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Nordrhone

nördliche Rhône (Côte Rôtie, Hermitage, Cornas und Co.) und südliche Rhône (Châteauneuf du Pape, Gigondas, Tavel und Co.), Ardeche, Vivarais, Vaucluse und Isere, Côstieres de Nîmes, Provence, Korsika
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amateur des vins

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Re: Nordrhone

BeitragSa 26. Nov 2016, 18:06

Ollie hat geschrieben:da ich die Cave de Tain ueberhaupt nicht kenne, sind mir alle Eindruecke recht. ;)
Oh, eine Bildungslücke! :P

Ollie hat geschrieben:[...] http://www.decanter.com/wine-news/jeffo ... ue-318368/ [...]

Scheint ja gut zu passen, wenn ich dich so lese! :)
Meiner bescheidenen Meinung nach gerechtfertigte Lobhudelei. :lol: Danke für den Link!
Ich kenne den '13er Esprit de Granit noch nicht, nur den '12er. Aber unabhängig davon, und so sehr ich Andrew Jefford schätze: Die Bewertung des '10er Arènes Sauvages kann ich nicht nachvollziehen; sie erscheint mir in der Relation deutlich zu niedrig.

Ollie hat geschrieben:Und da ich eine Lieferadresse in F habe, brauche ich auch gar nicht hinfahren, sondern kann online bestellen...
Ollie, wir müssen reden - dringend! :mrgreen:

Ollie hat geschrieben:Vielleicht sollten wir mal eine Rhoneprobe machen? 8-)
Das unbedingt und sowieso! :ugeek:
Zuletzt geändert von amateur des vins am Mo 28. Nov 2016, 11:39, insgesamt 1-mal geändert.
Besten Gruß, Karsten
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thiloV

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Re: Nordrhone

BeitragMo 28. Nov 2016, 11:18

Hallo,
amateur des vins hat geschrieben:Meiner bescheidenen Meinung nach gerechtfertigte Lobhudelei. :lol: Danke für den Link!
Ich kenne den '13er Esprit de Granit noch nicht, nur den '12er. Aber unabhängig davon, und so sehr ich Andrew Jefford schätze: Die Bewertung des '10er Arènes Sauvages kann ich nicht nachvollziehen; sie erscheint mir in der Relation deutlich zu niedrig.

Kann das sein, dass Andrew Jefford zwei unterschiedliche Skalen anwendet? Ich halte es auch für seltsam, dass sein bester "value pick" mindestens genauso viele Punkte erhält, wie die Hälfte seiner "six outstanding quality wines".

Unabhängig davon passt die Bewertung des angesprochenen Crozes der Cave de Tain dazu, dass Basisweine von nicht absoluten Spitzenerzeugern 2015 ein sehr gutes PGV haben könnten. Auch der 2015er Collines Rhodanienne Marsanne für <5 Euro schneidet sehr gut ab. Den entsprechenden Syrah (auch ca. 5 Euro) gibt es nicht weit von hier jedes Jahr und das war einer der Basisweine, die mir 2014 nicht so zugesagt hatten, das passt also auch irgendwie ins Bild.

Viele Grüße, Thilo
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amateur des vins

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Re: Nordrhone

BeitragMo 28. Nov 2016, 12:17

thiloV hat geschrieben:Kann das sein, dass Andrew Jefford zwei unterschiedliche Skalen anwendet? Ich halte es auch für seltsam, dass sein bester "value pick" mindestens genauso viele Punkte erhält, wie die Hälfte seiner "six outstanding quality wines".
Die neuen Jahrgänge kenne ich nicht. Kann schon sein, dass der '15er Crozes ein herrausragender Erfolg ist.

So weit ich weiß, bekommt Mr. Jefford häufig Weine "einfach so" zugeschickt. Keine Ahnung, ob das hier zutrifft - "search for" lässt anderes vermuten -, aber wie es dann um die Vergleichbarkeit bestellt ist, weiß wohl höchstens er selber.

Der '10er Arènes Sauvages scheint ihm, wenn ich das richtig herauslese, zu breit und/oder schwammig gewesen zu sein. Ich hab jetzt mal meine Notizen vom 02.02.2016 rausgekramt:
Robe: Tiefstes Rubinrot, fast schwarz, gerade noch transparent.
Nase: wild! Macht seinem Namen alle Ehre... Dicht, fleischig, beerig - aber nicht übertrieben. Trotz der irren Konzentration nicht fett oder marmeladig, sondern eher einladend, fast frisch.
Gaumen: Aromen genau wie in der Nase. Tannine präsent; sehr feinkörnig und reif. Frische Säure und insgesamt grandiose Struktur, ohne "Löcher". Abgang lang, mit feiner Rosmarin- und Minznote, und ganz zart "pencil shavings".
Jetzt schon toll, wenn auch etwas jung. In 3-4 Jahren vmtl. richtig groß!
[+1d] Praktisch nicht verändert, und weiterhin grandios, vor allem diese wirklich wilde Note!
Um das einzuordnen: Ich war zwar mal "Krafttrinker" (wer nicht?), aber seit geraumer Zeit mag ich es eher fein/elegant und halte mich da durchaus für empfindlich. Meine Notizen lese ich heute so, dass er zwar sehr konzentriert war, aber nicht zu sehr, und auch nicht undefiniert oder diffus. Am dicken Ende meiner derzeitigen Vorlieben, aber vor allem sehr eigenständig/charaktervoll und dennoch harmonisch, was ich an einem Wein sehr schätze.

