Hallo,
Weingold hat geschrieben:Rückblickend denke ich, dass ich es mit dem Schwefeln etwas übertrieben habe (hatte keine Feinwaage). Insgesamt war dieser Geruch wohl eine "reduktive" Note. Kann vielleicht sein, dass bei der Spontanvergärung schon vor Gärstart (was ich auch gemacht habe) Schwefel hinzugefügt wird um die Bildung von nicht toleranten Hefen zu reduzieren und es deshalb zu solchen Aromen kommt.
das geht auch gut ohne Feinwaage, indem man das Kaliumdisulfit (ich nehme an, das hast du verwendet?) vorher in Wasser auflöst, ich habe bei meiner "Hobbywinzer-Karriere"
eine 4% Lösung verwendet, die kann man dann sehr leicht genau dosieren - eine digitale Küchenwaage mit 1 g Auflösung ist da absolut ausreichend.
Die Maische wird meines Wissens meistens vor Gärung geschwefelt, manche Winzer verzichten aber auch darauf und meinen, dass dieser dezent oxidative Ausbau der Weinqualität förderlich ist. Sieht vielleicht ein bisschen merkwürdig aus, wenn die Maische (weiße Trauben) dann bräunlich ist, diese Stoffe sollen sich aber gut absetzen. Ich habe seinerzeit meinen Wein (waren aber rote Trauben) schon auf der Maische leicht geschwefelt, hat keinen Böckser entwickelt.
Grüße
Gerald