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Griechenland

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Kle

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Re: Griechenland

BeitragMi 13. Jul 2016, 09:25

Verblüfft hat mich:
Oikonomoy Sitia 1998. Economu Vineyards, Kreta. Zu 100 Prozent aus der Rebsorte Liatiko. 14% Vol.
Braunstichige trübe Farbe mit Schwebeteilchen. Geschmacklich sofort präsent mit Pflaumenaroma, Rum und enormer Länge. Die Fruchtaromen setzen sich vibrierend fort und den anhaltenden Nachgeschmack, der am Mund haften zu bleiben scheint, bin ich eher von Gewürzen gewöhnt.
Der Wein verändert seinen sehr vollmundigen, von Pflaumen und Rum geprägten, hervorragend balancierten Charakter über 24 Stunden kaum. Eine exotische Erfahrung, die bei mir Skepsis aufkommen lässt. Könnte so auch ein ausgezeichneter alkoholisierter Fruchtsaft schmecken? Mehr Spiel und untergründige Finesse fehlen mir. Erst im letzten Viertel entspannen sich die „Primäraromen“. Der Wein wirkt jetzt vielschichtiger mit Anklängen von eingelegtem Gemüse, ungesüßtem Kakao, Kräutern – weit und breit kein Tee. Diese Eindrücke bleiben mir aber zu flach.

Gruß, Kle
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Tristram Shandy
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urbi@orbi

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Re: Griechenland

BeitragMi 13. Jul 2016, 09:31

Interessante Beschreibung, die ich so noch nie gehört habe.
Hast du den 99er auch probiert?

Hier Berichte über die Economou Weine aus jüngster Zeit:

1999: http://www.greekwineworld.net/tastingItem.php?recId=68#
1999: https://thewinejuggler.com/2016/05/27/d ... oikonomou/
1998: https://thewinejuggler.com/2016/05/22/o ... itia-1998/

Man findet die auch hier: http://www.griechenland-weine.de/news-contact/

demnächst auch bei Thorsten Mücke ... http://www.weintasting.de

VG
Ralph
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Kle

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Re: Griechenland

BeitragMi 13. Jul 2016, 10:08

Hallo Ralph,

danke für die links. Den Portwein, die Himbeere und vor allem den Likör beim winejuggler kann ich besonders gut nachvollziehen.

Gruß, Kle
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Tristram Shandy
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urbi@orbi

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Re: Griechenland

BeitragDo 14. Jul 2016, 16:53

Hallo Carsten, sehr gern.

Ich kann nicht genau nachvollziehen, ob du den 98er nun eher gut oder nicht so gut gefunden hast. Bisher liegen die Bewertungen der Experten all over (die sich dazu äusserten und soweit ich zumindest weiß) beim 99er zwischen 93 und 97 Punkte und der 98 ungefähr 1 bis 2 Punkte darunter. Selten habe ich etwas anderes vernommen und es würde mich mehr wundern, wenn es anders bewertet werden würde. Natürlich wäre es trotzdem interessant, wenn auch mal eine andere Stimme kommt, um alle möglichen geschmacklichen Einordnungen und Facetten kennen zu lernen. Die guten Bewertungen sind auch gut nachvollziehbar, wenn man betrachtet wo Giannis Economou überall sein Know-How gelernt hat. Siehe Bericht von George oder auch auf der Seite von Giannis oder meiner Page: http://www.captaincork.com/griechenland ... 6%92-kreta ... u.v.m.

Extrem gut sind auch die Weißweine oder der Rosé (Claret Art). Bin auf den Bericht von Thorsten Mücke gespannt. Der ist richtig heiss auf die Weine wie so viele andere auch.

VG
Ralph
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mixalhs

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Re: Griechenland

BeitragMi 27. Jul 2016, 18:04

Jens Priewe hat in seinem Weinkenner-Blog erneut ein Plädoyer für griechischen Wein gehalten und dabei auch drei Importeure/Händler um Griechenland-Weintipps gebeten:

http://www.weinkenner.de/2016/dreimal-griechenland-fein-feiner-am-feinsten-40382/

Ich habe bei allen schon bestellt und kann sie sehr empfehlen. Damit das nicht nach Schleichwerbung für einzelne Händler aussieht, möchte ich noch ergänzen, dass man, wenn man ein bisschen sucht, auch noch weitere interessante Quellen findet, in Berlin z.B. Cava und Kriti-Feinkost in Charlottenburg, beide nicht weit vom Schloss, oder Rises Delicacies in Mitte am Weinberg, aber auch Proastio in Düsseldorf. Wenn man Weine haben möchte, die es in Deutschland nicht zu kaufen gibt, kann man sie bei Händlern in Athen oder Thessaloniki bestellen. Man zahlt ca. 35 Euro für den Versand von 12 Flaschen und der Transport dauert eine knappe Woche. Bei mir lief das bisher zweimal absolut reibungslos.

