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Re: Ungarn

BeitragVerfasst: So 5. Mai 2019, 20:10
von Bernd Schulz
Im Rahmen meiner kleinen Osteuropa-Verkostung gab es gestern abend diesen schönen ungarischen Gewürztraminer:

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Zum Weingut Hummel schreibt Vinocentral:

"Von Berlin zu den Ursprüngen von Villány

Einst war Horst Hummel Rechtsanwalt in Berlin. Als ihm die Juristerei Ende der 1990er-Jahre zu trocken wurde, kaufte er sich in Villány ein kleines Weingut und stellte Böden, Klima und die örtlichen Trauben des berühmten ungarischen Weinorts in den Mittelpunkt seines Schaffens. Damit war er nicht nur als deutscher Jurist in Villány ein Exot, auch vom Weinstil her begab er sich auf Neuland, denn „die Region Villany war nach dem Aufbruch aus sozialistischer Planwirtschaft auserkoren worden, für international verständliche, fette und alkoholreiche Prestigeweine herzuhalten. […] Leider finden die meisten Winzer in Villany bis heute nicht zur regional verankerten Rebkultur zurück, die lokalen Sorten den Vorrang gibt.“ (Manfred Klimeks Weinkolumne, Welt, N24, 17.02.2013)

Spezialist für die Charakteristik von Villány

Als Quereinsteiger kann man Horst Hummel aber schon lange nicht mehr bezeichnen, so beeindruckend sind seine Tropfen, deren Charakteristik er durch biodynamischen Anbau und Spontangärung noch unterstreicht...."

Wer Gewürztraminer in einer nicht zu fetten Form zu schätzen weiß, liegt mir diesem ungarischen Vertreter der Sorte gewiss nicht falsch. Und der gerade noch einstellige Preis im Fachhandel passt für meine Begriffe auch - es könnte durchaus passieren, dass ich den Wein noch einmal nachkaufe....

Herzliche Grüße

Bernd

Re: Ungarn

BeitragVerfasst: So 5. Mai 2019, 20:22
von stollinger
Horst Hummel...

klingt wie eine Figur aus dem Benjamin Blümchen Universum :-)

Re: Ungarn

BeitragVerfasst: So 5. Mai 2019, 20:35
von Bernd Schulz
stollinger hat geschrieben:Horst Hummel...

klingt wie eine Figur aus dem Benjamin Blümchen Universum


Außerdem gibt es ja noch die tatsächlich so genannten Hummel-Figuren.... :mrgreen:

Aber der Vilányi Tramini ist wirklich schön (noch schöner, als es meine scheinobjektiven :oops: 87 Punkte vermuten lassen)! Ich habe gerade den leider nur noch bescheidenen Rest von gestern abend mit etlichem Genuss vertilgt.

Herzliche Grüße

Bernd

Re: Ungarn

BeitragVerfasst: So 26. Mai 2019, 21:25
von EThC
...sehr sehr viel Blaufränkisch aka Kékfrankos für's Geld:

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Re: Ungarn

BeitragVerfasst: So 21. Jul 2019, 16:34
von EThC
Dieser Wein wurde von dem noch recht jungen ungarischen Weingut Kis Tamás vinifiziert, dabei wirkt Robert Velic vom burgenländischen Weingut Moric in einer mir nicht näher bekannten Form unterstützend mit, die „Hidden Treasure“-Weine werden dann auch von Moric vertrieben.

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Re: Ungarn

BeitragVerfasst: Mo 19. Aug 2019, 10:28
von mixalhs
Goré 2015 von Horst Hummel, bisher der beste Lindenblättrige, den ich hatte, auf der Maische vergoren, phenolisch, ein wenig an Umeshu erinnernd, und im Hintergrund spielt noch eine Wermutnote mit. Ziemlich verrückt, aber gut:

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Re: Ungarn

BeitragVerfasst: Mo 19. Aug 2019, 11:03
von EThC
...hochinteressant! Das Weingut Hummel habe ich bisher leider nur in recht schlechter Erinnerung, allerdings bezieht sich das nur auf einen einzigen Kekfrankos, der mal bei einer unserer Weinrunden gnadenlos durchgefallen ist. Vielleicht sollte ich dem Gut doch mal wieder ein bißchen Beachtung schenken...

Re: Ungarn

BeitragVerfasst: Sa 19. Okt 2019, 23:00
von Gaston
Neulich im Glas:

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Egri Bikaver = Erlauer Stierblut, ein Klassiker der ungarischen Weinkultur. In diesem Fall eine Cuvée aus 30% Kekfrankos (Blaufränkisch), 28% Cabernet franc, 18% Merlot, 14% Pinot noir, 10% Kadarka.

Ein feuriger Rotwein der kräftigen Art, der gleichzeitig Eleganz und komplexe Tiefe zeigt, großartig. Ich kenne die ungarische Qualitätsklassifikation nicht, aber die Bezeichnung "Grand Superior" sowie "Dülö Cru" sowie der Preis von rund 22 Euro lässt mich vermuten, dass es sich hier um eine Art ungarisches Großes Gewächs handelt. Diesen Anspruch erfüllt der Wein.

Re: Ungarn

BeitragVerfasst: So 3. Nov 2019, 20:35
von Ralf Gundlach
Im Glas:
2017 Kekfrankos Balf Weingut Weninger
Habe ich eigentlich schon einmal geschrieben, dass ich ein Fan von Weninger bin :D .
Und das ist bei dem Wein, der gerade in meinem Glas nach Sauerstoff und trinken schreit, wieder mal nachvollziehbar.
Tolle Frucht ( Sauerkirschen, Brombeeren, etwas Schlehen). Dabei trotz viel Saftigkeit mit einer kühlen Aromatik. Ganz dezenten Weihrauchnote ( die ich hier passend finde, obwohl ich katholisch versaut bin). Angenehme Tannine im Abgang. Es fehlt etwas an Feinheit und Eleganz. Aber dafür hat er einen hohen Trinkluss.
88 Punkte. Kostet ab Hof 9,50 Euro

Gruß

Ralf

Re: Ungarn

BeitragVerfasst: So 3. Nov 2019, 22:29
von EThC
Ralf Gundlach hat geschrieben:Habe ich eigentlich schon einmal geschrieben, dass ich ein Fan von Weninger bin :D .

Ja! Ich auch! :D