Gigondas

Gigondas Domaine Raspail-Ay 2006

Ich bin geneigt mich einfach zufireden zurückzulehnen, diese herrliche Kirschfrucht, aber ja, ich befinde mich ja grade in einer VKN... Nun denn:

Ein wunderbares rubinrot umschmeichelt meine optische Wahrnehmung dieses Gigondas. In der Nase Kirschen, Kirschen, Kirschen... Ein bisschen Waldbeeren und unterschwellige Mineralität mischen sich ins Empfinden im Gaumen. Ein wunderbares mundfüllendes Ereignis. Die südliche Rhone hat für wenig Geld einen wunderbaren Wert vorzuweisen: 25 Stutz, 14.5 Umdrehungen. Ein wunderbarer Gigondas!

Hallo Philipp

Schon ein wenig verrückt: Hätte ich den fetten Titel deines Postings nicht gesehen, ich hätte eine Million Franken (oder bald auch Euro ) darauf gewettet, dass du den

Gigondas les Souteyrades 2006, Domaine St. Damien

beschreibst, und dies in allen Belangen absolut treffend. Nur habe ich noch ein ganz klein bisserl weniger bezahlen müssen. Raspail-Ay habe ich über die letzten Jahre irgendwie völlig vergessen, wie es scheint, ein Fehler...

Gruss
Werner

Ciao Werner

Ich kann nur sagen, dass 2006 und 2007 sehr schöne Exemplare entstanden sind. Der 2006er ist sehr burgundisch, wenn man das so nennen darf. Beschreibungen sind so eine Sache, ich denke da schwingt immer auch das momentan subjektive GEschmacksempfinden mit udn ich muss sagen, während ich am süggelen war hab ich grad ein paar Zeilen reingeschrieben... VOn daher kann es durchaus sein, dass, was ich da schrieb sicherlich auch auf einen anderen Gigondas zutreffen kann

2001 Santa Duc, Prestige des Hautes Garrigues

Dichtes dunkles kirschrot, Rel. kühle Nase nach Gewürzen, Kräutern und dunklen Früchten. Am Gaumen und vor allem im langen Abgang gesellt sich für mich noch deutlich Bitterschokolade hinzu (für meine Frau nicht). Voller Körper, der von rustikalen Tanninen fest zusammengehalten gehalten wird, die einem noch ordentlich das Zahnfleisch lahmlegen. Dennoch wirkt er auf mich schon reif und macht Spaß durch seine Lebendigkeit und Frische.

94 Punkte -

Das ist purer, maskuliner Stoff und damit ungeeignet für Schönwettertrinker, Parkscheinholer, Sauna-Untensitzer, ADAC-Goldkarteninhaber, Babybrei-Reste-Esser, Bei-Mutti-Wäsche-waschen-Lasser, Comicsocken-Träger, Duschgel-Vorwärmer, Elektrorasierer, Fettaugen-aus-der-Suppe-Löffler, Fußföner, Gesundheitsballhocker, Handschuh-Schneeballformer, Im-Bett-Sockenträger und andere Weicheier.


Diese Cuvee aus überwiegend Grenache und etwas Mouvedre stammt heute von über 80 Jahre alten Reben mit Kleinsterträgen - Das ist purer Stoff, ungemein kraftvoll, maskulin und zupackend. Noten von getrockenten Kräutern, Schwarzkischen, Creme de Cassis, Moschus und anderen "Herr-lichkeiten".


Ein Schluck und ich kann die Hand nicht mehr vom Glas nehmen, so saftig, kraftvoll, widerstandsvoll, zupackend, anregend, und mineralisch ist dieser Stoff. Schwarzkischen, ein Hauch Vanille, getrockente Kräuter der Provence - 15% Alkohol und trotzdem kein "Sattmacher", sondern ein Wein, der animiert und die Hand zum Glas gehen läßt. Die wunderbar gereiften Tannine geben Struktur, die Säure ist perfekt und kombiniert mit der vielschichtigen Frucht entsteht ein großartiger Gigondas... ein Stoff aus dem Helden gemacht werden. Jetzt perfekt zu trinken, aber sicherlich die nächsten 5 Jahre ebenfalls großartig, hat das Zeug zum Langstreckenläufer.

Duschgel-Vorwärmer

Ich kannte ja schon viele Weicheier, aber das da oben zitierte Exempalr war neu für mich !

[susa]

Jawoll, so einen hatten wir gestern auch im Glas, der wär auch nix für Windows-Standard-Einstellungen-Benutzer, Haltbarkeitsdatumbeachter, Geschenkpapierglattbügler, Falkplanrichtigfalter oder Abendsklamottenrausleger

2006 Domaine la Bouïssière
La Font de Tonin
Gigondas

die Farbe war ein kräftiges aber nicht ganz blickdichtes Rot, in der Nase Pflaumenlikör, Kräuter, Olive, Gaumen kraftvoll, Kirsche, Pflaume, Vanille, Holz, erdig, später auch Schokolade und Kaffee, guter intensiver Abgang, hat noch Zeit - 14.5 vol% Alokohol
braucht mindestens 1 - 2 Stunden Luft!

lieben Gruß
susa

Gestern erstmals angetestet:

Chateau de Saint Cosme, Gigondas, 2007

Habe den Wein vor zwei Jahren ab Weingut gekauft und seitdem nicht mehr angerührt - gestern gab's die erste Flasche:
Sehr dunkel, fast schwarz, in der Nase dunkle Beeren, Garrigue - sehr schön, im Mund dann auch sehr intensiv nach dunklen Beeren, Kräuter etwas trüfflig - im langen Abgang dann nochmal ein Kick von Schoko und Tabakkiste! Sehr schön! 93P

Obwohl dies nur der "einfache" Gigondas ist, ist das definitv für um die 15 EUR ein klasse Wein und bereits überaus zugänglich. Vielleicht hat er auch gerade ein Zwischenhoch - sollte auf jeden Fall die nächsten 5-7 Jahre noch sehr viel Spaß machen!