Den Riesling- und Burgunderfreundinnen und -freunden, die dieses Forum bevölkern, empfehle ich besonders die Rebsorten Assyrtiko (weiß) und Xinomavro (rot), die auch bei den drei Weintipps die zentralen Rollen spielen. Es gibt dann noch jede Menge andere autochthone Sorten, und auch bei Roussane, Viognier und Syrah machen die Griechen eine gute Figur.
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EThC

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Re: Griechenland

BeitragMi 27. Jul 2016, 18:23

Vin du Sud kann ich absolut empfehlen, die Inhaberin ist auch sehr kompetent und nett zugleich. Ich kenne bis jetzt nur den Hauptsitz im Gewerbegebiet in Locham, ein Büro und eine Lagerhalle mit vielen guten Sachen drin, aber neuerdings gibt es auch eine kleine "Weinboutique" im Münchener Zentrum. Ein Großteil der von mir in letzter Zeit verkosteten Griechen stammen aus ihrem Sortiment. Außerdem ist es wohl auch auf die Überzeugungsarbeit von ihr und ihrem Mann zurückzuführen, daß die Weinkarten einiger griechischer Restaurants in der Münchener Umgebung deutlich an Attraktivität gewonnen haben. Sogar Stephane Thuriot -Sommelier im Königshof München- setzt ein paar Griechen aus ihrem Sortiment ein.

https://ec1962.wordpress.com/category/wein/gr/
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.

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urbi@orbi

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Re: Griechenland

BeitragDi 23. Aug 2016, 15:50

Ja, sehr nett von Jens Priewe mit seinem Bericht. Danke für die Erwähnung hier, Michael. Er rief mich im Urlaub in GR an :-) ... ich überlegte etwas, fragte George um Rat ... aber dann war meine Entscheidung für den Iama Weiß klar ... wohl bestes Preis-Lesitungs Niveau.

Die Papargyriou Palette ist übrigens bei uns angekommen ... endlich :-)
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mixalhs

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Re: Griechenland

BeitragSo 6. Nov 2016, 19:01

Große GR-Probe mit Schwerpunkt Xinomavro

Sekt vorweg:
Karanika, Amyndyo, Cuvée Spéciale Brut, Xinomavro (Blanc de noir), degorgiert 8/2015: Hat vielen sehr gefallen; ich fand ihn auch OK, war aber nicht begeistert, muss allerdings auch sagen, dass ich - abgesehen von einigen speziellen Champagnern - kein großer Freund des Sekts bin. Feines Mousseux, erfrischende Säure, guter Aperitiv.

Flight 1 (weiß):
Hatzídakis, Santorini,2013, Assyrtiko: Am Abend selbst gefiel mir dieser Wein nicht so gut, wie ich ihn von vor einem halben Jahr in Erinnerung hatte, für einen Assyrtiko zu gelbfruchtig. Am nächsten Vormittag hatte ich dann wieder das typisch Zitrisch-Mineralische im Mund. Daher für mich schwer zu bewerten. Irgendwo im Bereich 85-88.
Hatzidakis, Santorini, Cuvée No. 15, 2013, Assyrtiko: Zitrus, Holz, Mineralik, für mich immer wieder einer der besten Weißweine Griechenlands. Einer der Verkoster meinte, "Brett" zu identifizieren. Die Meinungen zu diesem Wein waren geteilt. Für mich 92.

Flight 2 (weiß):
Sclavos, Kefallonia, Tsaoussi, 2014/15 ???, Tsaoussi: Der Importeur sagte mir, er sei sicher, das sei der 2014er. Der Winzer hat ihm allerdings die 2015er Etiketten geschickt, nachdem die Flaschen zunächst ohne Etiketten geliefert worden waren. Nun zum Wein: Apfel, nichts als Apfel mit leichter Bitternote, auch Calvados. Erinnerte mich an Äbbelwoi in Frankfurt. Warum ich diesen Wein im Juli mit 90/91 bewertet habe, kann ich nicht nachvollziehen. Flaschenvarianz? Keine Ahnung. Der einzige Wein der Probe außer dem allerletzten, der bei mir durchgefallen ist.
Sclavos, Kefallonia, Metagitnion 2014, Vostilidi: Naturwein mit deutlich oxidativer Note. Fein, harmonisch, gute Säurestruktur, etwas Orangenschale und reife Aprikose, sicher ein großartiger Begleiter durch ein ganzes Menü. 92

Flight3:
Karanika, Amyndyo, Ktima Karanika,2010, Xinomavro mit Limniona: Schwarze Kirschen, etwas Rosinen, vor allen Dingen deutliches Tannin. 86
Alpha, Amyndyo, Axia, 2012, Xinomavro und Syrah: Kirsche, viel Tannin, angenehm, aber keinen großen Eindruck hinterlassend. 85

