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Benchmark-Syrah?

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maha

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Re: Benchmark-Syrah?

BeitragSo 1. Jul 2018, 22:07

Hallo Karsten,

Mein bisher bester Syrah kam von Rings. Leider der nicht mehr verfügbare geniale 07er.
Aber was Rings auch in den letzten Jahren an Syrah auf die Flasche gebracht hat, finde ICH sehr genial.
Das gefiel mir sogar besser als die bekannten Verdächtigen von der Rhone. Die bekommt man halt aber auch noch gereift ganz gut. Etwas abgehangen wäre das meine zweite Wahl.

Ziereisen ist auch sehr schön, aber halt anders.
Um in DE zu bleiben, der Syrah von Oliver Zeter gefiel mir auch hervorragend. Eher auf der filigraneren Seite (im Vergleich zu Rings und Ziereisen)

Gruß Marko
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Jochen R.

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Re: Benchmark-Syrah?

BeitragSo 1. Jul 2018, 22:29

Hallo Karsten,
ich habe fast keinen Syrah im Keller - man kann ja nicht jede
Baustelle aufmachen.
P. Jaboulet Aine – Crozes Hermitage Domaine de Thalabert 2009
fand ich aber jung so dermaßen gut, dass ich mich mit ein paar
Flaschen eingedeckt habe. Sollte mir für um die 30 EUR mal wieder
so ein Syrah über den Weg laufen, würde ich sofort zuschlagen.

La Mouline 2003 gehört zum Top10 meiner Weinhighlights.

Viele Grüße,
Jochen
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amateur des vins

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Re: Benchmark-Syrah?

BeitragSo 1. Jul 2018, 22:38

maha hat geschrieben:die bekannten Verdächtigen von der Rhone
Welche wären das denn aus Deiner Sicht?

Vincent Paris z.B. habe ich aufgrund der positiven Erwähnungen hier im Forum kennen und schätzen gelernt. Aber das Zeug zum Benchmark haben sie meiner Meinung nicht. Cornas von Clape werde ich mir bei Gelegenheit mal geben; den fand ich bei Visentins Hausmesse in der Französischen Botschaft ziemlich beeindruckend. Und sonst...? Bei Ogier hat mich der "einfache" Côte-Rôtie nicht restlos überzeugt; die Topweine sprengen mein Budget. An wen dachtest Du?
Besten Gruß, Karsten
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maha

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Re: Benchmark-Syrah?

BeitragMo 2. Jul 2018, 09:03

Hi Karsten,

ich war bei meinem Posting gedanklich im Chateauneuf. Wobei mir jetzt einfällt dass das ja in den meisten Fällen keine reinsortigen Syrahs sind. :oops:
Auch der Guigal Cote du Rhone Rouge, der in der Preisklasse um die 10 EUR für mich unschlagbar ist, ist auch eine Cuvee.

Aber in meinen VKN findet sich doch noch ein Rhone Syrah der mir gut gefallen hat: Delas Côte-Rôtie "Seigneur de Maugiron"
Aktuelle Jahrgänge schlagen hier - nach rascher Suche - aber auch schon mit ca 70 EUR zu Buche.
Ich hatte meinen (eine Einzelflasche) vor etlichen Jahren mal günstig zu meinen Schweizer Zeiten geschossen.
Damals (wie auch teilweise heute noch) stand ich eher auf wuchtige Weine. Meine Notizen sprechen hier nicht gerade von einem filigranen Vertreter. Ich hab die Sache dann aber nicht weiter vertieft ;)

Gruss
Marko
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thvins

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Re: Benchmark-Syrah?

BeitragMo 2. Jul 2018, 13:47

Ich werfe mal Priorat & Montsant in den Raum. 100% ist dort zwar eher ungewöhnlich, wenn es gemacht wird, dann kann es aber sehr gut bis genial sein. Meist aber handelt es sich um Weine mit nur geringer oder sehr geringer Auflage.

Seitdem damals Casa Gran del Siurana begann, in seinen großen Gran Cruor sehr viel Syrah zu geben (z.T. 80%), wurden einige Winzer aufmerksam auf diese Rebsorte.

Der Anexe Syrah aus dem Montsant (Cedó Anguera) bietet für kleines Geld schon einen recht guten sortentypischen Einstieg, natürlich kann man aber für einen Zehner noch keinen großen Wein verlangen.

Sehr gut bis Exzellent sind die Weine von L´Infernal (Cara Nord) und Clos 93 (L´Exclamació), wobei ich vom PGV letzteren etwas vorziehen würde.

Beim Exlamació reden wir aber schon von unter 1000 Flaschen. In der Kategorie um 25 € wäre das schon eine Benchmark.

