Madiran; Pacherenc du Vic Bilh; Tursan und Saint Mont

[thvins]

Hallo allerseits,

hier etwas gutes von einer der innovativeren Genossenschaften Frankreichs:

Producteurs Plaimont; Thibault De Bréthous; Cuvée Selectionnée - Vieilles Vignes; Côtes de Saint Mont; 2000 rot;

Trotz 6 Jahren Alters noch enorm dunkel und auch an Nase und Gaumen primärfruchtig wirkend - Brombeere, Cassis, etwas Preiselbeere, ein wenig Kirsche, abgeschmeckt mit angenehm rauchigem Ton... sanfte reife Cabernet-Frucht und angenehm integrierte Tannat Tannine, dazu noch die autochthone Pinenc - alles zum optimalen Zeitpunkt gelesen und sorgfältig verarbeitet, ein sehr harmonischer Wein mit einer Finesse, wie er selten bei Tannatbesetzten Weinen anzutreffen ist. Eine eiserne Faust im Samthandschuh. Sehr gute 90/100 Th., enorm gutes PLV (unter 7 € in einem französischen Supermarkt) und den Coup de Coeur des 2003er Guide Hachette nicht zu Unrecht...

Das Anbaugebiet ist quasi eine Verlängerung des Madiran-Gebietes und ebenjene Genossenschaft übernimmt hier die Motorenrolle...

Guten abend zusammen,

habe heute einen 2000er Charles de Batz super lecker besitzt immer noch eine äusserst sexy Nase ...
reife dunkle Früchte, Vanille, Mandelmarzipan und schmecken tut er auch
Für mich ist der 2000er de Batz der bisher Beste in diesem Jahrzehnt.

Sind uralte Weinstöcke ein Garant für Supetolle Weine. Ich habe da meine Zweifel.
Meines Wissens und Erfahrung nach, ergeben die Trauben von Weinstöcken von ca. 30-60 Jahren, die geschmacklich und farblich besten Weine (höchstbewertesten Punkten bei den international bedeutendsten Verkostern).
Darum habe ich bei älteren Weinstöcken meine Zweifel. Ist aber rein subjektiv, weil meine persönliche Vorliebe und Geschmacksempfindung.

Chateau Boucasse Vielles vignes 2000 - Neugier siegte über Vernunft und so verirrte sich dieser viel zu junge Wein in mein Glas am heutigen, in Ostbelgien knackig kalten Abend. Da läuft er in die Karaffe, violett und tintig. Unglaubliche Ablagerungen an der Flaschenwand. Nach einigen Stunden Luft eine Farbe wie Tierblut, sehr dunkel und von tintiger Konsistenz. Wilde Nase nach Holunder, Lakritz und Leder. Ungestümes, aber unerwartet geschliffenes Tannin am Gaumen. Enorm kraftvoll mit 14 Vol.%, dennoch nicht alkoholisch wirkend. Kleidet den ganzen Gaumen aus, der Nachhall tendiert gegen unendlich. Ein sehr schöner Winterwein, dem man jedoch weitere Reife gönnen sollte.

Viele Grüße

Markus

Sind uralte Weinstöcke ein Garant für Supetolle Weine. Ich habe da meine Zweifel.
Meines Wissens und Erfahrung nach, ergeben die Trauben von Weinstöcken von ca. 30-60 Jahren, die geschmacklich und farblich besten Weine (höchstbewertesten Punkten bei den international bedeutendsten Verkostern).
Darum habe ich bei älteren Weinstöcken meine Zweifel. Ist aber rein subjektiv, weil meine persönliche Vorliebe und Geschmacksempfindung.

jup und 30-60Jahre alte Stöcke sind schon recht alt wird doch in ertragsorienierten Lagen schon nach 25-40Jahren spätestens alles rausgehackt und neu Stöcke gepflanzt.
aus wirtschaftlichem Gesichtspunkt ist das ja auch verständlich aber ich finde es dennoch reizvoll Wein von hundertjährigen Anlagen zutrinken

