Große Gewächse 2007

Weinschlumpf
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Re: Große Gewächse 2007

Beitrag von Weinschlumpf »

Weinbertl hat geschrieben:
Weinschlumpf hat geschrieben:Der Halenberg: zunächst deutlich verschlossener, nach 2h war er aber gut trinkbar. Helles Zitronengelb. Würzig tabakige Nase. Eher auf der gelbfruchtigen Seite. Am Gaumen: Steinobst und Kräuter. Druckvoll aber zugleich geschliffen. Präsente Säure, gute Länge. 96P


aus Deiner VKN werde ich nicht ganz schlau :? Ist das nun ein großer Wein oder nicht? Der Text hört sich eher nach "gut bis sehr gut" an, die Punktwertung von 96 aber nach einem bombastischem Weinerlebnis :?:


Hallo (so viel Zeit muss ein ;) ),
zunächst: ja der Halenberg ist ein großer Wein. Ich zähle ihn sogar zu den 5 besten trocken Rieslingen des Jahrgangs.
Allerdings -das sollte in der VKN auch zum Ausdruck kommen- braucht er (je nach Lagerung) noch einige Zeit bis er alle Facetten zeigt. Vor jeden sensorischen Eindruck hätte ich auch ein großartig oder herrlich setzen können, mir war aber irgendwie nicht danach.

Freundliche Grüße (auch so viel Zeit sollte sein)

Nikolai
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Weinbertl
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Re: Große Gewächse 2007

Beitrag von Weinbertl »

Weinschlumpf hat geschrieben:Hallo (so viel Zeit muss ein ;) ),
Freundliche Grüße (auch so viel Zeit sollte sein)


tut mir leid, dass post unhöflich rüberkam, das war nicht meine Absicht. Und Danke für die ergänzenden Erläuterungen zu Deiner VKN. ;)
Grüße
Robert
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Dilbert
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Re: Große Gewächse 2007

Beitrag von Dilbert »

Weinschlumpf hat geschrieben:zunächst: ja der Halenberg ist ein großer Wein. Ich zähle ihn sogar zu den 5 besten trocken Rieslingen des Jahrgangs.
Allerdings -das sollte in der VKN auch zum Ausdruck kommen- braucht er (je nach Lagerung) noch einige Zeit bis er alle Facetten zeigt. Vor jeden sensorischen Eindruck hätte ich auch ein großartig oder herrlich setzen können, mir war aber irgendwie nicht danach.


Hallo Nikolai,

danke für die Info! Dann werde ich demnächst wohl auch mal einen 2007er Halenberg aufziehen und testen!

Denke das Frühlingsplätzchen GG aus gleichem Jahr könnte wesentlich zugänglicher sein, den werde ich vorher mal probieren!

Gruß von der Nahe
Jochen
„Eine Magnum-Flasche? Genau die richtige Größe für einen schönen Abend. Vorausgesetzt, man beginnt mit einem Champagner, man endet das Menu mit einem Sauternes, und man ist allein daheim…“
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innauen
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Re: Große Gewächse 2007

Beitrag von innauen »

Hallo,

ein großzügiges Geschenk von Bibbel. Hat mich bei meiner Leidenschaft für ausladende, reiche und opulente Rieslinge abgeholt :D Mit der Zeit - und das ist in der VKN noch nicht vermerkt - bricht die Säure auch immer mehr durch. Toller Stoff.

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Grüße,

wolf
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octopussy
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Re: Große Gewächse 2007

Beitrag von octopussy »

Hi,

danke für die Notiz zu 2007 Dönnhoff Norheimer Dellchen. Interessanterweise wird hier immer über Dellchen gesprochen, nie über Dönnhoff 2007 Hermannshöhle, den ich noch nie getrunken habe. 2007 Dellchen fand ich aber auch spitze und hüte meine einzige Flasche davon sorgfältig ;). Interessanterweise, Wolf, fand ich den Wein gar nicht so üppig fruchtbetont, sondern vor allem unglaublich schwungvoll und präzise. Aber das ist auch schon mehr als ein Jahr her (siehe hier: viewtopic.php?f=98&t=2022&start=10)
Beste Grüße, Stephan
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innauen
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Re: Große Gewächse 2007

Beitrag von innauen »

Hi,

die Nachverkostung steht noch an, Stephan. Und sicher hast Du recht. Für einen 2007er ist der Wein schwunghaft und elegant. Aber hätte man einen leichten 2008er dagegen gestellt, wäre der Unterschied eklatant gewesen. Und wo die Herrmanhöhle steckt? Man liest generell nicht viele Bewertungen davon. Anlässlich einer Probe mit 15 Jahrgängen Domaine Pagau gab berlinkitchen, Martin Zwick, eine 2011er Hermannshöhle aus. Und siehe da. Dieser Wein war elegant, schwunghaft, tänzelnd. Die schon bei manchen GG des Jahrgangs vermisste Säure war zurück. Dass Große Gewächse eine Verschlussphase durchmachen, habe ich jetzt immer häufiger erlebt.

