Do 8. Sep 2011, 19:54
Do 8. Sep 2011, 19:54
Birte hat geschrieben:Ich fände es wünschenswert, wenn noch andere Tester aus Wiesbaden ihre Kurznotitzen, die sie während der Probe gemacht haben, veröffentlichen würden. Es ist schön kurz, auf den Punkt und der Aspekt Momentaufnahme wird dadurch authentisch. Fände ich super Vergleichsmöglichkeiten zu haben.
Do 8. Sep 2011, 20:00
Markus Vahlefeld hat geschrieben:dass Du die Printmassstäbe von so Dinosaueriern wie der ZEIT ans Web stellst, überrascht mich. Und dann noch an Blogger --- sorry, aber ich glaube, dass niemand von denen/uns wie die von der ZEIT schreiben möchte. Das Web ist ein anderes Medium, schneller, mehr auf Feedback, Rücksprache und Kommentare angelegt. Die ZEIT ist sakral ohne Ende, da beklatschen sich die Journalisten selbst. Aber bevor es off-topic wird: ich persönlich habe einen anderen Anspruch ans Netz! Kürzer, prägnanter, provozierender, persönlicher. Just my 2cents.
Markus Vahlefeld hat geschrieben:Zudem bin ich kein Freund dessen, was hier als "Typizität" verkauft werden soll. Sicherlich, nach 150 Rieslingen kann ich den Jahrgang einschätzen, auch die Qualität der einzelnen Weingüter aus den einzelnen Regionen. Aber Typizität? Das rührt für mich aus einer Zeit her, als es die individuelle Anstrengung und Absetzung von dem, was "typisch" ist, noch nicht gab. Wenn jetzt irgendeiner schreibt, der Jahrgang in der Pfalz war so und so... dann interessiert mich das weniger, als was er/sie zu dem jeweiligen Weingut zu sagen hat. Denn auch - vielleicht sogar gerade - in schlechten Jahren interessiert mich das Typische ganz und gar nicht. Mich interessiert das Herausragende, das das Typische immer hinter sich lässt.
Markus Vahlefeld hat geschrieben:Zu den einzelnen Weinbergen: ich empfinde Wittmanns Kirchspiel (beispielsweise) als einen Markenwein. Denn das Kirchspiel von Groebe ist völlig anders und das vom Keller nochmals. Welcher ist jetzt typisch? Alle drei mögen authentisch sein, denn sie spiegeln sehr authentisch die Interpretation des Winzers und sein Können wider. Bei den anderen Lagen - sei es das Pfälzer Kirchenstück oder das Pettenthal oder der Rothenberg - ist es genauso. Zu allererst schmecke ich die Handschrift des Winzers.
Do 8. Sep 2011, 20:47
Bernd Schulz hat geschrieben:Klimek muss den Artikel natürlich so schreiben...
Wenn Klimek jetzt nicht ganz so früh, aber immer noch klar zu früh die Pauschalthese "2010 war ein schlechtes Jahr" in den Raum stellt (und diese These mit teilweise sehr schwachen Argumenten zu unterfüttern versucht), halte ich das nicht nur für kühn: Es grenzt für mich schon an weinjournalistischen Selbstmord.
Einige (professionelle) Weinschreiber werden wohl nie kapieren, dass es klug ist, zumindestens erst einmal etwas zuzuwarten, bevor man Pauschalurteile heraushaut. Zu etlichen unter den potentiell interessanten 2010ern kann man momentan - ich weiß, dass ich mich wiederhole - einfach noch nicht viel Vernünftiges sagen.
Do 8. Sep 2011, 20:50
octopussy hat geschrieben:Markus Vahlefeld hat geschrieben:dass Du die Printmassstäbe von so Dinosaueriern wie der ZEIT ans Web stellst, überrascht mich. Und dann noch an Blogger --- sorry, aber ich glaube, dass niemand von denen/uns wie die von der ZEIT schreiben möchte. Das Web ist ein anderes Medium, schneller, mehr auf Feedback, Rücksprache und Kommentare angelegt. Die ZEIT ist sakral ohne Ende, da beklatschen sich die Journalisten selbst. Aber bevor es off-topic wird: ich persönlich habe einen anderen Anspruch ans Netz! Kürzer, prägnanter, provozierender, persönlicher. Just my 2cents.
