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Neuseeland (Weißweine)

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weinaffe

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Neuseeland (Weißweine)

BeitragMi 6. Apr 2011, 13:50

Hallo zusammen,

anscheinend sind die neuseeländischen Sauvignon blancs zur Zeit etwas aus der Mode.Trotzdem kann eine solche unkomplizierte Fruchtbombe unverschämt viel Trinkspass bringen:


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Grüsse
Bodo
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octopussy

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Re: Neuseeland (Weißweine)

BeitragMi 6. Apr 2011, 14:40

weinaffe hat geschrieben:anscheinend sind die neuseeländischen Sauvignon blancs zur Zeit etwas aus der Mode.

Ist NZ Sauvignon Blanc schon wieder aus der Mode?
Beste Grüße, Stephan
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Barracuda

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Re: Neuseeland (Weißweine)

BeitragFr 22. Apr 2011, 09:15

Ich habe den Sauvignon Blanc von Marisco nun auch probiert. Member weinaffe/ Bodo hat ja schon sehr ausführlich etwas dazu geschrieben, dem ich mich im Wesentlichen anschliessen kann.

Das Stachelbeer-Bouquet, welches nach dem Einschenken des Weines sehr dominant bzw. fast schon aufdringlich ist, verflüchtigt sich bald auf ein (für mich) angenehmes Maß. Es bleibt natürlich trotzdem präsent.

Ingesamt ein Wein, der solo sehr gut zu trinken ist, wenn man diese spicy Fruchtigkeit mag.
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Jochen R.

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Re: Neuseeland (Weißweine)

BeitragFr 22. Apr 2011, 12:53

weinaffe hat geschrieben:Hallo zusammen,

anscheinend sind die neuseeländischen Sauvignon blancs zur Zeit etwas aus der Mode.Trotzdem kann eine solche unkomplizierte Fruchtbombe unverschämt viel Trinkspass bringen:

Stimmt! Habe mich mit Neuseeland zwar (bisher) nie beschäftigt, konnte aber kürzlich bei einem Weintreff einen schönen "Black Sheep" (Jahrgang ??) verkosten. Wunderbar fruchtig und frisch!

Viele Grüße,
Jochen
Belgrave ist nichts für Unschuldige
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Jochen R.

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Re: Neuseeland (Weißweine)

BeitragSa 23. Apr 2011, 17:44

Und wieder ein Neuseeländer, der mir ob seiner Fruchtigkeit und frische richtig gut gefällt:
Montana Marlborough 2009 (Sauvignon blanc, 12,5 % Vol.)
Wunderbar kräftige und fruchtige Nase. Frische Zitrusfrüchte auch am Gaumen, schöne Säure, mittellanger Abgang. Trinkspaß pur an einem angenehm warmen Samstagabend!
Belgrave ist nichts für Unschuldige
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olifant

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Re: Neuseeland (Weißweine)

BeitragMo 20. Jun 2011, 11:09

... am WE im Glas ...

Cloudy Cape 2010 Pinot Gris, Hawke's Bay (Pieroth)

... eigentlich keine VKN: Abgefüllt durch Pieroth, äh, das weckt doch Erinnerungen :? - aber der Wein ist überraschend gut, der würde in einer Blindverkostung gut und gerne als mittelgewichtiger, fruchtbetonter Pinot Gris von guter bis sehr guter Qualität aus Norditalien durchgehen ... ein guter Pinot Grigio, und recht typisch noch dazu, also ... mittleres strohgelb; Blüten, Birnen, Äpfel, klar definiert; Birnen, Heu, getrocknete Blüten, Hauch von Honig, gute Säure, harmonisch, mittelgewichtig; mittellanger Abgang korrespondierend zum Gaumen - 15,5/20 op

So, das Ganze kostet dann in der 4 für 3 Aktion bei Vino24 gerade mal noch 5,63 €/Fl. (Normalpreis 7,50) , das ist ok. Sehr guter Essensbegleiter.
Grüsse

Ralf

Die Zukunft war früher auch besser.
Karl Valentin
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Oh Dae-Su

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Re: Neuseeland (Weißweine)

BeitragSa 14. Jan 2012, 20:39

Hallo alle zusammen,

gestern hatte ich einen überraschenden, nicht banalen "halbtrockenen" Wairarapa Riesling 2009 vom Johner Karl aus Neuseeland. In Verbindung zu diesem schönen Überraschungsgast konnte ich auch zwei gealterte Rieslingen von Koehler-Ruprecht und einem Mineral von Emmerich-Schönleber verkosten. Leider bin ich heute abend zu faul mein mieses hoppla-hop Englisch zu übersetzen. Ich werde es bei Gelegenheit nachliefern :oops:.

http://wine-zeit.blogspot.com/2012/01/k ... sling.html

Kiwi Riesling: Johner Estate Riesling 2009, Wairarapa + ...?!

