Wie wichtig ist euch das Etikett einer Weinflasche

Ich finde das Etikett durchaus gelungen. Würde ich nicht mit Supermarkt verbinden. Aber was den Inhalt betrifft kann ich auch keine Aussage machen. Und der ist nunmal wichtiger, den Etiketten kann man nicht trinken .

Gruß

Ralf

Ich halte es da mit Susa's Etikettentheorie:
je scheußlicher/nichtssagender das Etikett desto besser der Wein.

je scheußlicher/nichtssagender das Etikett desto besser der Wein.

...kann ich so nicht bestätigen, eher "je schlichter..."

....je scheußlicher/nichtssagender das Etikett desto besser der Wein.

Mir sind schon viele exzellente Weine aus Flaschen mit sehr ansprechend gestalteten Etiketten ins Glas gekommen. Insofern halte ich Susas Theorie für empirisch widerlegt.

Herzliche Grüße

Bernd

Wenn man susas Beiträge gelesen hat, kommt einem auch in diesem Zusammenhang der Verdacht, nein eher die Gewissheit, dass das spöttisch oder von mir aus auch sarkastisch gemeint war.

Meine persönliche Etikettentheorie "JSDEDBDW – je scheußlicher das Etikett desto besser der Wein" ist ja auch eher grob und – wie ich mittels aufwändiger Recherchen und in zahllosen Selbstversuchen herausgefunden habe - recht fehleranfällig.

Oswald

Eher sarkastisch.
Ich schenke dem Etikett wenig bis keine Aufmerksamkeit

Ich finde Wienetiketten sind absolut wichtig und wer behauptet, er würde nur nach dem Inhalt kaufen, lügt. Oder sagen wir, er verschweigt, dass er zumindest gelegentlich nach dem Etikett auswählt und dann probiert. Mit der Aufmachung eines Weines kann man so viel transportieren – Weintrinken ist schließlich ein allumfassendes, sinnliches Erlebnis. Aussehen, Geschmack, Geruch, Geschichte, persönliche Erfahrung – all das beeinflusst unsere Neigung zu einem Wein; natürlich auch das Aussehen des Etiketts.

Da ich mit Grafikdesign mein Geld verdiene, bin ich vielleicht etwas voreingenommen, aber ich kann auch ein Beispiel aus der jüngeren Vergangenheit ins Feld führen: Unlängst habe ich für einen befreundeten Winzer aus der Südsteiermark eine neue Gestaltungslinie entwickelt. Mit dem Jahrgang 2019 startete er mit den neuen Etiketten. Dieser Winzer lebt hauptsächlich vom Buschenschank und Direktverkauf, das sei nur erwähnt um zu verdeutlichen, wie sich die Corona-Krise auf die Verkaufszahlen auswirken sollte.

Besagter Winzer ist inzwischen beinahe ausverkauft und das mit 2 Monaten ohne Buschenschank und trotz ~25% höherer Produktionsmenge als im Vorjahr.

Der Tenor der Kunden unisono: „Endlich kann ich deinen Wein meinen Gästen auf den Tisch stellen, weil er ordentlich ausschaut.“

Ich möchte noch ergänzend etwas dazu anmerken, das glaube ich eh ganz gut in diesem Faden rausgekommen ist:

Mit dem Etikett (und dem gesamten visuellen Auftritt) kann man sehr speziell Zielgruppen ansprechen, aber auch ausschließen. Ich empfehle mit der Gestaltung auf jeden Fall erfahrene Profis zu betrauen. Am besten solche, die sich in der Welt des Weines und in eurer Region auskennen. Da im Produkt Wein sehr viel Persönlichkeit steckt, sollte man sich wenn möglich auch die Zeit nehmen, den oder diejenigen auf persönlicher Ebene ein wenig kennenzulernen. Es hilft ungemein, wenn man weiß, wie der andere tickt um eine gemeinsame Sprache zu finden.

Ich finde Wienetiketten sind absolut wichtig und wer behauptet, er würde nur nach dem Inhalt kaufen, lügt. Oder sagen wir, er verschweigt, dass er zumindest gelegentlich nach dem Etikett auswählt und dann probiert.

Kann sein, daß das für Wienetiketten so ist. scnr

Was den Rest angeht, so finde ich, vorsichtig gesagt, daß Du Dich ziemlich weit aus dem Fenster lehnst, auch mit nachgeschobener Relativierung. Und es ist inhaltlich falsch: Ich kaufe und probiere ganz sicher nicht, weil mir ein Etikett gefällt. Was vereinzelt vorkommen kann, ist, daß ich nicht kaufe, weil mich ein bestimmes Etikett besonders abstößt. Weinetiketten sind vielleicht relativ wichtig, aber sicher nicht absolut.

Der Tenor der Kunden unisono: „Endlich kann ich deinen Wein meinen Gästen auf den Tisch stellen, weil er ordentlich ausschaut.“

Tenor glaube ich, und das mag verkaufsrelevant sein. Bei unisono habe ich meine Zweifel, aber vielleicht sind diese speziellen Weine mit dem supertoll professionell designten Etikett ja auch einfach noch nicht bei uns Nerds angekommen, und wir konnten uns nur deshalb dem kategorischen Kaufimperativ entziehen?

Da ich mit Grafikdesign mein Geld verdiene, bin ich vielleicht etwas voreingenommen [...] Unlängst habe ich für einen befreundeten Winzer aus der Südsteiermark eine neue Gestaltungslinie entwickelt.

Ja, scheint so.

Edit:

Es hilft ungemein, wenn man weiß, wie der andere tickt um eine gemeinsame Sprache zu finden.

sic!

Ich finde Wienetiketten sind absolut wichtig und wer behauptet, er würde nur nach dem Inhalt kaufen, lügt. Oder sagen wir, er verschweigt, dass er zumindest gelegentlich nach dem Etikett auswählt und dann probiert.

Interessante Aussage, aber vielleicht solltest du nicht so sehr von dich auf andere schließen

Tut mir leid, ich muss dir widersprechen.
Ich wähle großteils aus nach Gebiet, Rebsorte & Empfehlung
Das Etikett ist für mich gänzlich unwichtig, bzw. ist mir tw. komplett unbekannt,
vor allem wenn ich Empfehlungen nachgehe.

Da ich mit Grafikdesign mein Geld verdiene, bin ich vielleicht etwas voreingenommen

Guter Ansatz

Mit dem Etikett (und dem gesamten visuellen Auftritt) kann man sehr speziell Zielgruppen ansprechen

Damit unterstellst du deinen Käufern, dass sie sich rein von äußerlichen Dingen leiten lassen.
Welche Zielgruppen sollen das sein ?
Das passt für mich eher für Leute die nie/selten Wein trinken und durch ein ansprechendes Etikett verführt werden, den Wein doch zu kaufen.

Der Tenor der Kunden unisono: „Endlich kann ich deinen Wein meinen Gästen auf den Tisch stellen, weil er ordentlich ausschaut.“

Ich wage zu behaupten, dass das für die Mehrzahl der Poster hier vollkommen egal ist, da es den meisten mehr um den Inhalt als um die Verpackung geht. Natürlich kann man bei jeder Entscheidung eine Flasche zu nehmen oder nicht die Aufmachung des Etiketts als Grund heranziehen, aber das ist für mich Voodoo