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Jurancon, Bearn und Baskenland

Bergerac und Umgebung, Madiran und die Pyrenäen, Cahors und Umgebung, Toulouse und Umgebung, Gaillac und die kleinen Appellationen um Rodez und Millau
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octopussy

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Re: Jurancon, Bearn und Baskenland

BeitragDo 23. Mai 2013, 21:56

Heute habe ich mal wieder einen schönen Tropfen aus dem Baskenland im Glas: Domaine Arretxea Irouléguy Rouge 2009. Ich kann wirklich jedem, der die Weine aus Irouléguy nicht kennt, empfehlen, mal reinzuschnuppern. Diese Weine sind für mich absolut eigenständig. Trotz des relativ hohen Tannat-Anteils würde man den Wein im Zweifel nicht mit einem Madiran gleichen Alters verwechseln, er ist viel leichter, weniger heftig und bissig, ausgewogener, aber auch etwas weniger spannend. Eine gewisse erdig-mineralische Note scheint mir aber durchaus typisch zu sein für die Weine der Gegend und gibt mir Déja-Vus. Außer Arretxea sind die Weine leider in Deutschland kaum bzw. gar nicht verfügbar.

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Beste Grüße, Stephan
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austria_traveller

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Re: Jurancon, Bearn und Baskenland

BeitragDi 18. Feb 2014, 19:09

Schon witzig !
Da überlege ich, wohin ich meine Eindrücke zu diesem Wein schreiben kann und denke mir, dass ja noch kaum jemand so einen Wein getrunken hat und dann lese ich, dass ich ganz sicher nicht der Erste bin:
Xuri La Cave Irouleguy 2010
Es ist ein Weißwein; das geht ja aus dem Namen nun gar nicht hervor. Er besteht aus 70% Gros Manseng, 20% Petit Manseng, und 10% Petit Courbu. Komplett unbekannte Sorten für mich ! Er ist schon einige Tage offen im Kühlschrank gestanden - ehrlich gesagt, hat er mir kurz nach dem Öffnen gar nicht geschmeckt. Sehr starke Säure, die alles übertüncht hat. Jetzt nach ein paar Tagen hat der Wein eine sehr feine Note nach Honig und Rosinen, am Gaumen dann fast schon harmonisch, ein kleines Zuckerschwanzerl ist dazugekommen. Inzwischen hat er eine moderate Säure und eine leicht metallische Note .... sehr interessant das Ganze ....
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
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Bernd Schulz

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Re: Jurancon, Bearn und Baskenland

BeitragMi 4. Jan 2017, 23:27

Wenn mich mein Gedächtnis nicht trügt, habe ich vor meinem Wein des heutigen Abends zum letzten Mal anno 2007 oder 2008 (zusammen mit Ingmar Püschel auf der ProWein) einen Jurancon getrunken. Möglicherweise war es ein Fehler, sich weiter überhaupt nicht um diese interessante Appellation mit ihren eigenständigen Süßweinen zu kümmern:

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Der Uroulat aus 2010 gefällt mir richtig gut! Trotz der 12 Umdrehungen, die ich bei einem deutschen Riesling in restsüß kaum tolerieren würde, zeigt er eine gewisse Finesse und Frische. Gerade bekomme ich richtig Lust auf eine (leider nicht sehr wahrscheinliche) Zweitbegegnung mit einem Jurancon von Charles Hours....

Herzliche Grüße

Bernd
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Ralf Gundlach

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Re: Jurancon, Bearn und Baskenland

BeitragMo 27. Feb 2017, 20:59

Hallo Bernd,

ich habe den 2010 Uroulat von Charles Hours jetzt auch im Glas, ich kann deine Begeisterung nachvollziehen und würde sogar noch 2 Punkte drauflegen, diese Kombination aus Aromenvielfalt mit perfekter Boytritisnote, Komplexität, perfekten Säure- und Süssespiel, das macht auch nach 2 Gläsern noch richtig Spaß, neuere Jahrgänge kosten um die 20 Euro für eine ganze Flasche, wenn die ähnlich gut sind ist der Uroulat absolut empfehlenswert zu diesem Preis

Gruß

Ralf
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Ralf Gundlach

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Re: Jurancon, Bearn und Baskenland

BeitragFr 1. Mär 2024, 22:06

Mein erster Bearn:

2019 Domaine Lapeyre Bearn

Kein großer Held, aber sehr schön zu trinken. Dunkle, eher herbe Früchte. Die Tannine schmirgeln noch ganz schön. Aber nicht zu vergleichen mit einem richtigen Madiran. Das ist ein richtig guter Wein zu Lamm oder Rind vom Grill.
Diese gewisse Rustikalität passt dann richtig gut. Und wann trinkt man schon einmal einen Bearn???

88 Punkte. Kostet um die 10 Euro bei madiran.de

Gruß

Ralf
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