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Eine Prise Salz zum Wein ... ?

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Darknova

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Re: Eine Prise Salz zum Wein ... ?

BeitragDi 7. Mär 2017, 14:20

Beim Bier gibt es seit Jahren im Ausland (und seit wir die Craft Beer Szene in DE haben auch hier) Experimente...
Vieles ist Mist - einiges gelingt. Warum nicht.

Muss man sich nur mal die Geschichte von Wermut anschauen (ob ich für den Vergleich wohl eine Schelte bekomme?)
Weinprobe an der Mosel?
Egal ob als Gruppe, mit der Familie oder als Einzelperson.
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duhart09

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Re: Eine Prise Salz zum Wein ... ?

BeitragFr 7. Apr 2017, 13:06

Salz ist nicht alles...:

https://www.youtube.com/watch?v=RHyfsQsyrsc

Ich glaube, da bleibe ich lieber bei Nutella mit Senf!

Gruß
Uli
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Re: Eine Prise Salz zum Wein ... ?

BeitragFr 7. Apr 2017, 13:35

duhart09 hat geschrieben:Ich glaube, da bleibe ich lieber bei Nutella mit Senf!


Ok, wenn man das Nutella noch wegläßt, gehe ich mit... :mrgreen:

Tja, schon erstaunlich, mit solchen (aus meiner Sicht) völlig abstrusen Ideen schafft man es also ganz leicht, als Weinexpertin in der "Breite" wahrgenommen zu werden. Immerhin über 1.500 Zugriffe allein bei Youtube plus die über stern.de, das schaffen meine Beiträge nicht...
Viele Grüße
Erich

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amateur des vins

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Re: Eine Prise Salz zum Wein ... ?

BeitragFr 7. Apr 2017, 14:14

Ach so abstrus finde ich das garnicht. Haben die nicht im Mittelalter Gewürze reingekippt?

Ich würde das Resultat dann nur nicht mehr Wein nennen; "weinhaltiges Mischgetränk" vielleicht.
Und vor allem trinken würde ich es nicht. :twisted:

Chacun à son goût!
Besten Gruß, Karsten
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EThC

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Re: Eine Prise Salz zum Wein ... ?

BeitragFr 7. Apr 2017, 14:54

amateur des vins hat geschrieben:"weinhaltiges Mischgetränk"


so wie z.B. "Erdbeer-Fruchtaufstrich", da ist auch alles mögliche drin, garantiert aber keine Erdbeeren. Das wird eh' die Zukunft des (Massen-) Weins sein: einfach diverse Aromastoffe zusammenwürfeln, Wasser, Allohol und Säure dazu, feddich. Wozu sich die ganze Arbeit in Weinberg und Keller machen, wenn's so auch geht. Schließlich stehen wir doch allen Innovationen -insbesondere im Bereich Ernährung und Genuß- vorbehaltlos offen gegenüber... :lol:
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Gerald

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Re: Eine Prise Salz zum Wein ... ?

BeitragFr 7. Apr 2017, 17:11

Also ich hätte das Video von der Cordula eher als ironisch aufgefasst, aber wer weiß das schon. ;)

Allerdings: wo ist eigentlich der grundlegende Unterschied von solchen Sachen und dem Ausbau im neuen Holz? Da geht es doch auch darum, weinfremde Aromen und Geschmacksstoffe in den Wein zu bringen - auch wenn sie vielleicht dem Wein tatsächlich zu mehr Geschmack und Komplexität verhelfen (das könnte aber bei Ananas & Co aus dem Video ja auch der Fall sein) ...

Grüße,
Gerald
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Re: Eine Prise Salz zum Wein ... ?

BeitragFr 7. Apr 2017, 18:25

Gerald hat geschrieben:wo ist eigentlich der grundlegende Unterschied von solchen Sachen und dem Ausbau im neuen Holz?


Ich bin halt einfach bei Nahrungs- und Genußmitteln in gewisser Weise old-fashioned und / oder innovationsfeindlich, wie mir das schon das ein oder andere mal vorgeworfen wurde. Dementsprechend müssen manche Sachen (für mich) einfach nicht sein. Ob Ketchup zur Weißwurst oder Sojasauce in den Rotwein, igittt... :?
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Erich

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Georg R.

