Do 1. Mai 2014, 11:36
Di 15. Jul 2014, 16:52
Di 15. Jul 2014, 18:00
Di 15. Jul 2014, 18:15
Di 15. Jul 2014, 18:33
Di 15. Jul 2014, 19:04
So 24. Aug 2014, 16:41
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Seine Farbe verriet mir was ich schon auf dem Rückenetikett gelesen habe: weder gefiltert noch geschönt. Ein sattes reifes Gelb mit einer Vielzahl von Schwebeteilchen, welches schon fast ein wenig in Richtung eines hyper-hellen Orange ging, ergoss sich im meinem Glas. Die Nase des L'Avion war sehr ausdrucksstark und leicht protzig. Schon fast ein wenig wie ein verführerischer Schlag ins Gesicht , wenn ich das so leicht übertrieben formulieren darf. Sie war geprägt von überaus intensiven, aber nicht obstruktiven, Aromen von Limonenschalenabrieb, dazu etwas Orange und ein Hauch von Quitten. Auch weißer Tee, etwas Lavendel, nicht wenig Salbei, auch Bienenwachs und ein Hauch Wermut durften nicht fehlen. Am zeigten Tag zeigten sich die Aromen ein wenig zurückhaltender und die Zitrusgewächse vielleicht ein wenig floraler. Die Prägung vom 100%ig neuem französischem Holz (500 l Fässer) zeigte sich überaus gut balanciert. Abgesehen der sehr leichten Noten von Karamell(milch) konnte ich keine nennenswerten Beeinflussungen ausmachen. Am Gaumen zeigte sich die gleiche sehr gute und harmonische Holzintegration. Des weiteren zeigte sich auch hier auf der Zunge ein durchaus komplexes Bild von unterschiedlichen Aromen. Doch die gezügelte, und wiederum etwas anschlagende, Intensität des Weines, zeigte seine für mich entscheidenden Qualitäten. Neben den schon erwähnten Fruchtaromen, hier auch ein paar Anzeichen von sehr reifen Mirabellen und später einigen Mandarinen, konnte mich die Prägung durch den Salbei, ein fein nuanciertes Marzipan und ausdrucksstarkes Bienenwachs (später immer mehr zum Honig übergehend) sehr überzeugen. Die keineswegs nervende, aber dennoch sicher recht barocke Cremigkeit, passte sich aufs vor-trefflichste ins Gesamtgeschmacksbild ein. Am zweiten Tag zeigte der Wein etwas reifer und gefühlt tropischere Fruchtaromen. Seine Würzigkeit und der begeisternd umhauende Druck nahm ein wenig ab. Ebenso zeigten sich das erste mal während der gesamten Verkostung einige schüchterne Spuren seiner 14,1 % Alkohol. Für mich insgesamt ein fantastischer (++)-(+++) Wein der mich mit seinem speziellen Wesen und seiner gewaltigen Überraschungskraft einfach nur niederstreckte! Wunderbar!
So 12. Okt 2014, 17:02
So 28. Dez 2014, 14:39