Di 13. Dez 2016, 09:48
Keine Bange, da passiert nichts, auch wenn die Hefehersteller dieses Prozedere nicht wirklich empfehlen. In Bezug auf niedrige Temperaturen sind Hefen extrem robust. Sicherheitshalber im nächsten Jahr die Dosierung vielleicht ein klein wenig erhöhen.
Ganz wichtig ist jedoch ein korrekter Rehydratisierungsprozess der Hefe vor der Beimpfung des Gebindes, unabhängig davon, ob die Hefe frisch ist oder eingefroren war. Keinesfalls die Hefe "einfach so" in das Gebinde geben. Beim Rehydratisierungsprozess passieren die meisten Fehler, was dann oft fälschlicherweise der Lagerung zugeschrieben wird. Dazu die benötigte Hefemenge dem Pack entnehmen (aufgrund der Granulierung ist das trotz des Einfrierens ganz einfach, da klebt nichts zusammen) und auf Zimmertemperatur bringen. Dann eine 10-fache Flüssigkeitsmenge (50% Wasser, 50% Most) mit einer Temperatur von 37 bis 42 Grad Celsius (Vorsicht: keine höheren Temperaturen!) dazugeben, umrühren und etwa 20 Minuten quellen lassen. Die Mischung dabei abkühlen lassen. Wichtig ist, dass die Temperaturdifferenz zwischen dem zu beimpfenden Most( oder auch Maische) und dem Hefeansatz nicht mehr als 8 bis 10 Grad Celsius beträgt. Ansonsten besteht die Gefahr eines Hefeschocks, wodurch viele Hefezellen geschädigt werden.