Vin naturel et la soirée sera belle
Re: Vin naturel et la soirée sera belle
Mir ist gerade etwas eingefallen. Ich habe ja bei der Probe hauptsächlich Rotwein probiert. Die Rotweine der Vin naturels haben ja soweit ich weiß, deutlich weniger Tannine. Vielleicht ist deshalb der Pelz im Mund ausgeblieben. Lustig Gerald, psychosomatische Niesanfälle durch Naturwein.
- Alas
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Re: Vin naturel et la soirée sera belle
Hallo!
Also als zunächst:
Robert et Bernard Plageoles à Cahuzac einen Gaillac Mauzac nature 2009
Also gailLAC? Ähäm, also Frankreich irgendwo da hinten.
Also cahuZAC? Findet man fast nicht auf der Karte, dann aber doch an der Tarn.
Also mauZac? Erst mau, dann Zac. Achso!
Also Robert et Bernard Plageoles? Brüder, Aha. Sind bekannte Rebsortenretter.
Also Méthode Gaillacoise? Ein Cremant mit einem Herstellungsverfahren, daß älter ist als Champagner. Keine Dosage, kein Zucker, etc..
Farbe? Ja -> Mittleres Gelb mit kleinen Bläschen.
Geruch? Ja -> Veilchen und Cidre, fruchtig.
Geschmack? Ja -> Etwas zurückhaltend Cidre, dunkle Stachelbeere, Veilchen, angenehme Perlage, frisch.
2. Tag dunkler und deutlicher, Bratapfel, Zimt, Säure wie Rhabarber, ein Bach im sommerlichen Laubwald begleitet bis in den Schlaf.
Essen? Ja -> Fisch (Buri, Filet, aus dem Roten Meer) überbacken mit eingelegtem Ginger und Käse, dazu Pfifferlingsrisotto.
Fazit? Ja -> Tres Bon !!
Grüße? Ja ->
Alas
Also als zunächst:
Robert et Bernard Plageoles à Cahuzac einen Gaillac Mauzac nature 2009
Also gailLAC? Ähäm, also Frankreich irgendwo da hinten.
Also cahuZAC? Findet man fast nicht auf der Karte, dann aber doch an der Tarn.
Also mauZac? Erst mau, dann Zac. Achso!
Also Robert et Bernard Plageoles? Brüder, Aha. Sind bekannte Rebsortenretter.
Also Méthode Gaillacoise? Ein Cremant mit einem Herstellungsverfahren, daß älter ist als Champagner. Keine Dosage, kein Zucker, etc..
Farbe? Ja -> Mittleres Gelb mit kleinen Bläschen.
Geruch? Ja -> Veilchen und Cidre, fruchtig.
Geschmack? Ja -> Etwas zurückhaltend Cidre, dunkle Stachelbeere, Veilchen, angenehme Perlage, frisch.
2. Tag dunkler und deutlicher, Bratapfel, Zimt, Säure wie Rhabarber, ein Bach im sommerlichen Laubwald begleitet bis in den Schlaf.
Essen? Ja -> Fisch (Buri, Filet, aus dem Roten Meer) überbacken mit eingelegtem Ginger und Käse, dazu Pfifferlingsrisotto.
Fazit? Ja -> Tres Bon !!
Grüße? Ja ->
Alas
wat den een sien uhl is den annern sien nachtigall
- Weinzelmännchen
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Re: Vin naturel et la soirée sera belle
Soeben war der nächste Versuch dran, also der 2. Tag. Die Flaschen habe ich gleich nach dem letzten Einschenken wieder verkorkt und im Kühlschrank gelagert. Die Weine habe ich kalt ausgeschenkt und im Glas auf Trinktemperatur kommen lassen. Wie üblich, mein persönlicher aktueller Einruck:
Gelb
stabil und recht harmonisch, die gestrigen Esternoten sind zurück gegangen, gegenüber den ersten Proben ist der Duft jetzt "rund", was natürlich bei einem "eckigen" Wein eigentlich gar nicht möglich ist
erster Eindruck: süffig und stimmig; dann vegitable Noten, zu kräftige Tannine, die ein unangenehmes Bitterl vor allem im Abgang erzeugen, nach einiger Zeit schimmert plötzlich und unerwartet die Rebsorte durch, dazu kommt eine kräftige Säure, die dem Bitterl ein bisschen Paroli bieten kann
Orange
erster Eindruck: wild, wild, wild, die Nase kann die kräftigen Aromen kaum fassen; dann der Versuch einzelne Noten heraus zu extrahieren, Salbei, Lavendel, gebratene Petersilie, Weihrauch, Schuhwichse
zunächst staubtrocken, dann erst - quasi nach einer Schrecksekunde - kommen die Aromen, heute passt der Gaumen zur Nase, auch der Speichel tropft heute wieder, immer noch stark adstringierende Tannine, dafür weicher gaaanz langer Abgang mit Säurefinish
aktuelles Fazit:
Die Entwicklung der Weine geht nach oben. Ob der Gelb noch zulegen kann, bin ich eher skeptisch. Einen Wein, wie den Orange habe ich noch nie getrunken, obwohl ich ein Faible für Nicht-mainstream-Weine habe; was wohl morgen passiert? Heute stimmt bei beiden Weinen auch wieder der Trinkfluss. Schade dass, ich den Weiss, den Gerald testet, nicht auch habe. Von Apfelsaft etc ist bei mir nichts zu spüren, dafür sind beide Weine mit starken Tanninen bestückt, die ein Apfelsaftgefühl gar nicht aufkommen lassen können.