This time it is Riesling Time again. I’ll have an interesting Riesling from New Zealand and thanks to Mr Pointless I had the opportunity to try some drops of soma from Koehler-Ruprecht winery in Pfalz region as well as an easy drinking Riesling von Emmerich-Schönleber from Nahe region.

Johner Estate Riesling 2009, Wairapara

I suppose my first Riesling from Wairapara. But the actual winemaker signature is mostly German. Karl Johner is one of the most famous and once notorious winemakers in Baden (South West Germany). Over the past century his Kiwi winery gained a respectable reputation for Pinot Noir wines. In the coming weeks I will try a Pinot from his hand, too. But let’s have his Riesling.

In my glass I get a pretty bright colour straw-yellow colour. Very clear reflexes. My first impression of the fragrance is: It must be off-dry! Some sweet and light scents of lemon are conquering my nose. Besides that I got impressions of dried hay, matches, kiwi (Hahaha!) and some green indefinable whatsoevers. The taste is almost fat and broad. Pretty strong body, too. I sense quite a lot of residual sugar. But not in an superimposed way. The acid appears to be well proportioned. In Mosel region this style might be called “feinherb”. The flavours are dominated by lemon aromas, some petrol, sweet soy sauce and hints of peppers. This wine was quiet some surprise to me. It is a reasonable and semi complex New World Riesling. Not bad at all.

The first wine of the evening was:

Weingut Emmerich-Schönleber Riesling Mineral 2009, Nahe

The nose had a lot of flowery tea, hints of lavander, honey, mild apricots and some of my grand aunt’s toilet perfume. The taste was easy, uncomplicated, not too lean and rather precise. I got some exhilarant freshness, it wasn’t totally dry and the acid was fine. The fruitful flavours were white peach and bit of apricot. For sure a very joyful wine which might to be overcomplex. Just one question rose in my head nut: Why is it called Mineral? My impression gave no assumption to believe to detect a butt load of mineral features. FRUITY would have been a more appropriate name ;-)

Weingut Koehler-Ruprecht Kallstatter Saumagen Auslese trocken 1998, Pfalz

Once again some KR Rieslings. Last week I had the 2001 and 1999. This time it had to be the 1998. The nose had plenty of white peach, mango, flint stone and nicely balanced smoke. The taste had a rather exotic and by not as austere style like the 2001 nor the 1999. I got loads of fruits like mango and dark red berries. Some hours later I tended to sense some aromas of pink grapefruit. But not mawkish or cheesy. Don’t u worry! This Riesling was elegant, slightly sweet, very accessible and ready to drink. Absolutely different to the other vintages I recently had.

Weingut Koehler-Ruprecht Kallstatter Saumagen Auslese R trocken 1996, Pfalz

Well my beloved audience: This is some WINE! Aged dry Riesling at its best! WOW! I guess it fell straight from heaven. The fragrance is complex, broad, smoky, salty, somehow a bit vanill’y and totally overwhelming. My impression of chicken fricassee nose should be neglected. I see it as an unnecessary and interesting complimentary fragrance. It provides more character ;-). The taste is fantastic and stunning at the same time. The first hour I couldn’t give a proper description of whatsoever. I suppose I sensed various lemon aromas, salt, creamy, fluffy (?), smoky, creamy, earthy, mineral, hyper complex and very damn loooong. FAN_TA_STIC stuff!!!

A great Riesling tasting!



Gruss

Chris
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joern_ribu

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Re: Neuseeland (Weißweine)

BeitragMi 2. Mai 2012, 08:17

Schon einiges darüber gelesen, viel davon gehört, dadurch neugierig geworden und letztens dann mal zugeschlagen, um ihn selbst im Keller zu haben und zu probieren:

ein Cloudy Bay Sauvignon Blanc, und zwar den aus dem Jahrgang 2011.

