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La Rioja Alta

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austria_traveller

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Re: La Rioja Alta

BeitragSa 24. Jun 2017, 22:36

Lars Dragl hat geschrieben: Bikana Reserva 2010 von LRA kommen lassen

Guten Abend,
Kannst du mir da bitte mal eine Quelle einstellen ?
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
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UlliB

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Re: La Rioja Alta

BeitragSo 25. Jun 2017, 09:06

austria_traveller hat geschrieben:
Lars Dragl hat geschrieben: Bikana Reserva 2010 von LRA kommen lassen

Guten Abend,
Kannst du mir da bitte mal eine Quelle einstellen ?

Ich bin zwar nicht Lars, aber du bekommst den Wein bei vinos.de - 6 Flaschen für 64,90 € im Sommer-Sparangebot, in D frei Haus.

Gruß
Ulli
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austria_traveller

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Re: La Rioja Alta

BeitragSo 25. Jun 2017, 10:53

Danke Ulli,
Ich war irgendwie zu faul zum suchen ;)
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
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Lars Dragl

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Re: La Rioja Alta

BeitragSa 15. Jul 2017, 14:10

Hallo,

ich habe in letzter Zeit einiges vom Bikana 2010 getrunken und auch noch einen Ardanza 2008 aufgezogen, nachdem ich beide Weine ja qualitativ verglichen habe. Das sehe ich inzwischen aber nicht mehr so:

Die Bikana Reserva 2010 ist m. E. ein Wein von jungen Regen, den LRA in diesem Jahr unter eigenen Namen verkauft. Der Wein hat von den Aromen her alles, was man von LRA kennt und erwartet, ist dabei aber sehr leicht und auch bei sommerlicher Hitze kellerkalt und nach kurzem belüften eine große Freude. Wenn er zu viel Luft bekommt und zu warm wird, zeigt er seine Schwächen recht deutlich, denn dann verschwindet die Frucht und es bleibt nur wenig erbauliches übrig. (Die Gran Reservas von LRA drehen oft bei 19-20°C erst richtig auf.) Dennoch mag ich die Bikana Reserva 2010 wirklich sehr, denn er ist zurückhaltend hergestellt, sehr ausgewogen, typisch LRA und im Angebot preislich echt in Ordnung, auch wenn man von den Erwartungen her den Wein eher als eine Crianza ansehen sollte. Das Potentiell dieses Weins sehe ich bei Null, aber man muss wenigstens nicht so lange warten wie bei den meisten anderen LRA-Weinen. Als Leichtwein-Liebhaber würde ich den Wein wohl mit um die 90 Punkten bewerten. Wer es kräftiger mag wird wohl nicht so hoch gehen.

Die Ardanza Reserva 2008 ist deutlich dunkler, ernsthafter, länger und kräftiger, dabei aber sicherlich auch kaum mehr als mittelgwichtig. Mir gefällt sie besser, als der noch immer etwas holzige 2001er oder der recht stämmige 2005er. Wenn der 2008er in der Mitte noch etwas mehr Druck aufweisen würde, wäre das ein Hammerwein, dafür bekommt man die Aromen eines reifen, aber kühlen Jahres und große Eleganz (für eine Ardanza Reserva). Potential ist sicherlich da, wenn auch kein riesiges. Würde ich nicht unter 92 Punkten sehen.

LG

Lars

P.S.: Ich hatte sehr lange Probleme das richtige Glas für meine LRA-Weine zu finden und benutze gerade MarkThomas Double Bend Red Expression, mit denen ich hier sehr gut zurecht komme und viel Freude habe. Zuvor hatte ich meistens Riedel Vinum Bordeaux, mit denen man zwar nichts falsch macht, aber die mir inzwischen zu wenig aus dem Wein herausholen. Getestet habe ich auch Zalto Univ. und Zalto Bordeaux, die aber irgendwie nicht zu den LRA-Weinen passen wollten. Das Rene-Gabriel-Gold-Glas war auch keine Offenbarung und blieb bei LRA-Weinen sogar hinter dem Riedel zurück.
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Lars Dragl

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Re: La Rioja Alta

BeitragSo 16. Jul 2017, 19:28

Hallo,

jetzt hast mich doch interessiert, ob meine Erinnerungen an den 2001er Ardanza Reserva noch zutreffend sind und weil es abends Tortilla mit Würzt, Käse und Oliven gab, wieso nicht….?!

Die Farbe ist relativ kräftiges, dunkles Granatrot. In der Nase Tiefe andeutend, aber nicht sehr komplex nach Amarenakirsche, Johannisbeermarmelade, etwas Kuhstall, Leder, Anis, Vanille, Nelke, Zedernholz, Espresso und Eisen bzw. Blut. Die Eichenaromen sind nach wie relativ dominant. Im Mund von mittlerem Körper aber mit kräftigen Aromen. Der Wein ist auch am Gaumen noch etwas zu sehr von der Eiche geprägt und endet lange, aber auch leicht bitter und trocken. Mit Essen und viel Luft gibt sich das ein wenig und es kommen zunehmend auch kühlere Frachtaromen hinzu. Hat für mich noch Potential und das mit dem Holz könnte sich noch harmonisieren. Hätte ich blind für einen Muga (und zwar nicht aus den guten alten Zeiten) gehalten. 91 Punkte und in 2-3 Jahren im Winter wieder.