Gelb
stabil und recht harmonisch, die gestrigen Esternoten sind zurück gegangen, gegenüber den ersten Proben ist der Duft jetzt "rund", was natürlich bei einem "eckigen" Wein eigentlich gar nicht möglich ist
erster Eindruck: süffig und stimmig; dann vegitable Noten, zu kräftige Tannine, die ein unangenehmes Bitterl vor allem im Abgang erzeugen, nach einiger Zeit schimmert plötzlich und unerwartet die Rebsorte durch, dazu kommt eine kräftige Säure, die dem Bitterl ein bisschen Paroli bieten kann
Orange
erster Eindruck: wild, wild, wild, die Nase kann die kräftigen Aromen kaum fassen; dann der Versuch einzelne Noten heraus zu extrahieren, Salbei, Lavendel, gebratene Petersilie, Weihrauch, Schuhwichse
zunächst staubtrocken, dann erst - quasi nach einer Schrecksekunde - kommen die Aromen, heute passt der Gaumen zur Nase, auch der Speichel tropft heute wieder, immer noch stark adstringierende Tannine, dafür weicher gaaanz langer Abgang mit Säurefinish
aktuelles Fazit:
Die Entwicklung der Weine geht nach oben. Ob der Gelb noch zulegen kann, bin ich eher skeptisch. Einen Wein, wie den Orange habe ich noch nie getrunken, obwohl ich ein Faible für Nicht-mainstream-Weine habe; was wohl morgen passiert? Heute stimmt bei beiden Weinen auch wieder der Trinkfluss. Schade dass, ich den Weiss, den Gerald testet, nicht auch habe. Von Apfelsaft etc ist bei mir nichts zu spüren, dafür sind beide Weine mit starken Tanninen bestückt, die ein Apfelsaftgefühl gar nicht aufkommen lassen können.
MvG
(Mit vinophilen Grüssen)
Daniel
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Daniel
- Gerald
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Re: Vin naturel et la soirée sera belle
Hallo Daniel,
Grüße,
Gerald
mit Apfelsaft habe ich - sorry für die unpräzise Angabe - nicht das undefinierbare Getränk aus dem Tetrapak gemeint, sondern echten, frisch gepressten Apfelsaft. Der hat üblicherweise ja auch eine ziemlich deutliche Herbe (ob es Tannine sind oder andere Komponenten, weiß ich leider nicht). Wenn man einen solchen Saft einige Zeit an der Luft stehen lässt - bis er leicht bräunlich geworden ist - dann kommt in etwa der Geruchs- und Geschmackseindruck zusammen, auf den ich in meinem Wein an Tag 3 Bezug genommen habe.Von Apfelsaft etc ist bei mir nichts zu spüren, dafür sind beide Weine mit starken Tanninen bestückt, die ein Apfelsaftgefühl gar nicht aufkommen lassen können.
Grüße,
Gerald
Re: Vin naturel et la soirée sera belle
Wenn ich richtig informiert bin, kommt diese herbe Note in den Naturweinen auch oft dadurch zustande, weil nicht entrappt wird. Und dann müsste es sich ja wohl auch wirklich um Tannine handeln.
- Weinzelmännchen
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Re: Vin naturel et la soirée sera belle
Danke Gerald für die Präzisierung! Heute ist ja mein dritter Probentag, ich hoffe, ich werde von einer Attacke eines nicht mehr frischen aber noch nicht zu Most vergorenen Apfelsaftes verschont .
MvG
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Daniel
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Re: Vin naturel et la soirée sera belle
Hallo Birte,
Grüße,
Gerald
ein ziemlich angesehener Wachauer Winzer hat einmal erklärt, dass er nicht entrappt, da bei völlig ausgereiften Trauben keine Gerbstoffe von den Stielen in den Wein gelangen. Inwieweit das in der Praxis zutrifft, kann ich natürlich nicht nachprüfen ...kommt diese herbe Note in den Naturweinen auch oft dadurch zustande, weil nicht entrappt wird.
Grüße,
Gerald
Re: Vin naturel et la soirée sera belle
Die ausgereifte Traube verhindert, dass der Stiel Gerbstoffe freigibt??? Hast Du irgendeine Vermutung mit welchen Mitteln sie diese Leistung vollbringen soll?da bei völlig ausgereiften Trauben keine Gerbstoffe von den Stielen in den Wein gelangen.
- Gerald
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Re: Vin naturel et la soirée sera belle
Ich nehme an, dass die Stiele auch so ausgereift sind (quasi wie Holz), dass sie entweder keine Gerbstoffe mehr enthalten oder einfach sie nicht mehr in den Most übergehen können. Mehr weiß ich dazu leider auch nicht.
Grüße,
Gerald
Grüße,
Gerald
Re: Vin naturel et la soirée sera belle
Ich mag diese herbe Note sehr gerne. In meinem ersten Wein war so etwas nussig holziges, sehr lecker.