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Anfänger sucht Hermitage/Crozes-Hermitage/Cote Rotie

nördliche Rhône (Côte Rôtie, Hermitage, Cornas und Co.) und südliche Rhône (Châteauneuf du Pape, Gigondas, Tavel und Co.), Ardeche, Vivarais, Vaucluse und Isere, Côstieres de Nîmes, Provence, Korsika
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maha

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Re: Anfänger sucht Hermitage/Crozes-Hermitage/Cote Rotie

BeitragMi 9. Mär 2016, 12:53

Hallo,

zu der Lagerfähigkeit der einzelnen Weine kann ich nichts sagen.
Aber Vorsicht beim Umfüllen in Probefläschchen. Anders als beim Whisky kann sich ein Wein extrem verändern wenn er mit Luft in Berührung kommt. Und durch das Umfüllen belüftest Du den Wein ziemlich.
Einigen Weinen tut das gerade gut und "öffnet" Sie, einige Weine (gerade ältere Semester) können aber auch nach wenigen Tagen hinüber sein.
Da können ein paar Tage in der Probeflasche erhebliche Veränderungen bewirken. Du hast ja nur "Zeitnah" geschrieben.

Gruss
Marko
Der schönste Sport ist der Weintransport!
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harti

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Re: Anfänger sucht Hermitage/Crozes-Hermitage/Cote Rotie

BeitragMi 9. Mär 2016, 13:52

Whisky hat geschrieben:Ich habe jetzt aber noch eine Frage dazu. Man bekommt diesen Wein in mehreren Jahrgängen. Ist da älter immer besser? Der 2011er kostet 30€, der 2012er 34€, der 2009er ebenfalls 30€ und den 2000er bekommt man schon für 26€. Ich kann mich also scheinbar nicht an den Preisen orientieren. Auf einigen Seiten steht auch etwas von Lagerfähigkeit bis 6 Jahre. Ist der 2000er jetzt schon "over the Top" und deshalb so günstig? Wäre interessant, da am günstigsten.

Hallo Andre,

der Preis hat auch - nicht nur - mit der Qualität aus Sicht der Weinfachpresse zu tun. Parker und seine Mitarbeiter, die Meinungsführer bei den Rhône-Weinen, bewerten die verschiedenen Thalabert-Jahrgänge wie folgt:

2013 91
2014 90-92
2012 91
2011 91
2010 93
2009 95
2008 84
2007 88
2006 87
2005 (88-90)
2004 (78-82)
2003 90
2001 (87-88)
2000 85

Der 2000er scheint also nicht so prickelnd gewesen zu sein, der 2009er aus Parkers Sicht hingegen großartig.

Grüße

Hartmut
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Whisky

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Re: Anfänger sucht Hermitage/Crozes-Hermitage/Cote Rotie

BeitragMi 9. Mär 2016, 15:06

Vielen Dank auch für die weiteren Infos!

Es ist nun der 2011er von "perbaccowein" geworden. Er wurde bereits im vierten Beitrag dieses Themas verlinkt und daher dachte ich, dass man dort bedenkenlos bestellen kann. Der 2009er für 30€ war leider eine Karteileiche und nicht mehr vorhanden.

Aufgrund der Bewertungen von den Experten, die Hartmut gepostet hat, habe ich nach einen Preis-/Leistungskompromiss gesucht und dann ist es der geworden. Außerdem bilde ich mir nicht ein, ohne Weinkenntnis den Unterscheid zwischen 91 und 95 Punkten ausmachen zu können. Wahrscheinlich auch nicht zwischen 91 und 75 :lol:

Ich bin gespannt! Feedback kommt! Nochmals DANKE an alle Beteiligten!

Eine weitere Frage noch: Seid ihr auch die richtigen Ansprechpartner für Sherry? Eher nicht oder?

Viele Grüße!
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Ollie

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Re: Anfänger sucht Hermitage/Crozes-Hermitage/Cote Rotie

BeitragMi 9. Mär 2016, 16:00

Ich wuerde den Wein kuehlschrankkalt (so kalt wir moeglich) umfuellen (in peinlichst saubere, spuelmittelrueckstandsfreie Probeflaeschchen), um die chemischen Reaktionen bei Luftkontakt zu minimieren. Die Proben nicht ganz voll machen (Luftpolster fuer Ausdehnung!) und kuehl lagern. Flaschen mit langem, duennen Hals bevorzugen, um die Kontaktflaeche Wein-Luftpolster so klein wie moeglich zu halten. Und dann schnell machen!

Whisky hat geschrieben:Seid ihr auch die richtigen Ansprechpartner für Sherry? Eher nicht oder?


