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nördliche Rhône

nördliche Rhône (Côte Rôtie, Hermitage, Cornas und Co.) und südliche Rhône (Châteauneuf du Pape, Gigondas, Tavel und Co.), Ardeche, Vivarais, Vaucluse und Isere, Côstieres de Nîmes, Provence, Korsika
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Rinquinquin

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nördliche Rhône

BeitragMi 27. Apr 2011, 15:17

Hallo miteinander,

soeben haben wir uns entschlossen, Mitte Mai für ein paar Tage das nördliche Rhônegebiet abzufahren, von Ampuis bis Tournon, vielleicht auch noch bis Valence. Es ist auch nicht auszuschliessen, dass wir letztendlich noch viel weiter südlich landen werden.

Einige Adressen haben wir uns schon rausgesucht, aber vielleicht hat noch jemand Tipps, bei welchem Weingut, in welchem Restaurant und in welchem Hotel wir unbedingt Halt machen müssen? Das würde mich freuen.

Vielen Dank und Gruss von Rinquinquin
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argentum

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Re: nördliche Rhône

BeitragDo 28. Apr 2011, 15:34

Au ja, da möchte ich mich auch gleich einklinken. Bin vom 22. Mai an eine Woche von Ampuis die Rhone hinunter unterwegs. Ich denke Ampuis wird sehr zentral sein udn wenns geht möchten wir bis Tain l'Hermitage gelangen...

Wenn jemand sachdienliche Hinweise, für vernünftig-preisige Übernachtungen -Verpflegungen im Hochpreisgebiet Frankreich hat: immer her damit!

Wenn jemand noch festliches oder sonstige Tipps hat: immer her damit! ;-)

Wenn jemand einen Winzer hat, den ich unbedingt noch kennenlernen muss: immer her damit!

Bin auch dankbar für jegliche Hinweise!
Gruss
Philipp

http://www.pinotphil.tumblr.com

In vinum veritas - lassum bev amo ün
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sorgenbrecher

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Re: nördliche Rhône

BeitragDi 6. Sep 2011, 16:14

auch wenn ich mit den empfehlungen für die reise im mai zu spät dran bin, so möchte ich doch einige empfehlungen weitergeben, da ich gerade von ein paar tagen urlaub an der rhone und in der provence zurückgekehrt bin.

zunächst mal vorweg: die nördliche rhone und hier insbesondere die cote rotie ist ein sowohl landschaftlich als auch im hinblick auf die weine wunderbares gebiet. ich war in den vergangenen jahren immer wieder mal für sehr kurze zwischenstopps vor ort, habe es diesmal aber endlich geschafft einige tage dort zu verbringen und bin noch immer begeistert.

uneingeschränkt empfehlen kann ich für übernachtungen das (sehr edle) bed & breakfast "la reclusiere" in vienne (http://www.lareclusiere.com/index.php?lg=EN). es handelt sich hierbei um zimmer in einer großzügigen alten villa in vienne, die im eigentum eines älteren ehepaares ist, die bis zu 3 zimmer vermieten. extrem freundliche leute in einer grandiosen atmosphäre, einrichtung mit antiquitäten und einen schönen garten mit pool........besser als alle hotels in der region und ein echter tipp.
vienne selbst eignet sich sehr gut als homebase für ausflüge in die region, da diese kleine stadt selbst einiges zu bieten hat und es nach ampuis ins zentrum der cote rotie nur 10 minuten mit dem wagen sind.

ampuis selbst ist ein kleines weindorf, wie man es nur noch sehr selten so in seiner ursprünglichkeit findet. wir haben während unseres aufenthalts kaum weitere touristen gesehen, das leben ist einfach und beschaulich und die leute sehr nett und zuvorkommend. sehr gut und günstig gegessen haben wir in einem einfachem restaurant mitten im ort an der hauptstraße (von vienne kommend das erste restaurant im ort auf der linken seite). wirklich gute 3-gang-menüs gibt es hier für € 15,- p.p. und die qualität kann sich sehen (und schmecken) lassen.
schräg gegenüber ist das bistrot de serine (http://www.bistrotdeserine.com/) ein guter platz um einen wein zu genießen und sich auf die degustationen vorzubereiten.

