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Re: Australien

BeitragVerfasst: Di 5. Apr 2016, 09:19
von Moulis
Moin.

Den kenne ich gar nicht von Dowie Doole :oops:
In welcher Preisklasse liegt der?
Ich muss mal wieder einen Reserve öffnen. Den 2004er fand ich bisher immer mäßig gut.

Re: Australien

BeitragVerfasst: Di 5. Apr 2016, 11:48
von Jürgen
Moulis hat geschrieben:Moin.

Den kenne ich gar nicht von Dowie Doole :oops:
In welcher Preisklasse liegt der?

Als Schatzsucher 35,-
Würde ich nicht mehr kaufen. OK, ich war sehr kritisch mit dem Wein. Meiner Frau hat er am ersten Tag nicht, dafür am zweiten Tag geschmeckt. Ich fand ihn am ersten Tag besser. Vielleicht ist er in einigen Jahren besser. Ich habe nicht mehr gewusst, was er gekostet hat und erst durch deine Frage nachgeschaut. Ich hatte auf etwa 20,- getippt.

Probier mal den neuen Black Panther 2013. Ich habe schon einige Flaschen (natürlich viel zu jung) getrunken. Der ist als 2013er nochmal in einer anderen Liga als die 2004er und 2008er.

Re: Australien

BeitragVerfasst: Di 5. Apr 2016, 12:21
von Moulis
Hallo.

Bei einem regulärem Preis von dann 40€ ist das enttäuschend.
Den Black Panther werde ich mir mal besorgen. - hast du eine Quelle unter 39€?
Der 2004er ist gerade super.

Re: Australien

BeitragVerfasst: Di 5. Apr 2016, 14:56
von Jürgen
37,- bei Abnahme von sechs Flaschen ;)

Kannst mir vertrauen, daß der Wein echt was kann. Ich habe schon richtig viel gekauft 8-)

Re: Australien

BeitragVerfasst: Di 5. Apr 2016, 19:05
von Moulis
Mach ich und bestelle ;)
Wenn er nicht schmeckt, schick ich dir den Rest :mrgreen:

Re: Australien

BeitragVerfasst: Fr 15. Apr 2016, 20:38
von Michael24
Na Christoph, hast den Black Panther schon probiert?
Angeregt durch eure Empfehlungen habe ich vor wenigen Tagen 6 Flaschen vom Black Panther erhalten.
Mittlerweile bin ich sehr skeptisch wenn es um anerkannte Bewertungen, z.b. Bordeaux 2015 usw, geht. Aber 2 die sich, in einem Forum wie diesem hier ,über etwas Sensationelles unterhalten haben meine Aufmerksamkeit und ich habe gekauft. Und das nicht nur weil ich in Australien war und Land und Leute in bester Erinnerung habe.
Kurz zum Black Panther 2013: Er wirkt tatsächlich zu jung, verschlossen fest im Hintergrund, jedoch kann er seine enorme Frucht nicht ganz verstecken, schön von der Säure getragen, wird im Glas immer besser. Ich sag mal so, das ist ein Wein, wenn man einfach Lust auf einen australischen Shiraz mit Klasse hat. Feinste Tannine, heftig ohne Marmelade.
Tolle Empfehlung lieber Jürgen. Ich glaube, dass ich den Wein nicht vor weiteren 5 Jahren probieren sollte. Dann blieben mit noch 4 Flaschen um eventuell noch weitere 5 Jahre zu warten. Ich freue mich bereits darauf.
lg,
Michael

Re: Australien

BeitragVerfasst: Sa 22. Apr 2017, 21:54
von austria_traveller
Guten Abend Forum,
Gestern hatten wir mit Freunden eine kleine Australien-Verkostung.
Es war ein Erlebnis. Nicht dass mir die Weine besonders geschmeckt hätten, nein vielmehr war es die Neugier diese Weine zu probieren. Ich habe schon vorher so etwas erwartet; trotzdem wollte ich einmal solche Weine kosten.

