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Griechenland

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mixalhs

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Re: Griechenland

BeitragDi 5. Mär 2024, 17:22

Berichten kann ich auch, dass ich auf den beiden Weinmessen in Athen mal wieder Weine aus Rebsorten im Glas hatte, von denen ich noch nie gehört hatte und die in der Verkostungsnotizen-Datenbank nicht gelistet waren, z.B. Pavlos (Zakynthos), Rozaki (Nordgriechenland) oder Trachtas (Kreta). Was davon sich am Markt behaupten wird, werden wir sehen. Malagousia, Mitte der 1970er so gut wie ausgestorben, ist ja zu einer der beliebtesten Rebsorten Griechenlands geworden, vermutlich nebst Savatiano die meistangebaute Weißweinrebe. Ob Pavolos, Trachtas und wie sie alle heißen, da nachziehen können, bezweifle ich. Interessant sind diese Weine allemal.

Liebe Grüße, Michael
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EThC

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Re: Griechenland

BeitragDi 5. Mär 2024, 19:45

...ich hatte ja schon bei meinem letzten Griechenland-Besuch im vergangenen Juni noch ein paar Rebsorten in der VKN-Datenbank nachgetragen, ohne daß ich exzessiv auf Messen probiert hätte. Schuld war im Wesentlichen die Weinkarte des Tanini agapi mou (Athen, 91 Ippokratous), die ich allerdings auch vorsätzlich nach mir unbekannten Sachen durchstöbert habe.

Zu den neuen, eingetragenen Rebsorten: Pavlos ist ein Synonym für Malvasia Bianca Lunga, Rozaki ist entweder ein Synonym zu Chaouch Rozovyi oder ggf. als Rozaki aspro ein Synonym zu Avgoulato, Trachtas hab ich auch als Synonym nicht gefunden, aber Tachtas ist eine eigene Sorte mit Ursprung Griechenland...
Viele Grüße
Erich

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officertommy

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Re: Griechenland

BeitragDi 19. Mär 2024, 21:27

Danke wieder mal, Michael, für diese grossartige Arbeit. Habe die Notizen erstmal oberflächlich studiert, trotzdem interessant!
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mixalhs

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Re: Griechenland

BeitragMi 20. Mär 2024, 11:46

Hallo,

vielleicht doch noch mal der Versuch einer Kurzzusammenfassung.

Erstens waren einige der besten Weingüter nicht vertreten. Economou war noch nie auf der Oenorama, zumindest seit 2016 nicht (als ich das erste Mal dort war), Papargyriou und Gikas kommen seit ein paar Jahren nicht mehr. Diesmal fehlten dann auch Chatzivaritis und Manousakis.

Zweitens Santorini: Karomolegos mit großartiger Kollektion (Ftelos als bester Wein gefolgt von Papas) , Argyros mit geringem Abstand dahinter, auch Akra Chryssos mit wunderbaren Weinen, Hatzidakis sehr gut, aber noch nicht wieder absolute Spitze.

Drittens Sclavos: Die schwache Phase mit restsüßen Weinen scheint endgültig vorbei zu sein. Das macht wieder richtig Spaß, ganz vorn der wunderbare Zakynthino Orange.

Viertens Girlemis: Das Weingut war meine neue Entdeckung des letzten Jahres. Tolle Weißweine, darunter der beste Assyrtiko vom Festland und ein grandioser "Rimpatrio" aus der aus Süditalien bekannten Greco-Rebe. Auch die Roten sind sehr gut.

Fünftens Castro Clauss mit tollen Rot- und Süßweinen aus der Gegend um Patras, vor allen Dingen Mavrodaphne und Syrah. Die Weine, die ich großartig fand, kosteten aber alle so um die 120 bis 150 Euro, und das ist mir dann doch zu viel.

Sechstens die Goumenissa-Vertikale von Zatsis: 2017 überextrahiert und marmeladig, 2013 erheblich besser, 2007 dann großartig, 2001 überlagert, balsamisch mit flüchtiger Säure und 1997 dann wieder großartig.

Siebtens: DER Rotwein meiner Woche in Athen: Foundi Estate 2017 aus Naoussa in der Vintage-Weinbar, tolle Struktur, pefektes Tannin; den würde ich gern mal im Vergleich mit Spitzenbaroli probieren, die das Fünf- bis Zehnfache kosten. Leider überall ausverkauft, auch im Weingut nicht mehr zu bekommen.

Achtens die zweite Neuentdeckung neben Castro Clausss: Karavitakis aus Kolymbari, Westkreta, mit einer sehr schönen Kollektion, nicht unbedingt die absolute Spitze der griechischen Weinerzeugung, aber feine Weine zu sehr vernünftigen Preisen. Die Leute werde ich im Juni mal besuchen, wenn ich auf der Insel bin.

Neuntens ist das Jahr 2023 für kretische Weißweine sehr gut gewesen: frische Säure selbst beim Vidiano, der sonst sehr dazu neigt, in die Breite zu gehen.

Zehntens habe ich diesmal (außer den hochpreisigen Weinen von Castro Clauss) keine dunklen Rotweine im Glas gehabt, die mich so richtig geflasht haben. Vor einem Jahr hatten einige Weingüter von ihrem jeweiligen Spitzenwein die 2017er dabei; die 2018er sind auch sehr gut, reichen aber nicht ganz an die Weine aus dem Vorjahr heran.

Das war's erstmal.

Herzliche Grüße

Michael
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Re: Griechenland

BeitragMo 1. Apr 2024, 18:28

...ein leider etwas ausdruckloser Chardonnay aus Makedonien:

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Viele Grüße
Erich

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