Flight 4:
Papayianni, Chalkidiki, Claudia Papayianni 2008,Xinomavro, Syrah, Merlot: Heftiger Korkfehler.
Chatzivaritis, Goumenissa 2011,Xinomavro mit Negoska: Seit zwei Jahren einer meiner absoluten Lieblingsweine aus Griechenland (großer Dank an Ralph Urban, der das Weingut für Deutschland entdeckt hat): Wie immer eine große Freude, burgundisch schlank wirkend trotz 14%, feine Säure, gut eingebundenes Tannin, aber dann auch ein leichtes Zuckerschwänzchen. 91

Flight 5:
Chatzivaritis, Goumenissa 2012, Xinomavro mit Negoska: Fast so gut wie der 2011er, nicht ganz so harmonisch, was aber daran liegen mag, dass dieser Wein ein Jahr jünger ist. 90
Chatzivaritis, Goumenissa 2013, Xinomavro mit Negoska: Große Spannung vor der Verkostung. 15 Volumenprozent und Xinomavro: Wie passt das zusammen? Antwort: Das passt erstaunlich gut zusammen. Der Wein wirkt im Vergleich zu 2011 und 2012 deutlich jugendlich und auch etwas fülliger. Ob wir ihm gerecht geworden sind, weiß ich nicht. Der Wein hatte eine Woche bei mir geruht, nachdem ich ihn mit UPS vom deutschen Händler bekommen hatte, der ihn wenige Tage vorher direkt aus Griechenland erhalten hat. Dennoch und auf die Gefahr hin, dass ich mich irre. 2011 und 2012 würde ich derzeit deutlich vorziehen. 87/88

Flight 6:
Karanika, Amyndeo, Xinomavro Alte Reben 2013: Nach den großen Dingen, die ich über diesen Wein gehört hatte, eher ernüchternd. Guter Wein mit kräftiger Säure, aber zur Größe fehlen Struktur und Länge. Vielleicht ist er auch nur zu jung. 87
Arvanitidis , Askos/Thessaloniki, Xinomavro, 2012: Deutlich besser als der Wein von Karanika. Tolles Tanningerüst, etwas kratzig, typischer Xinomavro, trotz des kompakten Tannins bereits gut trinkbar. 89/90

Flight 7:
Thymiopoulos, Naoussa "Erde und Himmel", 2013, Xinomavro: Kirsche, mildes Tannin, "easy drinking" ohne Ecken und Kanten. Wirkt fast "weichgespült". 87
Dalamaras, Naoussa "Paliokallias", 2013, Xinomavro: Besser, mit Ecken und Kanten, neben Kirsche auch getrocknete Tomaten und schwarze Oliven, zu jung, braucht noch Zeit. 89//90

Flight 8:
Karydas, Naoussa 2009, Xinomavro: Heftiges Tannin, sehr unzugänglich. Brombeere, etwas Teer und getrocknete Tomaten. noch zu jung, 88
Dalamaras, Naoussa "Paliokallias" 2010, Xinomavro: Vor der Probe einer meiner Favoriten, war ich gespannt, wie der Wein heute abschneidet. Und dann Kork, nicht extrem, aber deutlich schmeckbar. Hinter dem Korkschmecker verbarg sich ein feiner Wein, der bestimmt zu den Topweinen des Abends gehört hätte.

Flight 9:
Karadimos, Naoussa"Vissa" 2008, Xinomavro: rote Johannisbeeren, getrocknete Tomaten, orientalische Gewürze (Curcuma, Kardamom, Koriander), etwas Kirsche, mittellang. 89
Argatia, Naoussa Xinomavro 2007: Als ich diesen Wein 2013 das erste Mal probierte, prophezeite ich ihm eine große Zukunft mit Trinkbarbeit weit über 2020 hinaus. Entweder habe ich mich geirrt, oder der Wein ist jetzt in einer absoluten Verschlussphase. Wie auch immer, verschlossen mit hartem Tannin, vielleicht etwas Brombeere/Holunder und Teer. Keine Bewertung.