Da sind wir eben unterschiedlicher Meinung. Ich muss aber sagen, dass ich deinen Ansatzpunkt nachvollziehen kann. Für mich schließt sich qualitativ hochwertiger Journalismus und Interaktion durch Feedback und Kommentare nicht aus. Ob sich der Autor und die Kommentatoren auf einem intellektuellen Level treffen können, hängt vom Autor ab. Es zeichnet den Autor aus, wenn ihm das ohne Arroganz gelingt.
Do 8. Sep 2011, 20:56
Thomas Günther hat geschrieben:
Mal eine andere Idee: Ich fände es gar nicht schlimm ein GG aus verschiedenen Lagen zusammen zu erzeugen. Vermarkten kann man das dann unter einem Phantasienamen. Das machen einige Weingüter beim Brunello auch. Gerade im Cuvee kann da ein hervorragender Wein entstehen. Das Ganze kann man auch vermarkten als Erstwein eines deutschen Weinguts. Dann kommt man auch auf höhere Flaschenzahlen. Warum nicht? Jadenfalls besser als Lagen, die man nicht schmecken kann.
Do 8. Sep 2011, 21:07
2010 ist aus wirtschaftlicher Sicht nunmal ein A...jahr, und in der Breite auch
Do 8. Sep 2011, 21:11
BerlinKitchen hat geschrieben:Thomas Günther hat geschrieben:
Mal eine andere Idee: Ich fände es gar nicht schlimm ein GG aus verschiedenen Lagen zusammen zu erzeugen. Vermarkten kann man das dann unter einem Phantasienamen. Das machen einige Weingüter beim Brunello auch. Gerade im Cuvee kann da ein hervorragender Wein entstehen. Das Ganze kann man auch vermarkten als Erstwein eines deutschen Weinguts. Dann kommt man auch auf höhere Flaschenzahlen. Warum nicht? Jadenfalls besser als Lagen, die man nicht schmecken kann.
Das kann nicht Dein Ernst sein???!
Do 8. Sep 2011, 21:45
Charlie hat geschrieben:BerlinKitchen hat geschrieben:Thomas Günther hat geschrieben:
Mal eine andere Idee: Ich fände es gar nicht schlimm ein GG aus verschiedenen Lagen zusammen zu erzeugen. Vermarkten kann man das dann unter einem Phantasienamen. Das machen einige Weingüter beim Brunello auch. Gerade im Cuvee kann da ein hervorragender Wein entstehen. Das Ganze kann man auch vermarkten als Erstwein eines deutschen Weinguts. Dann kommt man auch auf höhere Flaschenzahlen. Warum nicht? Jadenfalls besser als Lagen, die man nicht schmecken kann.
Das kann nicht Dein Ernst sein???!
Es kann aber die Konsequenz aus dem Versuch des VDP sein, die GGs als einzelne Marken (Morstein GG statt Westhofener Morstein Auslese trocken) und weniger als guten Wein aus guter Lage zu positionieren. Der G-Max ist doch sowas.
Übrigens: wenn ich so lese was alles von der Wiesbadener Probe berichtet wird, kann man das nur als Erfolg des VDP sehen, ob es mir gefällt oder nicht. Ist ja fast wie bei den Bordeaux-Vorproben.
Do 8. Sep 2011, 22:57
octopussy hat geschrieben:Nimmt man übrigens deine Aussage mal mit aller Konsequenz ernst, so hältst du die Lagenklassifikation des VDP und das Prinzip des "Großen Gewächses", das auf der Lagenklassifikation beruht, für verfehlt. Interpretiere ich das richtig?