Das war die bisher einzige Flasche nach der Verkostung vor Ort, wo er mich auch schon begeisterte. Wild meint nicht wüst oder durcheinander, sondern animalische Noten; ich hatte die Assoziation von Haarwild iirc.

Ich sollte vielleicht nachordern und bald noch eine aufreißen (Ollie...? :mrgreen:).
Besten Gruß, Karsten
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Bibbel

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Re: Nordrhone

BeitragMo 28. Nov 2016, 21:24

Apropos Nördliche Rhone.

Ich komme gerade von einer spannenden Crozes Hermitage Verkostung im Volt zurück. Spannend v.a. deswegen, weil die Nördl. Rhone schon sowas wie ein weißer Fleck auf meiner Weinlandkarte ist.

Interessant fand ich bei den Roten:
Domaine Les Bruyeres: Georges 2014 wegen seiner "Leichtigkeit", so stelle ich mir NR vor
Domaine Emmanuel Darnaud: Mise en Bouche 2015 ging in die ähnliche Richtung, vielleicht noch etwas nuancierter
DomIne du Colombier: Gaby 2014 war dann eher was für "Körpertrinker", aber gut gemacht. Hätte ich blind nie in der Region vermutet.
Gut auch: Domaines des Sept Chemins, Tradition 2014; Domaine Aleofane, Cuvee Unique 2014; Domaine Betton, Caprice 2014.

Bei den Weißen gefiel mir besonders der Aux Betises 2015 von Les Bruyers. Daneben noch Ferraton, Le Grand Courtil 2015 und Chapoutier, Les Meysonniers 2015. Hier waren es die (dezent) "holzigen" Weine, die mein Interesse fanden.
Die anderen fand ich etwas langweilig.

Wahrscheinlich lindert sich meine leichte Euphorie gleich, wenn ich mal die Preise dwr Weine ergoogle.

Ach ja, an einem Rhone Tasting in Berlin würde ich mich auch beteiligen wollen.
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Ollie

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Re: Nordrhone

BeitragDi 29. Nov 2016, 16:11

Dank euch allen fuers Feedback - wir muessen wirklich mal eine Syrah-Probe machen. Denn auch wenn die noerdliche Rhone das Burgund des armen Mannes ist, kann man dort auch reinfallen, nur halt fuer weniger viel Geld. :roll:

Cheers,
Ollie
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olifant

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Re: Nordrhone

BeitragFr 16. Dez 2016, 13:59

Eine kurze Frage an die Nordrhone-Spezialisten hinsichtlich Trinkfenster für E. Guigal, Côtes-Rôtie Brune et Blonde 2012

Im Netz finden sich diverse Angaben bei Händlern und Verkostern, als auch beim Produzenten, z.B.
div. Händler: 2013 bis 2028 / bis 2029 / 2018 bis 2036
Parker sagt "... from release and over the following Decade" und bei Guigal selbst heisst es "A garder" und "Aging 10 years".
Also ist von jetzt bis 2036 alles vertreten :lol:, aber es lässt sich eigentlich schon herauslesen, dass jetzt schon antrinkbar und bis ca. 2030 im besten Bereich, nur Guigal selbst stapelt tiefer.

Nordrhone ist nun nicht mein Gebiet.
Welche Empfehlung für Côtes-Rôtie Brune et Blonde 2012 haben denn die ausgewiesenen Freaks und Kenner dieses Gebiets für den Wein? Und wann trinkt der sich nach eurer Meinung am Besten / Typischsten?

P.S. Werden wohl 6 Fl. zur Verfügung stehen.
Grüsse

Ralf

Die Zukunft war früher auch besser.
Karl Valentin
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innauen

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Re: Nordrhone

BeitragFr 16. Dez 2016, 14:16

Hallo,

die Jahrgänge dieses Weines, die ich bislang das Vergnügen hatte zu trinken, waren deutlich älter als eine Dekade und es hat ihnen gut getan :D

Grüße,

Wolf
„Es war viel mehr.“

Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
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weingollum33

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Re: Nordrhone

BeitragFr 16. Dez 2016, 15:49

Hallo,
hatte ebenfalls in den neunziger Jahren ein paar Flaschen Brune et Blonde erworben. Selbst mäßige Jahrgänge wie 1994 konnten 10 Jahre gut haben. Habe diese Weine allerdings selber noch nie in der Primärfruchtphase probiert. Grundsätzlich fand ich die Weine damals gut, aber letztlich nicht so "spannend", dass es mich zum Nachkaufen inspiriert hat.
Gruß Tobias
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austria_traveller

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Re: Nordrhone

BeitragFr 16. Dez 2016, 16:15

weingollum33 hat geschrieben:hatte ebenfalls in den neunziger Jahren ein paar Flaschen Brune et Blonde erworben.

Kann es nicht sein, dass da mal was im Ausbau verändert wurde, dass die Weine nicht mehr sooo lange reifen müssen, bis zu ihrer Reife ? Ich glaube mich da an was zu erinnern ....
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
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weingollum33

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Re: Nordrhone

BeitragFr 16. Dez 2016, 16:29

Ist natürlich denkbar ... glaube aber tendenziell bei einem Cote Rotie, dass dieser für ein langes Leben ausgelegt und von einem großen Namen wie Guigal auch eher klassisch ausgebaut wird. Insofern denke ich schon, dass es eine Phase der Adoleszens gibt.
Gruß Tobias
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