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Priorat

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Mr. Nebbiolo

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Re: Priorat

BeitragSo 12. Dez 2010, 10:40

Hola,

gestern hatte mein Schwager folgenden mitgebracht:

Cims de Porrera 2000

Na ja was soll ich sagen, ein runder, voller, sehr fruchtiger Wein, der gut schmeckte. Aber das für 40 € ? :( :oops:

Entweder ist der 2000er so viel schwächer als der 2001er oder mein Eindruck bestätigt sich wieder mal, diese Teile lieber früher als später zu trinken. Die schönen Kaffee und Kakaoaromen, die der Wein in jugendlichem Stadium hat, sind nicht mehr da, und was da bleibt, ist für das Geld deutlich zu wenig.

PGV sehr schlecht :(
Grüße

Klaus
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thvins

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Re: Priorat

BeitragMo 13. Dez 2010, 01:29

Hallo Klaus,

und dann sind wir wohl schon wieder bei "böse"... Vom Cims 2000 hatte mir Marc Perez seinerzeit eigenhändig abgeraten im Jahre 2005 - der sei sehr schwierig... - daher habe ich den auch nie gekauft und auch nie im Glas gehabt, ich hatte damals 1997, 1998 und 2001 in der Bodega gekauft.

@ alle

Aber es ist schon was wahres dran, richtig missratene Weine gibt es kaum, selbst der Aldi Wein hat in den letzten beiden Jahren in unseren Blindproben nicht wirklich schlecht abgeschnitten, gut der Lidl-Priorat ist schon um einiges schlechter gewesen und auch manch einfacher von den Genossenschaften und einigen Großen ist nicht besser als gut - aber so grottiges, wie mitunter über die Discounter als Rioja oder Bordeaux etc verkauft wird, gibt es nicht.

Betrachtet man aber auch das Preis-Genuss-Verhältnis, dann sieht die Sache für den einen oder anderen Wein schon schwieriger aus. Und auch grade Cims hat da wohl nicht immer die besten Karten...

Was die 5 Jahrgänge Celler Cecilio Negre angeht hatte Klaus-Peter schon mit Platz 1 = 2006 den richtigen Riecher - mannomann, war das ein g...es Zeugs! Wer davon noch hat, sollte demnächst unbedingt mal rangehen! Ich hatte den wohl eher unterschätzt bislang oder er hat sich genial entwickelt.
Platz 2 = 2007 - ebenfalls richtig getippt von Klaus-Peter.
Platz 3 = 2008
Platz 4 = 2005
Platz 5 = 2004
Allerdings liegen zwischen Platz 1 und Platz 5 nur 2 Punkte Differenz. Und das Preis-Genuss-Verhältnis ist bei allen Jahrgängen sehr gut. Ausführlicher in den nächsten Tagen auf meinem Blog.
Beste Grüße

Torsten

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Jürgen

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Re: Priorat

BeitragMo 13. Dez 2010, 12:29

Was meint ihr zu den Preisen von Clos Erasmus? Die Preise für ältere Jahrgänge ziehen immer weiter an und auch die neuen Jahrgänge werden immer teurer.
Geht in den nächsten Jahren - ähnlich wie beim L'Ermita - die Reise in einen Preisbereich von ca 500€? :?: :(

Fragende Grüße :?
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Chris

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Re: Priorat

BeitragMo 13. Dez 2010, 12:48

Der Vergleich mit dem Ermita ist so eine Sache. Ermitas sind nicht unbedingt preisstabil. Schwache Jahrgänge werden durchaus unter Einstandspreis verkauft.

Der Clos Erasmus ist sicher keine schlechte Investition, wenn man ihn günstig kauft. Aber auch hier werden nur die Spitzenjahrgänge Höchstpreise bringen. Anders als beim Ermita ist aber unwahrscheinlich das man mit nicht so guten Jahrgängen Geld verliert.
Grüße, Chris
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Jürgen

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Re: Priorat

BeitragMo 13. Dez 2010, 13:42

Chris hat geschrieben:Der Vergleich mit dem Ermita ist so eine Sache. Ermitas sind nicht unbedingt preisstabil. Schwache Jahrgänge werden durchaus unter Einstandspreis verkauft.

