Tja, es scheint ganz so, als hätte ich mit meinem vor Monaten geäußerten Unmut an einem der absurdesten Gesetzeserlasse der Menschheit doch mehr Recht, als man mir seinerzeit damit zugestehen wollte.
Mir ging und geht es bei der Kritik eben keinesfalls um 1,50 € sondern einzig ums Prinzip. Dass nun Rückenwind gar von den Umweltschützern
kommt, hätte ich mir dabei noch nicht mal zu träumen getraut.
Aber zumindest einer meiner Hauptkritikpunkte scheint sich ja schon zu bestätigen - dass damit ein Machtmensch einen "Kumpel" unterstützt und dessen Lobbyarbeit gehörig honoriert hat. Die Firma, deren Geräte angewendet werden sollen, boomt ohne Ende, der Kumpel kommt vor Lachen über den Gewinnsegen durch staatliche Wirtschaftsförderung nicht mehr in den Schlaf und die Bürger, die die Zeche zahlen müssen, halten den Mund schief.
Kritikpunkt 2 meinerseits, dass mit dieser alles über einen Kamm scherenden Politik nicht erreicht werden kann, was erreicht werden soll, wird sich auch noch bestätigen. Die Pflichtanwesenheit der Röhrchen in Autos - egal ob der Fahrer beabsichtigt, was zu trinken oder vielleicht noch nie Alkohol getrunken hat - diese Anwesenheit der Röhrchen wird keinen Alkoholunfall verhindern können.
Und ich hoffe nicht, dass sich auch meine Befürchtung Nr. 3 bewahrheitet, dass das Gesetz dazu gemacht wurde, dem klammen Staat zusätzliche Gelder durch Polizeizwangsmaßnahmen in beträchtlicher Höhe zu bescheren. Glücklicherweise wird das Thema eines diesbezüglichen Bußgeldes jetzt im Urlaub noch kein Thema sein - und vielleicht sollte ich diesen kommenden Urlaub noch mal richtig genießen.
Dann wird es aber wichtig sein, genau zu beobachten, wie die Polizei mit der Sache umgeht, lohnt es sich, das Wagnis einzugehen, auf Nicht - Kontrolle zu hoffen und sich damit abzufinden, wenn man doch kontrolliert wird? Denn dann ist Widerstand bzw. Widerrede gegen die "Flics" zwecklos, die haben die Kralle schneller ans Auto gebastelt als einem lieb ist und dann steht man ganz dumm da, wenn die Macht derart ausgenutzt wird...
Oder beugt man sich dem absurden Gesetz und verbucht das Ganze unter Ulk und zusätzlichen Kosten? Oder sagt man sich doch, das einen niemand zwingt, mit dem Auto nach Frankreich zu reisen? Die Frage wird hier sein, wie schief man zukünftig den Kopf hinhält..
Am Liebsten wäre es mir, man würde zur Vernunft kommen und daher bete ich, dass der Herrgott Hirn über Frankreich regnen lassen möge.
Allerdings darf man bei der insgesamten Politik in der EU auch befürchten, dass sich ein Politiker findet, der ein absurdes Gesetz durch ein noch absurderes ersetzt. Da bin ich doch ganz bei dem Optimisten, der dem Ängstlichen auf seine Befürchtung, es könne wohl nicht mehr schlimmer kommen antwortet:"Doch, doch..."