degustationen (http://www.cote-rotie.com/english.html gibt einen guten überblick) haben wir bei folgenden weingütern gehabt (allesamt einfach hingefahren und ohne vorherige anmeldung nachgefragt):

domaine clusel-roch (http://www.domaine-clusel-roch.fr/index.php)
domaine jamet
domaine gilles barge
domaine de bonserine
domaine levet
domaine vidal fleury
domaine rene roasting
domaine jasmin

ohne anmeldung ist natürlich ein wenig glück dabei und ggf. klappt es während der weinlese nicht so ohne weiteres. grundsätzlich wurden wir überall sehr freundlich empfangen und konnten völlig unkompliziert die verkostungen absolvieren. zur verkostung standen überall sämtliche weine des jahrgangs 2008 (schwieriger jahrgang) sowie teilweise die gerade gefüllten 2009er (sehr gutes jahr !) und teilweise auch 2007er. die qualität der cote roties im allgemeinen hat mich sehr begeistert und auch wenn es durchaus unterschiedliche interpretationen der einzelnen weinmacher gibt, so ist das qualitätsniveau sehr hoch. die teilweise geringen mengen und die harte arbeit in den steillagen hat natürlich auch ihren preis, durchschnittlich muss man ca. € 25-40 je flasche ausgeben (für spezial-cuvee's auch deutlich mehr) und bewegt sich damit ab hof in etwa auf dem günstigstem preisniveau der jeweiligen weine, die man auch im online-handel findet....wenn man sie denn überhaupt hier im handel bekommt.

besonders beeindruckt hat mich die kollektion von der domaine clusel-roch und hier insbesondere die 2009er weine....für mich ein must-buy !

ich hoffe, dass die tipps dem ein oder anderen dabei behilflich sein können diese wunderbare gegend und dessen traumhafte weine zu entdecken.
Gruß, Marko.
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Rinquinquin

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Re: nördliche Rhône

BeitragDi 6. Sep 2011, 17:26

Hallo und vielen Dank

für die ausführliche Beschreibung. Wir sind nicht zum letzten Mal in der Gegend gewesen. Besonders gefällt mir die B & B- Empfehlung, da die Hotelauswahl dort nicht besonders gross ist und weil wir schon sehr gute Erfahrungen mit B & B gehabt haben, bevorzugen wir diese Art der Übernachtung.

Gruss von Rinquinquin
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Budi

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Re: nördliche Rhône

BeitragMi 30. Nov 2011, 07:21

Domaine Jamet macht definitiv Spaß!

Die Côte-Rôties brauchen viel Zeit und werden dann groß. Man kann aber auch schon mit den Côtes-du-Rhône viel Spaß haben.
Hier mal Eindrücke vom 2007er:
Die Domaine Jamet gehört zu den Kultweingütern der Rhône.

Besonders die Côte-Rôtie-Weine der etwa 7 Hektar großen Domaine, stechen hier alljährlich hervor.

Den einfachen Côtes-du-Rhône aus 2008, habe ich auf einer Rhône-Verkostung probiert und mir davon gleich eine Flasche gesichert.

Doch hier handelt es sich um den Jahrgang 2007 – der vorneweg, momentan viel Spaß bereitet!

Der Syrah besitzt ein dunkles Kirschrot und ist nach dem Öffnen sofort präsent. Fleischige, rauchige Noten strömen entgegen und etwas Pfeffer.

Am Gaumen entwickelt sich die pure Frucht, der Wein ist dicht strukturiert und sehr kräftig. Insgesamt trinkt sich der Wein wunderbar, zeigt so gut wie gar keine Tannine und flacht deshalb im Abgang gering ab. Hier liegt dann auch meines Erachtens der Pferdefuß dieses Rotweins. Minimal rauere Tannine misst man hier.

Unterm Strich und in Anbetracht des niedrigen Preises, bleibt ein wunderbarer Wein, der jetzt genossen werden sollte.

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