LG

Lars
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Lars Dragl

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Re: La Rioja Alta

BeitragDi 18. Jul 2017, 20:37

Hallo,

ich habe gestern noch die Reste vom Ardanza 2001 getrunken (so 0,3l waren wohl noch in der Fl.) und konnte kaum Oxidation ausmachen. Ja, eigentlich war der Wein am zweiten Tag noch besser! Da sind noch viel Leben und 2-3 Punkte drin. Ich wollte gerade was von Risiko schreiben, aber meine LRA-Weine haben dann doch immer irgendwie die Kurve gekriegt, deswegen bin ich optimistisch, auch wenn ich das bei einem Bordeaux mit solch einer Eichenladung nicht wäre!

LG

Lars
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bordeauxlover

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Re: La Rioja Alta

BeitragDo 3. Aug 2017, 18:43

Liebe La Rioja Alta-Fans im Forum,

herzlichen Dank für Eure mundwässernden VKNs und Lobpreisungen, die mich dazu animiert haben, es mit diesem Weingut auch einmal zu versuchen. Spanien und auch Rioja sind nicht unbedingt meine Baustellen. Ende der 90er und um die Jahrtausendwende hatte ich mal ein gewisses Rioja-Faible, dass mich zum kistenweisen Kauf diverser Riojas aus den seinerzeit hochgelobten Jahrhundertjahrgängen 1994 und 1995 verleitete. Die Euphorie legte sich schlagartig, als ich bei Weinen, die mir im Alter von 5-6 Jahren ausgezeichnet schmeckten, im Alter von 8-10 Jahren (bei von Parker u.a. prognostizierter Lebensdauer von 20-25 Jahren) den durchgehenden Eindruck gewann, sie müssten zügig weggetrunken werden, bevor sie ihre beste Zeit ganz hinter sich gelassen hätten. Der vermehrte (fast ständige) Genuss von rotem Rioja über einen Zeitraum von 6-12 Monaten hat mir den Wein insgesamt doch etwas verleidet. Seither trinke ich Rioja nur noch sehr sporadisch, meist in spanischen Restaurants oder wenn Freunde was auftischen, habe aber nie mehr Rioja zum Lagern gekauft. Soweit die Vorrede.

Gestern Abend war es dann soweit, einzusteigen mit der Reserva Ardanza 2008, die hier ja bereits mehrfach besprochen worden ist. Der Wein hat mir bei kühlen 14-16 Grad genossen richtig gut gefallen (Bei höherer Temperatur gefällt er mir deutlich schlechter!). Mit balsamischen Düften ausgestattet empfinde ich den Wein als ausgesprochen harmonisch und in sich ruhend, er hat Substanz und eine lebhafte, aber sehr-gut eingebundene Säure (Bei Säure im Rotwein bin ich nicht empfindlich, aber sehr kritisch und anspruchsvoll.). Und er hat für mich einen sehr eigenständigen, unverwechselbaren Charakter. Wenn ich punkten müsste, läge ich so ungefähr bei 92. Für um die 20 € empfinde ich den Wein als sehr wertig und zum Nachkauf eines kleinen Vorrates animierend. Ich freue mich schon auf die weitere Beobachtung und den Genuss der restlichen Flasche am heutigen Abend!

Abschließend noch eine Frage an die Experten: Was ist denn der Unterschied zwischen der Reserva Ardanza und der Reserva Arana, die beispielsweise Lobenberg aus gleichem Jahrgang zu ähnlichem Preis anbietet?

Allen einen schönen Abend noch
Armin
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Sauternes

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Re: La Rioja Alta

BeitragDo 3. Aug 2017, 19:49

bordeauxlover hat geschrieben:Abschließend noch eine Frage an die Experten: Was ist denn der Unterschied zwischen der Reserva Ardanza und der Reserva Arana, die beispielsweise Lobenberg aus gleichem Jahrgang zu ähnlichem Preis anbietet?


ich habe da mal nachgesehen, die Rebsortenzusammensetzung unterscheidet sich deutlich, das dürfte im Geschmack einen Unterschied machen.
Den Reserva Arana kenne ich noch nicht, werde den Wein aber mal testen, klingt spannend.
Insgesamt ist der Ardanza ein beeindruckender Wein, im Preis/ Genuss Verhältnis, sehr schön.

Gruß Heiko
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bordeauxlover

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Re: La Rioja Alta

BeitragDo 3. Aug 2017, 19:56

So, am zweiten Abend bin ich nach einem kleinen Experiment noch etwas begeisterter von der Reserva Ardanza 2008! Der Empfehlung mit dem Zalto-Glas konnte ich mangels Zalto-Gläsern leider nicht folgen. Vom Gabriel-Glas habe ich gleich die Finger gelassen und gestern das Riedel Vinum Bordeaux benutzt, heute Abend dann auch zum Einstieg. Dann kam mir plötzlich die Idee, es einmal mit dem Riedel Vinum Burgunder zu versuchen. Und siehe da: Der Unterschied war deutlich schmeckbar. Der Wein wirkt in diesem Glas auf mich jünger, frischer, mehr Potential versprechend und die nach wie vor präsente Säure noch harmonischer eingebunden, irgendwie "hintergründiger", raffinierter. Mir schmeckt er so noch einen Tick besser. Das ist letztlich aber wohl reine Geschmacksache. Aber spannend ist es allemal!
Armin
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bordeauxlover

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Re: La Rioja Alta

BeitragDo 3. Aug 2017, 19:57

Danke für die Info, Heiko!
Armin
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