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Re: Eine Prise Salz zum Wein ... ?

BeitragSo 9. Apr 2017, 12:16

EThC hat geschrieben:
Gerald hat geschrieben:wo ist eigentlich der grundlegende Unterschied von solchen Sachen und dem Ausbau im neuen Holz?


Ich bin halt einfach bei Nahrungs- und Genußmitteln in gewisser Weise old-fashioned und / oder innovationsfeindlich, wie mir das schon das ein oder andere mal vorgeworfen wurde. Dementsprechend müssen manche Sachen (für mich) einfach nicht sein. Ob Ketchup zur Weißwurst oder Sojasauce in den Rotwein, igittt... :?


Darf man das so verstehen, daß Du den gezielten Holzeinsatz ablehnst und den geharzten Wein aus Schläuchen und Amphoren diesem neumodischen Kram vorziehst? ;)
Man kann die Erkenntnisse der Medizin auf eine knappe Formel bringen: Wasser, mäßig genossen, ist unschädlich.
Mark Twain
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EThC

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Re: Eine Prise Salz zum Wein ... ?

BeitragSo 9. Apr 2017, 21:38

Georg R. hat geschrieben:Darf man das so verstehen, daß Du den gezielten Holzeinsatz ablehnst und den geharzten Wein aus Schläuchen und Amphoren diesem neumodischen Kram vorziehst? ;)


Ganz so schwarz-weiß sollte man das nicht verstehen. Der Einsatz z.B. von Holzfässern ist ein über Jahrhunderte praktiziertes Verfahren, welches irgendwann mal dahingehend verfeinert wurde, daß dezidiert neue bzw. auch getoastete Fässer verwendet wurden. Das paßt für mich generell als gewachsene Entwicklung zusammen (auch wenn nicht jeder Holz-Wein meinen Geschmack trifft), während z.B. Sojasauce im Wein für mich eine beliebige und zusammenhanglose Vermengung von zwei Welten, die ursprünglich nichts gemeinsam haben, darstellt.
Ja, ich bin in gewisser Weise altmodisch, was Essen und Trinken angeht, auch und gerade deshalb, weil es nach meinem Geschmack deutlich zu viele Auswüchse bei der Vergewaltigung unserer Nahrungs- und Genußmittel gibt. Ich kann und will auch gar nicht verhindern, daß jemand das Kulturgut Wein derart vergewaltigt, aber deswegen muß ich das noch lange nicht gut finden.
Wer also gerne in der in dem verlinktem Video gezeigten Art 'rumpanschen will, nur zu! Aber ich mache da sicher nicht mit :?
Viele Grüße
Erich

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Bernd Schulz

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Re: Eine Prise Salz zum Wein ... ?

BeitragSo 9. Apr 2017, 23:10

EThC hat geschrieben:Ganz so schwarz-weiß sollte man das nicht verstehen. Der Einsatz z.B. von Holzfässern ist ein über Jahrhunderte praktiziertes Verfahren, welches irgendwann mal dahingehend verfeinert wurde, daß dezidiert neue bzw. auch getoastete Fässer verwendet wurden. Das paßt für mich generell als gewachsene Entwicklung zusammen (auch wenn nicht jeder Holz-Wein meinen Geschmack trifft), während z.B. Sojasauce im Wein für mich eine beliebige und zusammenhanglose Vermengung von zwei Welten, die ursprünglich nichts gemeinsam haben, darstellt.


Hervorragend formulierte Antwort, bravo! Ganz genauso sehe ich das nämlich auch - es gibt eben über lange Zeit gewachsene, weil nun mal dauerhaft sinnvolle und das Ausgangsmaterial nicht zu stark überschminkende Methoden der "Manipulation" (der Ausbau von Wein stellt immer eine Art Manipultation dar, da sich die Trauben nun mal leider nicht von selber in den guten Stoff verwandeln). Und im Gegenzug existiert auch eine (den Markt weitgehend beherrschende) Art der Weinproduktion, welchen die heutzutage gegebenen Manipulationsmöglichkeiten weit freizügiger nützt. Die Unterschiede zwischen beiden Standpunkten sind für mich in aller Regel deutlich genug zu schmecken....

Viele Grüße

Bernd
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