Gruß,
Jochen

2001 Santa Duc, Prestige des Hautes Garrigues

Dichtes dunkles kirschrot, Rel. kühle Nase nach Gewürzen, Kräutern und dunklen Früchten. Am Gaumen und vor allem im langen Abgang gesellt sich für mich noch deutlich Bitterschokolade hinzu (für meine Frau nicht). Voller Körper, der von rustikalen Tanninen fest zusammengehalten gehalten wird, die einem noch ordentlich das Zahnfleisch lahmlegen. Dennoch wirkt er auf mich schon reif und macht Spaß durch seine Lebendigkeit und Frische.

94 Punkte -

Das ist purer, maskuliner Stoff und damit ungeeignet für Schönwettertrinker, Parkscheinholer, Sauna-Untensitzer, ADAC-Goldkarteninhaber, Babybrei-Reste-Esser, Bei-Mutti-Wäsche-waschen-Lasser, Comicsocken-Träger, Duschgel-Vorwärmer, Elektrorasierer, Fettaugen-aus-der-Suppe-Löffler, Fußföner, Gesundheitsballhocker, Handschuh-Schneeballformer, Im-Bett-Sockenträger und andere Weicheier.


Diese Cuvee aus überwiegend Grenache und etwas Mouvedre stammt heute von über 80 Jahre alten Reben mit Kleinsterträgen - Das ist purer Stoff, ungemein kraftvoll, maskulin und zupackend. Noten von getrockenten Kräutern, Schwarzkischen, Creme de Cassis, Moschus und anderen "Herr-lichkeiten".


Ein Schluck und ich kann die Hand nicht mehr vom Glas nehmen, so saftig, kraftvoll, widerstandsvoll, zupackend, anregend, und mineralisch ist dieser Stoff. Schwarzkischen, ein Hauch Vanille, getrockente Kräuter der Provence - 15% Alkohol und trotzdem kein "Sattmacher", sondern ein Wein, der animiert und die Hand zum Glas gehen läßt. Die wunderbar gereiften Tannine geben Struktur, die Säure ist perfekt und kombiniert mit der vielschichtigen Frucht entsteht ein großartiger Gigondas... ein Stoff aus dem Helden gemacht werden. Jetzt perfekt zu trinken, aber sicherlich die nächsten 5 Jahre ebenfalls großartig, hat das Zeug zum Langstreckenläufer.

Ich geh schon mal mein Duschgel vorwärmen, denn gestern gab es eine aktuellere Ausgabe

2004 Santa Duc, Prestige des Hautes Garrigues

und das war uns eindeutig too much An den 15% Vol. lag es allein nicht, das hatte auch ein einfacher 2009er Allerwelts-Bdx am Vorabend, der aber trotzdem ungemein trinkig war. Beim Santa Duc ging solo gar nichts und selbst den deftigen Schweinebraten hat er aromatisch erschlagen und die Speiseröhre runtergeboxt..
Aromatisch so reif und komplex wie der 2001er aber momentan wenig Frucht, mehr von der Würze dominiert. Am Gaumen sehr abreit, leicht brandig (mit 20°C eindeutig zu warm geworden) und ausladend. Auch noch nicht so harmonisch wie der 2001er. Trocknet vorher nochmal ordentlich den Gaumen, bevor er sich zum saftig und würzig sehr langen Abgang verabschiedet.
Will ich nicht wirklich bewerten, ist nicht mein Ding.
Grüße
Martin

Lass ihn mal 10 Jahre liegen.
Der 95er ist jetzt wunderbar.
Ich finde auch den Jahrgang 2004 sehr wuchtig-fruchtig. Zumendest mein Eindruck, verglichen mit 2003, 2005 und 2006 eher die Kategorie Blockbuster.

[thvins]

Hallo allerseits,

auch bei mir ist grad mal wieder ein Gigondas im Glas:

Domaine de la Tourade; Font des Aieux; Gigondas; 2003 rot

Weniger fett und überreif als erwartet. eher klassisch. Den Touch Animalik an der Nase wie auch am Gaumen muss man schon abkönnen, sonst sollte man besser einen Bogen darum schlagen. Für mich sehr gut gemachter Wein am Beginn seiner besten Zeit. Irgendwie auch ein typischer Rhône-Wein, der auch für den Rausch gemacht ist (die 14,5° Alc. wirken schwerer als bei den meisten Prioratweinen, die mehr haben), aber ebenso ein perfekter Wein zum Wildschwein in einer Kirschsoße mit Wachsbohnen und gebratenen Kartoffelhälften.

Der 2004er wartet zum Vergleich - der 2003er legt exzellente 93/100 Th. vor und zeichnet sich durch ein sehr gutes PGV aus.