du mal verraten, was Du damit meinst? Meinst Du spontan (was nicht unbedingt langsam ist) oder meinst Du runtergekühlt, um die Gärung künstlich zu verlängern?


Thorsten vergärt seine kompletten Weine spontan und die Gärung läuft meist bis in den Mai/Juni des auf die Ernte folgenden Jahres, manchmal aber auch noch länger. Das hat aber nichts mit künstlicher Kühlung zu tun, eher mit kaltem Keller und Ausbau im Fuder, 1000l Holzfass, bei einem so kleinen Gärgebinde steigt die Temperatur während der Gärung auch nicht so stark an, auch das dürfte ein Grund für die langsame Gärung bei Thorsten sein.



Irr dich da mal nicht, Fuderfass vergärt relativ warm - das Holz isoliert ziemlich gut. Die Dauer hängt eher mit den gärungsschwachen Spontanhefen zusammen.
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MichaelWagner

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Re: Jahrgang 2012

BeitragMi 21. Aug 2013, 14:34

korrekt - die Holzfässer isolieren schon ganz ordentlich und eine gezügelte Gärung ist da schwierig (meiner Meinung nach aber auch garnicht notwendig...)

Kann mir aber vorstellen was Armin meint, was aber nicht nur Thorsten macht: langer Ausbau auf der Feinhefe im Holzfass (Hilfe, da kommt doch Sauerstoff rein :) ) und sehr später, finaler Abstich und SO2-Gabe. Das ist eigentlich die althergebrachte Ausbauweise, die Weine sehr lagerfähig macht und Ihnen geschmacklich eben noch das Sahnehäubchen verpasst.

Wie Armin sagt, da kannst Du aber keinen Wein vor ca. Juli des Folgejahres auf die Flasche bringen - was mich persönlich aber auch null stört, eher ganz im Gegenteil.

Und mal ehrlich: für die "schnellschnellimstahltankdurchgezogenenschnellschnellgeklärtundfixfixmitbisserlkohlensäureim märzindieflascheweinchen" brauchts doch eigentlich keine Jahrgangsbewertung...
wenns läuft, dann läufts. Aber bis es läuft, dauerts...
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Markus Vahlefeld

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Re: Jahrgang 2012

BeitragMi 21. Aug 2013, 16:04

Klar, die Lagerung auf der Feinhefe kann der Winzer lange betreiben. Aber "langsame Vergärung" liegt wohl eher nicht in seinem Ermessen. Manchmal rumpelt es im Karton und alles geht schnell, manchmal braucht der Kram bis weit in den Frühling mit der Gärung.

Der Begriff "langsame Vergärung" ist eher aus der Kategorie "beliebte Weinmythen".
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hendrik

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Re: Jahrgang 2012

BeitragMi 21. Aug 2013, 16:39

hendrik hat geschrieben:12 Euro fur eine Flasche Von Hovel Oberhemmeler Hutte Kabinet 2012....
Ich binn gespant :mrgreen:

Hendrik



Mwah, schon aber gewinner der Berliner Kabinett Cup 2012 :?:
Wie kan dass passieren??
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BuschWein

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Re: Jahrgang 2012

BeitragDo 22. Aug 2013, 12:48

Aber "langsame Vergärung" liegt wohl eher nicht in seinem Ermessen. Manchmal rumpelt es im Karton und alles geht schnell, manchmal braucht der Kram bis weit in den Frühling mit der Gärung.


Ich habe auch nicht geschrieben, dass die langsame Vergärung im Ermessen des Winzers liegt, sie ist bei Thorsten Melsheimer nur fast bei jedem Fass eine Tatsache, insbesondere bei den hochwertigeren Weinen, die natürlich später gelesen werden, da ist es dann eben meist schon kälter und die Gärung setzt schlicht weniger gut ein. Ich habe es seit 5 Jahren noch nie erlebt, dass bei Melsheimer größere Partien schon vor April/Mai durchgegoren wären. Was oft ein kleines Problem ist, weil man ab Mai, Juni schon ganz gern mal einen ersten Wein des neuen Jahrgangs präsentieren will. Wenn man Glück hat gibt es dann vielleicht mal einen restsüßen Wein, die trockenen Weine fast nie.

Der Begriff "langsame Vergärung" ist eher aus der Kategorie "beliebte Weinmythen".

Hier ist der Begriff ganz sicher kein Mythos sondern Tatsache.
Armin
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Markus Vahlefeld

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Re: Jahrgang 2012

BeitragDo 22. Aug 2013, 16:25

BuschWein hat geschrieben:Hier ist der Begriff ganz sicher kein Mythos sondern Tatsache.

Natürlich, natürlich! Der Begriff ist kein Mythos, er ist einfach Quatsch. Man kann sagen, dass die Weine so lange natürlich/spontan gären, wie sie halt brauchen. Aber: SIE WERDEN NICHT LANGSAM VERGOREN. Sorry, für die Wortklauberei, aber Du weisst es so gut wie ich.

Und bitte: verstehe das nicht als Angriff gegen Deinen Winzer. Ganz im Gegenteil.
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