Gestern im Glas: Chateau Montus 2000

Dunkles rot-violett ohne Aufhellungen und ohne Wasserrand. In der Nase würzig, schwarze Kirschen, Himbeeren und Cassis mit feinen Gewürzen, dahinter leichte Zeder-Anklänge. Die Nase macht richtig Lust auf mehr, erinnert an Bordeaux zeigt aber trotzdem sehr eigenständige Charakteristik. Im Gaumen dann frisch, dicht mit feinem Schliff und Schmelz und perfekter Nachhall der Aromen in einem langen, eleganten Finish! Ein grosser Wein mit viel Saft, Biss und einer sehr schönen Aromatik! Jetzt am Anfang seiner Genussreife. Kann noch einen bis zwei Punkte zulegen. Trinken 2012-2020.

Für diesen Preis beinahe unschlagbar mit mehr Rasse und Frische als bei den meisten CB?s aus diesem Jahr (als Konkurrenzvergleich).

Von mir 90+ GPoints.

Hallo zusammen,

nach einer bislang enthaltsamen Woche muss es beim heutigen, nebligen ostbelgischen Schmuddelwetter ein Madiran sein. Domaine Berthoumieu: Haute Tradition 2007, der Einsteigerwein des Gutes, Tannat mit einigem Cabernet Sauvignon. Deutlich weicher und zugänglicher als sein großer Bruder. Opakes, tiefdunkles Rot, Pflaumen, Cassis, Leder und Holunder in der Nase. Am Gaumen zupackend, kraftvoll, aber nicht überladen. Ein kraftvoller Schmeichler mit speziellem Charme, könnte man sagen. Lecker, und bietet bei 7,50 Euro Ladenpreis enorm viel für's Geld!

Viele Grüße

Markus

Hallo Tannat Liebhaber ,

hatte gestern mal wieder Dom. Laffont Cuvee Erigone 2002 im Glas,
fast schwarz im Glas, tolle Kirchenfenster das Glas färbt sich schon.
Wie jugendlich der Wein wirkt die Frucht ist noch immer voll da.
Das Glas gefüllt mit allen erdenklichen dunklen Beerenfrüchten, Bittermandel und ein hauch Vanille.
Auch eine gute länge, rundum ein sehr gelungener Madiran.

Gestern Abend gab es zu einer mit Zitrone und Quatre épices geschmorten Kaninchenkeule einen Berthoumeiu Charles de Batz aus 2005 ins Glas, meine erste Begegnung mit dieser Domaine. Er ließ sich jedenfalls nach einer Weile grandios trinken, verlangte aber deutlich nach weiterer Flaschenreife. Das Kaninchen hat er glücklicherweise nicht erschlagen, da genügend Pfeffer in der Sauce und die Röst- und Schmoraromen den Wein gut aufgenommen haben.

Hallo zusammen,

wenn ich an Madirans denke muß ich automatisch an 86er Cru Bourgeois Bordeaux`s denken, vielleicht liegt es aber auch daran, das ich zuwenig Erfahrung mit diesen eigenwilligen Gesellen habe
In meinem Glas befindet sich der 1997er Chateau Boucasse Vieille Vignes
beim Geruch muss ich automatisch an dem Bauernhofgeruch der 80er Bordeauxs denken, sehr animalisch, am Gaumen schlanker bis mittlerer Körper, extrem präsente Tannine, schwarze Johannisbeeren, ein extrem anspruchsvoller Geselle, ist der noch zu jung bei diesen Tanninen?? oder kommt nicht mehr bei diesen eher schlanken Körper?? Oder sind einfach Madirans nicht mein Zielgebiet?? Wobei ich behaupten kann, dass ich schon ziemlich Taninnresistent bin. Keine Punkte, weil ratlos.

Viele Grüsse

Ralf