Der erste in der Runde war ein Kaesler Old Vine Shiraz 2004
Der war noch der angenehmste in der Runde: fruchtige Süße aber trotzdem eine harmonische Säure, seidige Tannine, entwickelt sich noch die ganze Zeit im Glas
Nummer 2 war ein Mitolo Serpice Cabernet Sauvignon 2004. Hier gab's extrem viel Fruchtsüße, üppig, sehr viele rote Früchte, sehr vollmundig - aber zu mehr als einem Glas hatte ich nicht Lust.
Der letzte im Bunde war ein Shirvington Shiraz 2004. Der war absolut untrinkbar für mich. Schon in der Nase dichteste Frucht, Holz, am Gaumen dann sehr, sehr üppig, extrem alkoholreich (16% !!!) und wahrscheinlich auch zu jung getrunken. Kann locker noch 5 Jahre ruhen.
Insgesamt hat alle diese Weine ein extrem hoher Alkohol Grad ausgezeichnet, der sich auch im Glas nicht verleugnen hat lassen. Etwas weniger Alkohol und weniger *Bums* hätte allen Weinen sehr gut getan.
Aber wahrscheinlich gibt es auch hier einen Markt dafür - meines ist es jedenfalls nicht.

Re: Australien

BeitragVerfasst: Di 6. Jun 2017, 18:11
von thvins
Mal eine Frage an die Experten: 1996, geht da noch was? oder habe ich zu lange gewartet? Alle seit der "Arrivage" bei mir im guten Keller gelagert, also keine Spätkäufe.

Im Trinkregal liegen Yeringberg, Yarra Yering Shiraz und Clarendon Hills Merlot, außerdem wäre noch der Astralis da, aber eigentlich noch für kommende Jahre verbuddelt? Wann wäre für den ein guter Zeitpunkt?

Re: Australien

BeitragVerfasst: Di 6. Jun 2017, 19:38
von Jürgen
Astralis hält und ist super. Trink ihn doch, wirst nicht enttäuscht sein. Oder verkaufe ihn mit Gewinn, was ich mit einigen Flaschen gemacht habe ;) Mit den anderen Weinen kenne ich mich nicht aus.

Re: Australien

BeitragVerfasst: Do 20. Jul 2017, 13:44
von maha
Gestern haben wir in kleiner geselliger Runde blind ein paar Weine aufgezogen. In der Winebank Frankfurt ließ es sich bei den Außen-Temperaturen gestern auch prima bei 13 Grad Innenraum-Temp. aushalten 8-).
Nach dem Huber Chardonnay GG 2014, Malartic-Lagravière 1998 und Val Sotillo Gran Reserva 1999 folgte an 4. Stelle dieser schöne Wein

Australien, Wynns Coonawarra Estate, John Riddoch, Cabernet Sauvignon 1993 (Merci Thorsten)

Schon die Farbe zeigte, da haben wir was spezielles im Glas. Sehr dunkel, ins lila übergehend.
Auch die Nase springt einem förmlich ins Gesicht, wie ein Flaschengeist der nach Jahrhunderten endlich freigelassen wurde. Und, oh Wunder, ratlose Gesichter was die Rebsorte, geschweige denn die Herkunft angeht. Ich war zuerst im Priorat, aber dann doch schnell in der neuen Welt. Gegen Priorat sprach das fehlende Graphit / Bleistift im Mund. Jedoch erinnerte die intensive Cassis Nase schon etwas an einen 2004er Vall Llach den ich vor kurzem getrunken habe.

Aber zurück zur Sensorik. In der Nase Johannisbeere (die Reinhard recht schnell auf Cabernet tippen lies) und weitere rote bis dunkelrote Früchte. Konzentrierter Cassissaft (erinnerte in der Tat etwas an Rabenhorst ). Wunderbar vielschichtig und sehr tief. Die Nase hätte für mich auch Carignan oder Syrah sein können. Frisch wie die junge Faa unterm Wasserfall
Am Gaumen pfeffrig, würzig, dunkelbeerig. Auch hier konzentrierter Kirschsaft, und eine schöne Säure die die Frische vom Gaumen unterstreicht. Eine kühle aber intensive Fruchtigkeit, gepaart mit einem intensiven, vollen Körper und einer öligen Textur. Etwas Minze und Vanille. Die Faust im Samthandschuh. Als nach dem Aufdecken das Alter bekannt gegeben wurde, waren wir alle platt. Der Wein hat noch viele Jahre Potential, ist aber in diesem Stadium ein absoluter Genuss.
Gut dass wir den an die letzte Stelle gesetzt haben, denn der hätte den Pessac gnadenlos platt gemacht.

Hach wie schön kann weintrinken sein

Gruss
Marko