Grüße,

Wolf
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sorgenbrecher
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Re: Große Gewächse 2007

Beitrag von sorgenbrecher »

2007 Dönnhoff Hermannshöhle hatte ich vor einigen Monaten in der Cordobar und diese Flasche war schlicht großartig und für meinen Geschmack dem Dellchen aus 2007 sogar noch etwas voraus.
Gruß, Marko.
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innauen
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Re: Große Gewächse 2007

Beitrag von innauen »

Hallo,

an die Nahe kann ich nahtlos anschließen. Zur Pizza Patate e Pancetta gab es zwei mal Diel aus unterschiedlichen Lagen. Ich hatte die Weine wahllos in einem Abverkauf eines Kölner Weinhändlers erworben und war eher skeptisch - einmal wegen der Lagerung im Berliner Altbaukeller, wegen der unbekannten Vorgeschichte und wegen des Jahrganges. Eine Probe beim Schnutentunker der 2007er Rieslinge ergab ein sehr unterschiedliches Reifeverhalten. Aber diese beiden Dielschen Weine zeigten keinerlei unangebrachte Alterstöne, keine Firne, keine Zuckerreste. Nein. Sie waren auf den Punkt perfekt. Wow

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Grüße,

Wolf
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Tackleberry
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Re: Große Gewächse 2007

Beitrag von Tackleberry »

Schäfer-Fröhlich Schlossböckelheimer Felsenberg Riesling Großes Gewächs 2007

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Zum Silvesterhauptgang (Lachs, Bulgur, Spinatsalat) gab es gestern dieses wahrlich Große Gewächs von Tim Fröhlich.
Wunderbar gereift, goldene Farbe und eine Nase nach etwas Petrol, würzigen Kräutern, reifen Aprikosen bzw. Melonen. Im Mund kam dann noch ein Schuss Säure dazu, die wunderbar in den Körper eingebunden war, den Wein besonders ausbalanciert und dazu Lust aufs nächste Glas machte. Dieser elegante, auf der Zunge tänzelnde Tropfen hatte am Schluss noch eine halbe Ewigkeit auf der Zunge bzw. Rachen nachgewirkt.
Ich erwischte den Wein auf seinem Höhepunkt, wo er mit Sicherheit noch 2-3 Jahre bleiben wird. Mit weiterer Reife vermute ich, dass die Fruchtaromen weiter zulegen und die Spritzigkeit abnehmen wird.
Toller Wein! Davon bräuchte man noch ne Kiste im Keller... :cry:

Frohes Neujahr!

Beste Grüße,

Alex

https://wolfswinejournal.wordpress.com/2016/01/01/verkaterte-neujahrs-blitznotiz/
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Tackleberry
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Re: Große Gewächse 2007

Beitrag von Tackleberry »

Frisch zum Ferienbeginn in BW wurde folgender Tropfen kredenzt:

Ferienschoppen deluxe: Dönnhoff Niederhäuser Hermannshöhle Riesling Großes Gewächs 2007

Wenn der Sommer Fahrt aufnimmt und Schüler, bzw. deren Lehrmeister ferienreif sind, ist es meist an der Zeit einen entsprechenden Tropfen aufzumachen. Dies gilt auch für mich. Im speziellen heißt das einen schönen Wein im Grünen zu genießen.
Zu Ferienbeginn lässt man sich nicht lumpen und ein Großes Gewächs von Helmut und Cornelius Dönnhoff musste dran glauben. Genauer gesagt das GG von der Niederhäuser Hermannshöhle aus dem Jahrgang 2007. Rieslinge von der Nahe liegen mir im allgemeinen, Rieslinge der Dönnhoffs im besonderen.
Genug gefaselt, kommen wir zum Wein. In der Nase zarte bzw. feine Aromen nach reifen Mirabellen und Pfirsichen, dazu ein Schuss grüner Kräuter. Sehr subtil das Ganze, welches auch im Mund sehr unaufgeregt und in sich ruhend weitertänzelt. Reifes tropisches Obst hält sich mit Zitrusfrüchten die Waage, dezente Reifetöne, scharfe Säure und Mineralik (Graphit) runden die komplexe Struktur des Weines ab. Der Nachhall fügt sich nahtlos ins Gesamtbild ein und hält sich auf der Zunge dezent, aber vibrierend eine halbe Ewigkeit. Alle Bestandteile des Weines sind derart fein, fast samtig, in diesem erhabenen Wein verpackt, dass man trotz des Drucks, mitsamt 13,5 Umdrehungen, die Flasche in Rekordzeit leer bekommt. Großes Rieslingkino von Familie Dönnhoff. Und jetzt ab in den Urlaub….


https://wolfswinejournal.wordpress.com/2016/07/30/ferienschoppen-deluxe-doennhoff-niederhaeuser-hermannshoehle-riesling-grosses-gewaechs-2007/

Beste Grüße,

Alex
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