Die anderen sind bzw. waren Weine in der Kategorie 30-50 €, dafür gab es aber dann auch nur 300 oder weniger Flaschen davon.

Das Experiment Odys und Seus von Silvia Puig (240 Fl. jeweils, 2008) zeigt schon große Syrah- Weine. Die kommen im Doppelpack mit Gesteinspröbchen. Eine Syrah- Zeile wuchs auf Lehmigen Flußkieselboden, die andere im Llicorella Schiefer, da sonst im Weinberg und im Keller alles gleich gemacht wurde, schmeckt man den Bodenunterschied hier deutlich. Man darf laut Silvia Puig auch mischen.

Genial waren die ebenfalls experimentellen Syrahs aus 2007 von Mas Martinet Assessoraments. Was sie konnten, das hat sich in unserer 10years after Probe letztes Jahr gezeigt, alle 3 spielten ganz weit vorne mit (Degustació 3, 4 und 5). Normal leider seit langem verteilt, die eine oder andere Flasche könnte vielleicht der Sekundarmarkt hergeben, aber sicher zum deutlich höheren Preis als ich sie damals anbot.

Ähnlich genial ist der Bessons Syrah 2015 von Toni Sanchez Ortiz (El Solà d´ Ares, ebenfalls nur 300 Flaschen), dem zur Vollkommenheit nur noch etwas Reife fehlt. Er spiele aber unlängst ganz andere Namen locker an die Wand, das Protokoll hierzu muss ich noch fertig tippen. Dass er saugut ist, wußte ich bereits vor der Probe, dass er aber Probensieger werden würde...


Die letztgenannten sollten auch im Internationalen Vergleich ganz weit vorne mitspielen können. Das ist einfach Syrahtraumstoff, wie ich es in Frankreich wie auch Australien zu den Preisen wohl kaum finde...
Beste Grüße

Torsten

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austria_traveller

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Re: Benchmark-Syrah?

BeitragMo 2. Jul 2018, 14:07

Ich werf' mal die Syrahs der Domaine de L’Aiguelière ins Spiel.
Côte Dorée & Côte Rousse
Zumindest die "alten Jahrgänge", also vor 2004 waren sensantionell - zumindest für meine Verhältnisse.
Wie die heute schmecken kann ich aber nicht sagen, ich hatte sie schon ewig nicht mehr im Glas.
Bezahlbar waren sie auf alle Fälle
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
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maha

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Re: Benchmark-Syrah?

BeitragMo 2. Jul 2018, 14:46

@Thorsten, der Degustacio No1 war aber noch eine Cuvée, oder?
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glauer

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Re: Benchmark-Syrah?

BeitragMo 2. Jul 2018, 16:19

Also bei Syrah und Benchmark kann ich erstmal nur an die Nördliche Rhone denken. Nicht sehr originell, aber für meinen Geschmack dennoch ganz eindeutig. Vielleicht mal einen der Weine von Jamet unterhalb des Côte Rôtie versuchen? Die sind preiswerter und viel früher trinkbar. Gibt es bei Kreis. Oder Weinfreunde fragen, vielleicht hat ja einer einen reifen Jamet CR im Keller. Danach ist man geeicht.

EDIT: Fast noch mehr würde ich Clape empfehlen. Leider liegt selbst der Renaissance inzwischen jenseits der 50 Euro. Auch da wären gute Freunde mit alten Beständen die beste Lösung.....
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thvins

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Re: Benchmark-Syrah?

BeitragMo 2. Jul 2018, 16:36

maha hat geschrieben:@Thorsten, der Degustacio No1 war aber noch eine Cuvée, oder?

Die 1, die 2 und dann 3-5, das sind drei verschiedene "Experimente", nur 3 bis 5 sind Syrah´s.
Beste Grüße

Torsten

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thvins

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Re: Benchmark-Syrah?

BeitragMo 2. Jul 2018, 16:39

austria_traveller hat geschrieben:Ich werf' mal die Syrahs der Domaine de L’Aiguelière ins Spiel.
Côte Dorée & Côte Rousse
Zumindest die "alten Jahrgänge", also vor 2004 waren sensantionell - zumindest für meine Verhältnisse.
Wie die heute schmecken kann ich aber nicht sagen, ich hatte sie schon ewig nicht mehr im Glas.
Bezahlbar waren sie auf alle Fälle



Ich fand die 1997er waren eine Zäsur, danach nicht mehr durch die Bank weg so gut wie davor. Jetzt eher ab und an noch eine richtig gute Sache, dann aber auch viel Mittelmaß. Mein letzter Jahrgang war auch 2004. So sehr am Tanzen wie früher war ich in der letzten Zeit nicht mehr.
Beste Grüße

Torsten

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