Nun ja, wie fange ich an, das Erlebnis zu beschreiben... einfach der Reihe nach ist wohl am besten :) Also, die Screw Cap aufgedreht, die beiden Gläser gefüllt, schönes helles gelb im Glas und es entströmt ein unheimlich kräftiges sortentypisches SB-Aroma. Wenn ich noch mehr Gläser zu füllen gehabt hätte, wäre wohl erstmal Lüften angesagt gewesen, so stark kamen mir die schw. Johannisbeer-/Stachelbeeraromen entgegen. Die Nase nimmt dann auch nach 5 Minuten im Glas nichts anderes wahr als genau dieses eine Aroma. Das setzt sich am Gaumen fort, voll die extraktreiche Aromabombe, allerdings von einer intensiven Säurestruktur getragen. Wie nenne ich das jetzt: purer, geradliniger, sortentypisch ausgeprägter Stil? Oder einfach nur eindimensionale, langweilige Stilistik? :shock: :oops:

Der Wein ist ja wahrlich nicht schlecht, sehr extraktreich, auch guter Abgang, aber diese Wucht und Dominanz nur der einen Fruchtrichtung lässt bei mir eher schnell gepflegte Langeweile aufkommen. Kann man sicher gut trinken, aber: um so einen Wein mach(t)en die Leut' einen Hype?? Das kriegen doch in Deutschland mittlerweile fast alle Winzer, die Sauvignon Blanc anbauen und auf der Modewelle mitschwimmen, mindestens genauso gut hin - für kleinere Preise und ohne einen Wein erst um den halben Globus transportieren zu müssen. :evil: (und ja, auch deutscher SB ist mir meist zu eindimensional und langweilig)

Ich halte es da wie Markus V. in seinem Bericht von der Mainzer Weinbörse: lieber eine Scheurebe als ein Sauvignon Blanc dieser eindimensionalen Machart. Und die restlichen zwei Flaschen Cloudy Bay ? Werden schon auch noch getrunken werden, oder an "Etikettentrinker" verschenkt - aber Nachkaufzwang? Nicht die Bohne...
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Salute - und immer einen guten Wein im Glas wünscht

Jörn
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susa

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Re: Neuseeland (Weißweine)

BeitragMi 19. Sep 2012, 19:55

So, nun komm ich auch mal dazu, ihn zu beschreiben, nach dieser inzwischen schon fast legendären Beschreibung der Langes hab ich gedacht, "wow - legale Drogen", must have!

2011 Sauvignon blanc Gladstone
Johner Estate, New Zealand


also das bewusstseinserweiternde Zeugs muss wo anders her gekommen sein, der SB ist halt ein SB, ein durchaus feiner und solider und auch rebsortentypischer, den ich aber nicht unbedingt auf Anhieb nach Neuseeland verorten würde. Aber ich habe weder hyperventilierende Frösche noch oszillierende Grashüpfer oder Wal schiebende Kolibris gesehen, noch nicht mal grüne Bohnen. Aber ein interessantes Kiwi-Aroma, daneben Stachelbeere, Aprikose und auch ein wenig Mineral. Animierende Säure, feines Zitrus im Mund, frisch, ordentlicher Abgang, 88-89 Punkte.

lieben Gruß
susa
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susa

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Re: Neuseeland (Weißweine)

BeitragDo 20. Sep 2012, 08:09

Zu dieser Beschreibung habe ich noch eine Erklärung von Patrick Johner bekommen: "Die Lange Brüder hatten damals unsere Up-front "smack in the face" Ouvertüre Variante dieses Weines probiert. Bei diesem hier handelt es sich um die sur lie variante, die durch das lange Hefelager an Fruchtintensität verliert und dabei dann cremiger und etwas fülliger wird. Der 2011er aus Deutschland hat dagegen eine kürzere Lagerzeit auf der Hefe erlebt und ist im direkten Vergleich intensiver in der Aromatik."

Vielleicht krieg ich ja doch noch die halluzinogenen Frösche ins Glas, wenn ich den sur lie trinke.

lieben Gruß
susa
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