So 31. Jul 2011, 09:50
Hallo zusammen,
habe noch Weine von
Sula Vineyards probieren können, die ihre Weinberge um Nashik (Nähe Bombay) haben:
Die Weine haben mir noch besser geschmeckt, als die Pendants von Grover Vineyards. Da war zum einen ein sehr guter
2010er Sauvignon Blanc mit 13,5% alc., schöner Frische, gut strukturiert und angenehme Vielschichtigkeit. So was könnte täglich auf meinem Tisch stehen.
Den Vogel schoss jedoch ein Roter ab:
Cabernet-Shiraz 2010, 13,5% alc.. Begeistert mit einer wunderschönen, intensiven, vielschichtigen Nase mit Aromen nach Pflaume, dunklen Beeren, rauchige Noten (erinnert mich etwas an BBQ-Würze) und leichten Ledernoten. Am Gaumen knapp voluminös, kräftig, lebhaft, sehr gute Struktur, etwas recht feine Gerbstoffe, sehr harmonisch und wiederum vielschichtig mit gleichen Aromen wie in der Nase und zudem auch etwas pfeffrig. Gut mittlerer Abgang. Eher ein Schmeichler denn ein Charakterkopf aber es kam keine Langeweile auf. Ausgezeichnet. Sula ist laut einem angehenden Somelier, der im Hotel angestellt ist, die Topadresse in Indien.
Ein erstaunlicher Wein, kein bisschen fett, tolle Balance und in Richtung Eleganz gehend. Passte super zur leicht scharfen indischen Küche.
Habe herausgefunden, dass Weine von Sula in Deutschland zu beziehen sind aber leider ist das nur ein Grosshändler:
Global FoodsIn der Schweiz evtl. bei
Aggarwal, die Internetseite gibt nicht viel her. Werde das mal prüfen.
So, das war es zunächst einmal. Bin wieder in der schönen, sauberen, ruhigen, ordentlichen "Heimat" gelandet (bin sehr froh darüber). In keiner der Städte wie Bombay, Bangalore, Pune, Bengaum, Chennai (Madras) oder Pundicherry würde ich derzeit leben wollen. Frage mich, warum man als Mitteleuropäer ein Visum benötigt, freiwillig geht wohl kaum einer hin bzw. bleibt dort länger als er muss.
Habe jedoch in Chennai eine Stadt in der Stadt besichtigt, die etwas abgeschottet ist und in der es beinahe so sauber und modern zugeht, wie in so manchen Metropolen des modernen Chinas. Wenn das ein Prototyp der künftigen Städte sein sollte, dann soll es mir recht sein. Nun kenne ich beinahe ausschliesslich und nur etwas die Grosstadtsituation im Süden. Auf dem Lande ist es teils sauberer und vor allem die Tiere haben ein besseres Leben. Ob in der Stadt oder ausserhalb - der Strassenverkehr bedeutet Lebensgefahr. Knapp 1000 km im Auto haben gezeigt, wieviel Glück man braucht, unbeschadet sein Ziel zu erreichen. Nur ein Hund hat es wohl nicht überlebt, den wir volle Breitseite mitnahmen. Ein Mopedfahrer mit Sozius hat unseren Bremsweg erfolgreich getestet und wir konnten gerade noch vermeiden, in einen Ochsenkarren zu krachen. Der Fahrer behielt die Ruhe und den Überblick. Die Geschwindigkeit, die hier gefahren wird, ist für mich völlig unangemessen und wohl um den Faktor 2 zu hoch.