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Hilfe, ich trinke Rose, stimmt was nicht mit mir?

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P-No

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Re: Hilfe, ich trinke Rose, stimmt was nicht mit mir?

BeitragFr 2. Jun 2017, 15:50

..... also ich hab auch nicht viel Rosé im Keller aber ein paar mag ich schon sehr gerne
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(richtiger Wein finde ich)

oder der
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(auch richtiger Wein..)

oder der
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(fast richtiger Wein aber dafür ein schönes Etikett :mrgreen: )
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C9dP

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Re: Hilfe, ich trinke Rose, stimmt was nicht mit mir?

BeitragSa 3. Jun 2017, 23:46

Also ich bekenne mich als Fan vom Si von Duemani. Schon allein, weil man die leere Flasche als Deko auf der Terasse benutzen kann. Und der Wein ist auch noch ziemlich gut.
Viele Grüße

Aloys
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UlliB

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Re: Hilfe, ich trinke Rosé, stimmt was nicht mit mir?

BeitragSo 4. Jun 2017, 09:23

OsCor hat geschrieben:Ich hatte auch schon oft das Gefühl, dass Rosé hier in Südbaden quasi als Abfallprodukt erzeugt wird. Weißherbst ist ja ganz bestimmt eines.

Oswald,

zu Südbaden zählt ja nicht nur der Breisgau und das Markgräflerland, sondern auch die Badische Bodenseeregion, und hier gibt es eine eigene Tradtion zur Erzeugung von Rosé / Weißherbst, welche eben nicht als Abfallprodukt bei der dort immer noch begrenzten Rotweinproduktion entstehen, sondern gezielt vinifiziert werden. Da ist einiges durchaus ansprechend, z.B. vom Badischen Staatsweingut in Meersburg. Mir würden die Weine allerdings noch besser gefallen, wenn sie wirklich trocken wären und man ihnen nicht ein paar Gramm "dienende" Restsüße belassen würde.

Ausgesprochen hochwertige Weißherbste gab es von Salwey, vor allem aus dem Glottertäler Zweigbetrieb. Ich bin mir nicht sicher, ob der Junior diese Tradition nach dem Tod des Seniors vor ein paar Jahren fortgeführt hat, das scheint mir nach der Homepage wohl nicht so zu sein, aber eventuell lohnt es sich, nachzufragen.

Sehr ansprechende Rosés gibt es auch bei Fritz Keller in Oberbergen.

Gar so schlimm sieht es also nicht aus. Allerdings, guter Rosé ist durchaus schwieriger zu finden als guter Rot- oder Weißwein. Das ist aber überall so.

Gruß
Ulli
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OsCor

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Re: Hilfe, ich trinke Rosé, stimmt was nicht mit mir?

BeitragSo 4. Jun 2017, 10:56

UlliB hat geschrieben:zu Südbaden zählt ja nicht nur der Breisgau und das Markgräflerland, sondern auch die Badische Bodenseeregion
Oha, eine Abmahnung. Recht hast du aber :-)
Mir würden die Weine allerdings noch besser gefallen, wenn sie wirklich trocken wären und man ihnen nicht ein paar Gramm "dienende" Restsüße belassen würde.
Ein hiesiges Weinhaus hat(te) welche im Sortiment und genau diese Restsüße hat mich nach einem Probekauf vom Nachkauf abgehalten.
Ausgesprochen hochwertige Weißherbste gab es von Salwey
Weißherbste sind hier extrem selten trocken ausgebaut, nach meiner unmaßgeblichen Meinung werden die hauptsächlich dazu benutzt, botrytisbefallenes Traubenmaterial noch zu verkaufen.
Der Rosé steckt ganz tief in der Schublade „Sommer- und Terrassenwein”, auch oder vor allem bei den ambitionierteren Weintrinkern. Beispiel: Der Herausgeber der Badischen Zeitung, Christian Hodeige, Feinschmecker und Weinliebhaber, berichtet in jeder zweiten Wochenendausgabe über ein Weingut oder über ein Restaurant mit guter Weinkarte. Seine durchaus animierenden Berichte haben mir schon den einen oder anderen Treffer beschert. Gestern berichtete er über das Weingut „von Gleichenstein” in Oberrotweil. Die produzieren tatsächlich in der Linie „Hofgarten” einen Rosé. Er schreibt:
Ein wunderbarer Rosé ist der 2016 Pinot Noir Rosé, Hofgarten, aus 100 Prozent Spätburgundertrauben. die typische Burgundernase und eine tolle Säure sorgen für pures Frühlings- und Sommervergnügen.
Ich würde auch wetten, dass gestern noch was Ähnliches auf der Weinguts-HP stand, auch wenn ich es heute nicht wiederfinde.

Für mich heißt das: Solange Rosé grundsätzlich schon von den Produzenten als Sommerwein verkauft wird - also als Nischenprodukt, dürfte sich auch an der Betrachtungsweise der Kunden nichts ändern.

Gruß
Oswald
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UlliB

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Re: Hilfe, ich trinke Rosé, stimmt was nicht mit mir?

BeitragSo 4. Jun 2017, 11:21

OsCor hat geschrieben: Gestern berichtete er über das Weingut „von Gleichenstein” in Oberrotweil.

