Sa 10. Sep 2011, 13:54
Sa 10. Sep 2011, 14:36
Was sollen diese Vergleiche mit Frankreich oder Österreich? Wir haben einen eigene Art, Wein zu produzieren und zu deklarieren.
Letztendlich bin ich ein mündiger Konsument und kann selber entscheiden, was mir schmeckt. Ist es trocken, extrem oder saftig und harmonisch. Ist doch egal. Da muss man doch nicht regeln oder Wein 4 Gramm Zucker hat oder nicht. Dann müsste an ja auch regeln, wieviel Säure und wieviel Alkohol ein GG haben darf oder muss. Was man zurecht erwarten darf, ist dass ein Wein in diesen Preisklassen, die international immer noch ein echtes Schnäppchen darstellen, fehlerfrei und mit eines gewissen Klasse ausgestattet ist.
Zweitens schadet der im Ausland als solcher wahrgenommene Trockenfetisch der Deutschen momentan dem Geschäft. Schildknecht, Robinson, Theise - die Liste derer, die Einfluss auf Meinungsbildung haben und die den deutsche Wein dafür kritisieren, dass er genau seinen unique selling point aufgibt, ist lang und längerwerdend. Das hat auch der VDP gemerkt ("Dry Rieslings? From Germany? Oh, you must be joking, certainly! What's next? Claret giving up on Cabernet?") und daher wohl das Trockenedikt nicht so durchgesetzt, wie es sich der Chablistrinker gewünscht hätte.
Sa 10. Sep 2011, 14:42
Ollie hat geschrieben:Zweitens schadet der im Ausland als solcher wahrgenommene Trockenfetisch der Deutschen momentan dem Geschäft. Schildknecht, Robinson, Theise - die Liste derer, die Einfluss auf Meinungsbildung haben und die den deutsche Wein dafür kritisieren, dass er genau seinen unique selling point aufgibt, ist lang und längerwerdend. Das hat auch der VDP gemerkt ("Dry Rieslings? From Germany? Oh, you must be joking, certainly! What's next? Claret giving up on Cabernet?") und daher wohl das Trockenedikt nicht so durchgesetzt, wie es sich der Chablistrinker gewünscht hätte.
denn der GG-Trinker ist ja nur ein Genossenschaftstrinker (Sozialisation!) mit zu viel Geld
C9dP hat geschrieben: Da muss man doch nicht regeln oder Wein 4 Gramm Zucker hat oder nicht.
Sa 10. Sep 2011, 15:00
BuschWein hat geschrieben:Klar, da spricht sicher bei uns auch die typisch deutsche Regelungswut. Und wenn es eine Regel gibt MUSS die auch 150% befolgt werden. In anderen Ländern werden manche Regeln vielleicht eher als Richtschnur gedeutet, die man, wenn man für sich gute Gründe hat auch verlassen kann.
Sa 10. Sep 2011, 15:02
Wenn in 2010 einige Erzeuger die höhere Säure mit höherem Restzucker besser einbinden wollen sollen sie es doch tun.
Sa 10. Sep 2011, 15:05
Nö, muss man nicht. Aber warum regelt man dann den Restzuckergehalt überhaupt, indem man vorschreibt, dass die Weine zumindest im rechtlichen Sinne trocken sein müssen?
Gruß
Ulli
Und zu guter letzt, die Trockendiskussion hat natürlich da einen Sinn, wo man den Wein den man trinken will nicht kennt, sprich im Restaurant. Sehe ich da einen Wein auf der Karte den ich vorher noch nicht gekostet habe, dann wüßte ich aus der Bezeichnung heraus schon gern, wie der Wein wohl grob schmecken wird. Wenn da die Süße-Spanne sehr groß ist, kann das schon blöd sein.
Sa 10. Sep 2011, 15:16
Sa 10. Sep 2011, 15:29
Sa 10. Sep 2011, 15:36
Sa 10. Sep 2011, 15:50
Markus Vahlefeld hat geschrieben: Irgendwelche Einwürfe in eine Diskussion über ihre Deutschheit oder ihre Unnötigkeit halte ich für im höchsten Maße hm, naja... unnötig
Was an dieser Diskussion typisch deutsch ist, ist die Auffassung, dass das Erstellen und Einhalten von Regeln "typisch deutsch" sei.