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- Registriert: Fr 4. Okt 2013, 14:50
Hallo,
das kommt darauf an, wieviele/welche Birnen du hast und welche Art Wein du bekommen möchtest.
Bei kleineren Mengen (vielleicht bis 50 kg oder so) und einigermaßen harten Birnen kann man einen einfachen Haushalts-Entsafter verwenden, für größere Mengen wäre eine "richtige" Presse sinnvoll. Die ist aber für den Hausgebrauch vermutlich zu teuer, häufig kann man Kernobst gegen Gebühr bei einer Genossenschaft o.ä. pressen lassen. Bei matschigen Birnen wird vermutlich der Zusatz eines Filtrationsenzyms notwendig sein, um genug Saft herauszubekommen.
Den Saft würde ich leicht schwefeln (vielleicht 0,5 g Kaliumdisulfit pro 10 Liter Saft) und zur Vermeidung von Fehlgärungen unbedingt mit Reinzuchthefe (Kultur ein paar Tage vorher ansetzen) nach Vorschrift beimpfen. Wenn du mit den ca. 4-6 Vol.% Alkohol aus der natürlichen Süße der Birnen zufrieden bist, brauchst du keinen Zucker zusetzen. Wenn du mehr Alkohol oder gar einen restsüßen Birnenwein möchtest: 1 kg Zucker pro 10 Liter ergeben etwa 6 Vol.% zusätzlich.
Dann brauchst du noch ein Gefäß (oder mehrere) für die Gärung, die du mit einem Gärspund verschließen kannst, damit Kohlendioxid entweichen, aber keine Luft dazu kann. Das können Glasballons oder auch entsprechende Kunststoffgefäße sein.
Sobald die Gärung beendet ist und sich der Wein geklärt hat, würde ich noch ein bisschen schwefeln (wieder die o.g. Menge oder etwas mehr) und in Flaschen umziehen.
Bezugsquellen kenne ich leider nur für Österreich, das wird dir vermutlich nicht weiterhelfen, oder?
Grüße,
Gerald