Kurz OT: an von Gleichenstein hatte ich auch kurz gedacht, aber von da hatte ich den letzten Jahren nur ein paar Rote im Glas (die waren gut), aber keinen Rosé. Das Gut ist mittlerweile durch Zukäufe ein Riesenladen geworden - 50 Hektar Rebfläche und damit sicher eines der größten Privatweingüter in Deutschland. Aber andere im Kaiserstuhl sind mittlerweile auch riesig, Salwey hat auch irgendwo um die 40 Hektar, und Abril und Fritz Keller spielen in der selben Liga. Offensichtlich verkaufen viele Kleinbetriebe, die früher ihre Trauben an die lokalen Genossenschaften abgeliefert haben, ihre Flächen. Der Konzentrationsprozess schreitet hier rapide fort - vermutlich auch, weil die meisten Genossenschaften seit den 80ern nicht mehr wirklich die Kurve gekriegt haben.

Gruß
Ulli
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Re: Hilfe, ich trinke Rose, stimmt was nicht mit mir?

BeitragSo 4. Jun 2017, 11:29

UlliB hat geschrieben:Da ist einiges durchaus ansprechend, z.B. vom Badischen Staatsweingut in Meersburg. Mir würden die Weine allerdings noch besser gefallen, wenn sie wirklich trocken wären und man ihnen nicht ein paar Gramm "dienende" Restsüße belassen würde.


Die Weine vom Staatsweingut sind mir eigentlich durch die Bank auch zu restsüß, da greife ich viel lieber bei Kress oder Aufricht zu...
Viele Grüße
Erich

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OsCor

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Re: Hilfe, ich trinke Rosé, stimmt was nicht mit mir?

BeitragSo 4. Jun 2017, 11:43

UlliB hat geschrieben:Der Konzentrationsprozess schreitet hier rapide fort - vermutlich auch, weil die meisten Genossenschaften seit den 80ern nicht mehr wirklich die Kurve gekriegt haben.
Wenn ich da an die begeisterten Berichte über die Qualität von Weinen der Südtiroler Genossenschaften denke…

Zurück zum Thema: Nächste oder übernächste Woche möchte ich mal bei Gleichenstein vorbeifahren. Vielleicht gelingt es mir ja, einen kompetenten Gesprächspartner bezüglich der Einschätzung von Rosé-Weinen aufzutun.

Gruß
Oswald
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UlliB

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Re: Hilfe, ich trinke Rosé, stimmt was nicht mit mir?

BeitragSo 4. Jun 2017, 12:00

OsCor hat geschrieben: Nächste oder übernächste Woche möchte ich mal bei Gleichenstein vorbeifahren. Vielleicht gelingt es mir ja, einen kompetenten Gesprächspartner bezüglich der Einschätzung von Rosé-Weinen aufzutun.

Dann tu mir doch bitte den Gefallen und schau auch bei Salwey vorbei (der ist nur 100 Meter Luftlinie von Gleichenstein entfernt) und recherchier mal, ob es da noch gute Weißherbste gibt - und berichte dann hier.

Und bei der Gelegenheit kannst Du Dir auch noch den neuen Keller von Fritz Keller in Oberbergen anschauen, der ist sehenswert (riesig, und fast komplett in eine Bergflanke hinein gebaut). Und der JedenTag Rosé war dort in den letzten Jahren immer eine Bank.

Gruß
Ulli
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Re: Hilfe, ich trinke Rose, stimmt was nicht mit mir?

BeitragSo 4. Jun 2017, 12:16

OsCor hat geschrieben:Wenn ich da an die begeisterten Berichte über die Qualität von Weinen der Südtiroler Genossenschaften denke…


Die Südtiroler Genossen sind -größtenteils- eine Klasse für sich und machen mehrheitlich super Weine. Das kann man von den deutschen Genossenschaften so nicht behaupten, aus meiner Sicht jedenfalls. Die Nals-Margreider sind mit ihrem Sirmiam ja nun schon quasi abonniert auf die "Tre bicchieri", und das zu Recht. Welche deutsche Genossenschaft kann sowas vorweisen?
Aber es gibt da auch lobenswerte Ausnahmen, zuletzt hat mich die WG Deidesheim positiv überrascht.
Viele Grüße
Erich

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OsCor

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Re: Hilfe, ich trinke Rosé, stimmt was nicht mit mir?

BeitragSo 4. Jun 2017, 15:24

UlliB hat geschrieben:Dann tu mir doch bitte den Gefallen und schau auch bei Salwey vorbei … und recherchier mal, ob es da noch gute Weißherbste gibt - und berichte dann hier.

Auf der HP bietet Salwey zwei 2016-er an; einen Literwein trocken zu 7,60 und einen Rosé vom Spätburgunder Kabinett zu 8,50 €. Der Begriff Weißherbst taucht zwar im Menü auf, aber nicht bei den Weinen. Aber klar, da frage ich danach.

Am Keller-Rosé „JedenTag” bin ich bisher immer vorbeigeschlichen - und nicht daran gedacht, dass ein vernünftiger Rosé nicht umsonst zu haben ist, bei Keller sowieso nicht. Auf jeden Fall werde ich auch mal den der Trockenen Schmitts ausprobieren; der ist garantiert trocken und mit unter 6 € auch noch sehr günstig. Es steht allerdings nicht in der Preisliste, aus welchem Traubenmaterial sie ihren Rosé herstellen.

Gruß
Oswald
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