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Punktevergabe / Bewertungen

BeitragVerfasst: Fr 6. Apr 2018, 08:35
von Gecko
Hallo,

mich beschäftigt eine Frage, auf die ich bisher auch nach div. Recherchen keine Antwort gefunden habe, vielleicht könnt ihr mir meine Frage beantworten.

Wie ist es möglich, für Weine, die ihre Trinkreife ggf. erst in vielen Jahren erreichen, eine Bewertung abzugeben? Es geht hier vor allem um Weine wie bspw. Brunello, Barolo, Bordeaux etc.

Die Weine werden ja in relativ "jungem Zustand" getestet (aktuelle Jahrgänge) und sollten doch total verschlossen sein?

Danke und Grüße
Gecko

Re: Punktevergabe / Bewertungen

BeitragVerfasst: Fr 6. Apr 2018, 09:00
von EThC
Mit viel Erfahrung betreffend den Wein an sich sowie der Jahrgangsbedingungen kann man schon eine gewisse Prognose wagen, ich selbst traue mir das nur eingeschränkt zu. Aber auch die professionellen Weinauguren greifen oft genug schwer daneben, wie man es an den manchmal revidierten Urteilen der gleichen Verkoster ablesen kann. Aber solange keiner für seine Bewertung haften muß, wird halt munter drauf los orakelt...

Re: Punktevergabe / Bewertungen

BeitragVerfasst: So 8. Apr 2018, 19:18
von weingeist
Gecko hat geschrieben:Die Weine werden ja in relativ "jungem Zustand" getestet (aktuelle Jahrgänge) und sollten doch total verschlossen sein?
Danke und Grüße
Gecko

Gerade sehr junge Weine (Bdx kann ich da allerdings nicht beurteilen, eher unsere weißen Wachauer Smaragde oder Federspiele) zeigen sich oftmals von einer sehr schönen Seite, die sehr wohl eine Beurteilung hinischtlich ihrer Qualität (nicht der Trinkreife) zulässt. Verschließen oder zurückziehen tun sie sich meist etwas später.

Für den Zeitpunkt der optimalen Trinkreife kann man - da schließe ich mich Erich an - nur das Orakel befragen, oder sehr von sich und seinen Fähigkeiten in die Zukunft zu sehen, überzeugt sein. Wobei, klar - auch für einen Smaragd kannst Du allgemein sagen "leg ihn einfach einmal 5 Jahre weg und koste dann eine Flasche". Das hört man immer wieder und auch das kann gewaltig in die Hose gehen. Erst Freitag hatte ich einen Riesling Smaragd 2015 aus einer Spitzenlage im Glas, dem ich blind in etwa das Jahr 2007 zugeordnet hätte. Wie sich der Wein also 2020 präsentiert, steht in den Sternen.