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Unlängst (zeitlich passend zum Beginn des Weihnachtsgeschäftes) informierte Wein Plus mich im Rahmen meiner Wein Plus-Händlermitgliedschaft, dass am 13.12.2014 ein neues Gesetz in Kraft tritt, die Lebensmittel Informationsverordnung (LMIV) und dass die Abmahnanwälte schon lauern, um "Händler mit neuen Abmahnwellen zu überziehen".
Für mich als Einzelkämpfer ist das zu Zeiten der Jahresend-hoch-arbeitszeit nicht zu stemmen, diesen ganzen bürokratischen Informationswust wie gefordert in meinen Katalog einzuarbeiten.
Da ist die Rede von folgenden zusätzlich zu machenden Angaben (Quelle Wein-Plus - Infobrief):
Bezeichnung des Weines
die Angabe der Allergene und verwendeter allergener Stoffe (bei Wein Schwefel, Eiweiß und Milch)
die Nettofüllmenge des Weines
Name und Anschrift des Herstellers bzw. bei Wein ein an der Vermarktung Beteiligter
das Ursprungsland
der vorhandene Alkoholgehalt (bei mehr als 1,2 %vol.).
Die Angabe der Allergene und verwendeter allergener Stoffe (bei Wein Schwefel, Eiweiß und Milch) - muss ich die bei den Winzern zusätzlich erfragen oder reicht es die auf den Etiketten gemachten Angaben abzuschreiben, wie z.B. das "Enthält Sulfite", was ja bei allen meiner Weine bis auf einen, der keine enthält - auf dem Etikett vermerkt ist... Eiweiß und Milch ist eigentlich nirgendwo angegeben , ich glaube nur Roca de los Dotze hat da irgendwas erwähnt bislang...
Das bedeutet letztendlich ein völliges Umschreiben des Kataloges.
Aus Angst vor den drohenden Abmahnungen werde ich also zunächst all meine Weinangebote aus meinem Blog rausnehmen müssen und mich dann über die Feiertage hinsetzen müssen (wenn der Vorweihnachts-verkaufsstreß vorbei ist und der Steuererklärungsstreß noch nicht begonnen hat), um alles bürokratengerecht umzuschreiben... Die Angaben sind zwar größtenteils alle irgendwo "versteckt", aber nicht so ins Auge springend, dass Bürokraten damit zufrieden gestellt sein werden.
Wie gehen eigentlich die anderen Kollegen hier damit um, was macht ihr - grade als Frage auch an andere Einzelkämpfer gerichtet, die keinen Praktikanten dafür beschäftigen können?
Grade kleine spezialisierte Weinhändler wie ich achten ja eigentlich peinlich genau darauf, ihren Kunden beste und vor allem nachvollziehbare Weine anzubieten. Es wäre doch eigentlich wesentlich sinnvoller, zu fordern, das der Discounthandel und ander Große, die mit anonym irgendwo abgefüllten Weinen handeln, da in die Pflicht genommen werden, die Karten der Herkunft offen zu legen... Oder darf ab dem Datum in keinem einzigen Supermarkt oder Discounter mehr Wein verkauft werden, dessen Herkunft für den Verbraucher nicht klar erkennbar ist? Da wäre ein Traum, den ich nicht zu träumen wage...
Es wird doch eher sein, wie immer in der deutschen Politik, die Großen subventioniert und rettet man, die Kleinen werden in den Ruin getrieben oder deren Ruin wird achjselzuckend hingenommen...
Naja, fröhliche Weihnachten sind jedenfalls schon mal vorprogrammiert.
Für mich als Einzelkämpfer ist das zu Zeiten der Jahresend-hoch-arbeitszeit nicht zu stemmen, diesen ganzen bürokratischen Informationswust wie gefordert in meinen Katalog einzuarbeiten.
Da ist die Rede von folgenden zusätzlich zu machenden Angaben (Quelle Wein-Plus - Infobrief):
Bezeichnung des Weines
die Angabe der Allergene und verwendeter allergener Stoffe (bei Wein Schwefel, Eiweiß und Milch)
die Nettofüllmenge des Weines
Name und Anschrift des Herstellers bzw. bei Wein ein an der Vermarktung Beteiligter
das Ursprungsland
der vorhandene Alkoholgehalt (bei mehr als 1,2 %vol.).
Die Angabe der Allergene und verwendeter allergener Stoffe (bei Wein Schwefel, Eiweiß und Milch) - muss ich die bei den Winzern zusätzlich erfragen oder reicht es die auf den Etiketten gemachten Angaben abzuschreiben, wie z.B. das "Enthält Sulfite", was ja bei allen meiner Weine bis auf einen, der keine enthält - auf dem Etikett vermerkt ist... Eiweiß und Milch ist eigentlich nirgendwo angegeben , ich glaube nur Roca de los Dotze hat da irgendwas erwähnt bislang...
Das bedeutet letztendlich ein völliges Umschreiben des Kataloges.
Aus Angst vor den drohenden Abmahnungen werde ich also zunächst all meine Weinangebote aus meinem Blog rausnehmen müssen und mich dann über die Feiertage hinsetzen müssen (wenn der Vorweihnachts-verkaufsstreß vorbei ist und der Steuererklärungsstreß noch nicht begonnen hat), um alles bürokratengerecht umzuschreiben... Die Angaben sind zwar größtenteils alle irgendwo "versteckt", aber nicht so ins Auge springend, dass Bürokraten damit zufrieden gestellt sein werden.
Wie gehen eigentlich die anderen Kollegen hier damit um, was macht ihr - grade als Frage auch an andere Einzelkämpfer gerichtet, die keinen Praktikanten dafür beschäftigen können?
Grade kleine spezialisierte Weinhändler wie ich achten ja eigentlich peinlich genau darauf, ihren Kunden beste und vor allem nachvollziehbare Weine anzubieten. Es wäre doch eigentlich wesentlich sinnvoller, zu fordern, das der Discounthandel und ander Große, die mit anonym irgendwo abgefüllten Weinen handeln, da in die Pflicht genommen werden, die Karten der Herkunft offen zu legen... Oder darf ab dem Datum in keinem einzigen Supermarkt oder Discounter mehr Wein verkauft werden, dessen Herkunft für den Verbraucher nicht klar erkennbar ist? Da wäre ein Traum, den ich nicht zu träumen wage...
Es wird doch eher sein, wie immer in der deutschen Politik, die Großen subventioniert und rettet man, die Kleinen werden in den Ruin getrieben oder deren Ruin wird achjselzuckend hingenommen...
Naja, fröhliche Weihnachten sind jedenfalls schon mal vorprogrammiert.