Flight 10
Der Pirat der Probe war ein Barolo Bricco delle Viole 2007 von Vajra, von Karsten gut ausgesucht, denn er passte mit seinen Tanninen und seiner gesamten Charakteristik sehr gut zu den Xinomavra. Feinkörniges Tannin, verhaltene Frucht, tolle Struktur und der beste Wein des Abends. 94
Chateau Pegasus, Naoussa 2007, Xinomavro: Auch nicht schlecht, ein Xinomavro, der so ist, wie man sich ihn wünscht, feine Noten von getrockneten Tomaten, in der Nase mehr als am Gaumen, leicht kratziges, aber gut eingebundenes Tannin. Für mich gemeinsam mit Goumenissa 2011 der griechische Rotwein des Abends. 92

Flight 11:
Chateau Pigasos, Naoussa 1999, Xinomavro: Ist identisch mit Pegasus, hat aber ein griechisches Etikett und darauf steht ganz eindeutig Pigasos. Deutlich gereifter als der 2007er, hat seine besten Zeiten wohl bereits hinter sich, ist aber immer noch ein sehr schöner Wein, ziegelfarben, gut eingebundenes Tannin, feine Säure, Waldboden, etwas gekochte rote Früchte. Bald trinken! 90
Chateau Pigasos, Naoussa 1997, Xinomavro: Passé. Deutliche Oxidationsnoten, auch Balsamisches. Vielleicht sind andere Flaschen dieses Weins noch gut. Diese war nicht mehr gut.

Fazit: Xinomavro aus Griechenland ist eigenständig, spannend und gut. Die Weine passen toll zu Fleischgerichten (Rind, Lamm, Wild, Ente, Gans, griechische Bratwürste) und auch zum Cassoulet, das wir nach dem neunten Flight hatten. Viele der Weine waren gut oder sehr gut. Alle Weine (bis auf Alphas Axia, der etwas günstiger war) spielen in der Preisklasse von 15-23 Euro, und dann ist es auch nicht überraschend, wenn ein (gut ausgesuchter) Barolo aus dem 50-60-Euro-Segment am Ende die Nase vorn hat. In ihrer Preisklasse sind viele der probierten Xinomavro-Weine allerdings sehr ernst zu nehmende Alternativen zu Pinots Noirs aus Deutschland und Frankreich oder zu Nebbioli aus Norditalien. Leider sind nicht alle Weine in Deutschland verfügbar. Besonders schade ist das bei Dalamaras' Palliokalias. Ralph Urban, dem umtriebigen Philhellenen und Importeur griechischer Weine in Hamburg gebührt das Verdienst, Weingüter wie Arvanitidis, Chatzivaritis und Pegasus, die auch in Griechenland nur Eingeweihte kennen, für den deutschen Markt entdeckt zu haben.
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amateur des vins

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Re: Griechenland

BeitragSo 6. Nov 2016, 19:50

Hallo Michael,

vielen Dank nochmal für den tollen Abend! Deine Eindrücke kann ich sehr gut nachvollziehen. Überhaupt hatte ich das Gefühl, dass vergleichsweise viel Konsens herrschte. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob ich Pegasus 2007 vor Chatzivaritis 2011 sehe. Und... beim nächsten Mal verständigen wir uns für den Piraten nicht nur über den Jahrgang... ;)

Ein Highlight des Abends war ganz sicher Dein Cassoulet! Hervorragende Wahl auch, um die teilweise doch ziemlich mächtigen Tannine der Xinomavro aufzufangen.

Was ich wirklich gerne wüsste, ob es einem Winzer gelingt, diese Tannine - mit angemessener Flaschenreife - zu bändigen? Ich fand selbst beim 99er Pigasos aus dem letzten Flight die Tannine (in Ggs. zu Dir) durchaus noch ziemlich präsent, während alles andere in der Tat eher am Abbauen schien.

Diese Diskrepanz übrigens hat mir viele Jahre den Zugang zu Nebbiolo verbaut. Immerhin gibt es dort Weine, die die Tannine integrieren, bevor sie austrocknen. Wenn das einer bei Xinomavro auch hinbekommt, wäre das toll - und sei es als Langläufer.

À bientôt!
Besten Gruß, Karsten
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kristof

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Re: Griechenland

BeitragSo 6. Nov 2016, 21:24

Der Pirat hat "gewonnen", das war aber auch ein Pflichtsieg.

Die Xinomavros haben überzeugt, keine Frage. Bei den einzelnen Weinen bin ich nah bei Dir, Michael, was die Favoriten angeht. Nur beim Arvanitidis bist Du mir zu streng, den Wein hab ich etwas besser gesehen, bin aber durchaus auch ein Freund von präsentem Tannin.

Überraschend für mich war, dass der X. offenbar ein Mittelstreckler ist. Mit rund fünf Jahren gefiel er mir am besten, die älteren Weine bauten (für meinen Gaumen) recht deutlich ab. Auch farblich überraschend deutlich gealtert!

An Dich, lieber Michael, vielen Dank für den wunderbaren Abend. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht und war hochinteressant: Komplett neue Rebsorte, von der Wiege bis zur Bahre. Toll.

Schön auch immer wieder, die virtuellen Weinfreunde "in echt" zu treffen. Dass mir der Amateur des vins gegenüber saß, lese ich erst jetzt :D
Viele Grüße,

Christoph
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