Na klar sind wir das! Wir haben Sherry sozusagen erfunden (Anfaengerfehler: Weisswein zu lange offen gelagert). Und Sherry-gereifte Whiskies trinken wir auch, haben den ganzen Kram also schon durchdekliniert. ;)

Cheers,
Ollie
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gollrich

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Re: Anfänger sucht Hermitage/Crozes-Hermitage/Cote Rotie

BeitragDo 10. Mär 2016, 08:52

maha hat geschrieben:Aber Vorsicht beim Umfüllen in Probefläschchen. Anders als beim Whisky kann sich ein Wein extrem verändern wenn er mit Luft in Berührung kommt. Und durch das Umfüllen belüftest Du den Wein ziemlich


Wundert mich das dass nicht noch mal jemand deutlicher geschrieben hat.

Die allseits beliebte Flaschenteilung beim Whiskey wird beim Wein imho nicht funktionieren...

Alleine durch das starke dekantieren im Trichter dazu die kleinen, durchsichtigen Flaschen,... das rumgewackel beim Transport... das was dann am Schluss bei den "Testern" ankommt hat nichts mehr mit dem Wein zu tun der aus der Flasche geflossen ist...

Wenn ich sowas machen würde dann nur direkt vor Ort .

grüße
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Whisky

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Re: Anfänger sucht Hermitage/Crozes-Hermitage/Cote Rotie

BeitragFr 11. Mär 2016, 23:10

Danke für den Hinweis! Kannst du mehr darüber sagen was genau passiert? Geht nur "ein bisschen Qualität" verloren oder wird er wirklich ungenießbar? Ist das bei allen so? Sollte ich für meine Teilungen evtl. günstigere Abfüllungen nehmen, damit es nicht ganz so "schade drum" ist? Es sollte doch für unser Vorhaben reichen wenn wir nur feststellen möchten wie der "Grundstoff" schmeckt, oder? Wenn es völlig sinnfrei sein sollte, dann würde ich in unserem Forum mit den Teilnehmern darüber diskutieren ob sie es trotzdem wollen. Aber dafür müsste ich wissen, in wieweit sich dort was verändert.

VG und Dank für den wertvollen Hinweis!
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Tannat

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Re: Anfänger sucht Hermitage/Crozes-Hermitage/Cote Rotie

BeitragSa 12. Mär 2016, 08:26

Hallo Andre,

für so eine Umfüllaktion würde ich definitiv den Jüngsten Verfügbaren Jahrgang wählen.
Da sollte die Grösste Chance bestehen das der Wein das gut wegsteckt.

Oder mal schauen ob es den Wein eventuell in einer halben Flasche gibt (0,375 l)
Solche Füllungen sind zwar selten aber das gibt es schon.
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Ollie

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Re: Anfänger sucht Hermitage/Crozes-Hermitage/Cote Rotie

BeitragSa 12. Mär 2016, 11:39

Wenn man bei Umfuellen vorsichtig ist, kommt wenig Sauerstoff an bzw. in den Wein, und ist der Wein kalt genug, hat auch die Chemie keinen so grossen Bock. Wenn man sie richtig voll macht, ist kaum Sauerstoff in der Probeflasche. Der Schraubverschluss haelt fuer die paar Tage auch gasdicht genug. Und wenn Vibrationen den Wein stoeren wuerden, koennte man ihn gar nicht vom Winzer zum Haendler transportieren, geschweige denn in den eigenen Keller.

Sooo schlecht stehen die Chancen also nicht, dass das Experiment ganz ordentlich klappt. Man muss halt nur zuegig arbeiten und die Zeit zwischen dem Entkorken und der tatsaechlichen Probe so kurz wie moeglich halten. (Hinweis: Saesse man alle Mann um den Tisch herum, wuerde man bei einem Wein der 30-Euro-Klasse kucken, wie sich der Wein im Glas veraendert. Dieses Vergnuegen wird einem natuerlich entgehen.)

Im Supermarkt gibt es uebrigens kleine (0.25l?) Flaschen von Wein der untersten Schublade; die Flaschen sind sehr gut geeignet, um Proben abzufuellen. (Den Wein drin kann man ja zum Kochen verwenden.) Das erspart die Suche nach halben Flaschen eines bestimmten Weins (fuer diese Probe hier).

Cheers,
Ollie
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Whisky

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Re: Anfänger sucht Hermitage/Crozes-Hermitage/Cote Rotie

BeitragSa 18. Jun 2016, 12:52

Moin, Moin!

Habe den Jaboulet verkostet und wie versprochen hier jetzt die laienhafteste Weinverkostung, die es wohl jemals gegeben hat. :D

Viel Spaß und Danke nochmal an euch!

http://www.youtube.com/watch?v=OMcybk0tpEA

Habe euch auch mehrmals erwähnt. ;)
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olifant

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Re: Anfänger sucht Hermitage/Crozes-Hermitage/Cote Rotie

BeitragSa 18. Jun 2016, 14:17

Hi Whisky,

ich fand deine Verkostung alles andere als Laienhaft - im Gegenteil, sehr konzentriert und fokusiert. Ob Whisky, Gin, Cognac, Brandy oder Wein, entscheidend ist die Einstellung und die Herangehensweise, was willst Du mehr?
Grüsse

Ralf

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