Mo 19. Dez 2016, 09:28
Na dann schließe ich mich mal an. Ein (für mich persönlich) tolles Weinjahr geht dem Ende entgegen. Viele schöne Weine getrunken, so kann es in 2017 gerne weiter gehen
Schaumwein: Marie-Noelle Ledru - Millesime 2008 Grand Cru Brut Ein Wein mit Präzision, Klarheit und einer super feinen Perlage. Sehr mineralisch getrimmt, straight, ohne Kompromisse.
Weißwein: Die Krone teilen sich zwei Weine die klischeehafter nicht sein könnten.
Klaus Peter Keller - G-Max 2001 und
Mersault "Les Rougeots" 2010 aus dem Kultweingut
Coche-Dury. Beide für sich nahe an der Perfektion. Der G-Max so ziemlich auf den Punkt reif, kann seine ganze Vielschichtigkeit ausspielen die einem den Atem raubt. Diese Weine brauchen Zeit. Viel Zeit. Aber wenn sie singen, dann gibt es in meinen Augen in Deutschland nicht viel wo da mit kann.
Coche ist ebenfalls eine Klasse für sich. Kühle, Zug, vibrierende Säure. Das Holz ist fein, fein, fein. Das kann so niemand. Vielleicht noch Roulot. Aber auch er hat es schwer.
Rose: Sylvain Pataille - Fleur de Pinot 2013 Ein Rose mit richtig viel Anspruch. Salzig, herb, fordernd. Geht zum Essen noch besser als solo.
Rotwein: J.F. Mugnier - Chambolle-Musigny "Les Amoureuses" 2012 Vielleicht meine Lieblingsappellation im roten Burgunder Bereich. Mugnier macht aus dieser Lage einen Wein voll Finesse und Eleganz. Unheimlich fein parfümiert, immer auf der roten Frucht bleibend, perfekt ausbalanciert. Natürlich viel zu jung, aber schon jetzt charmant ohne Ende.
Restsüß: Egon Müller - Scharzhofberger Riesling Kabinett 2015 Versteigerung Das Idealbild eines restsüßen Kabinetts. Leicht, schwebend, tänzelnd, vielschichtig mit einer vibrierenden Säure, dabei mehr feinherb als restsüß wirkend. Die Frucht stellt sich hinten an. Mit 200 Euro allerdings auch entsprechend bepreist. Den "normalen" 2015ner konnte ich bisher leider noch nicht probieren. Er wird kaum viel schlechter sein
Kollektion des Jahres: Vor der diesjährigen Versteigerung des großen Rings (Mosel) war ich zu Gast bei
Martin Müllen. Ein ruhiger, bescheidener Mann der in 2015 eine Kollektion auf die Flasche gezogen hat die mich restlos überzeugen konnte. Jeder Lage spricht eindeutig für sich, die Handschrift von Müllen ist klar erkennbar. Der Hühnerberg sticht besonders heraus. Die Preise sind gemessen an der Qualität ein Witz. Kaufen ist die Devise. Kaufen was geht.
Ich wünsche allen ein schönes Weihnachtsfest und geruhsame Feiertage. Vielleicht kommt ja bei dem ein oder anderen das wirkliche Highlight 2016 erst in den kommenden Tagen.
Viele Grüße
Marc