Der Clos Erasmus ist sicher keine schlechte Investition, wenn man ihn günstig kauft. Aber auch hier werden nur die Spitzenjahrgänge Höchstpreise bringen. Anders als beim Ermita ist aber unwahrscheinlich das man mit nicht so guten Jahrgängen Geld verliert.

Seit einiger Zeit sind die Sekundärmarktpreise für Clos Erasmus nach oben gegangen. Falls das so bleiben sollte, sehe ich den Kauf aktueller Jahrgänge als gute Investition. Gestern wurde selbst ein 2002er für keinen schlechten Preis verkauft. Und wer will schon 2002? ;)

Ringe gerade mit mir wegen des 2008ers :?
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thvins

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Re: Priorat

BeitragMo 13. Dez 2010, 14:36

Hallo Jürgen,

das ist dann leider schlussendlich so, wie bei den Bordeaux-1er Crus, da gibt es Dinge, die einfach abheben - und niemand wird es aufhalten. Schade, wenn auch im Priorat in Zukunft einige Weine eher Spekulations- als Trinkobjekte sein werden, aber in der monetären Welt läßt sich das wohl nicht verhindern. Ich werde auch in Zukunft die Weine zum Trinken kaufen (und im Falle Priorat) auch verkaufen - aber nicht, um sie zum Spekulieren zu nutzen.

Ein kürzlich getrunkener L´Ermita 2000 konnte wenigstens noch durch seine Größe überzeugen, den aufgerufenen Preis dafür zahlen, um mir das Teil in den Keller zu legen, werde ich dennoch nicht. Und der mit Chris und vinos getrunkene Clos Erasmus 2006 konnte mich noch nicht mal qualitativ überzeugen. Dann gilt nur noch - je teurer, desto schlechter das Preis-Genuss-Verhältnis und so lange es diesbezüglich Alternativen gibt, werde ich mir diese zum irgendwann Trinken auch hinlegen.

Für mich persönlich bieten Weine ab 75 bis 100 € nur selten bis nie noch einen wirklich qualitativen Mehrwert. Und einen Ehrfuchtsbückling vor einem ultrateuren Wein werde ich auch dann nicht machen, wenn er perfekt ist. Solange es Alternativen gibt. Und qualitative Alternativen zu den beiden genannten gibt es im Priorat doch wohl genug.

Also Jürgen, bezüglich dessen, ob der Erasmus 2008 qualitativ eine Empfehlung ist, kann ich nichts sagen, der Wein wurde nicht vorgestellt. Wenn du in den sauren Apfel eines Blindkaufs beißen willst, dann tue es. Wenn du ihn eh nicht zum Trinken kaufen willst, sondern wegen eines Wertzuwachshype´s, dann sprich mit Leuten wie Chris, die haben mehr Ahnung von so was als ich, ob die Spekulation lohnt oder nicht.

Ich bin da sehr unbedarft, schon weil mir das nötige Spielgeld fehlt und ich eh nicht der Zocker bin, ich traue mich noch nicht mal, Lotto zuspielen, weil ich statistisch gesehen weiß, dass es weit näher liegt, dabei zu verlieren.

Beste Grüße

Torsten,

der hofft, dass nicht jeder Prioratwein von unter 5.000 Flaschen Auflage irgendwann zum Spekulationsobjekt wird, auch wenn ich viele Weine in niedriger Auflagenhöhe habe...
Beste Grüße

Torsten

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Chris

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Re: Priorat

BeitragMo 13. Dez 2010, 16:07

Na ja, ein Händler spekuliert beim Einkauf ja auch darauf den Wein mit Gewinn (nach Abzug der Kosten) weiterzuverkaufen. Ausnahmen sind hierbei Subskription oder Vorverkauf im Allgemeinen.

Um auf das eigentliche Thema wieder zurück zu kommen. Der günstigste Weg zu einer Qualitätsbestimmung ist wie so oft über den Zweitwein. Dazu muss man den Zweitwein natürlich gut kennen. Das Cuvee des Laurel ist zwar ein anderes, aber die Grenache Reben kommen aus dem gleichen Weinberg wie beim großen Bruder. Beim Laurel werden aber jüngere Reben genommen, bzw welche die für den Clos Erasmus nicht gut genug sind.
Grüße, Chris
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Jürgen

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Re: Priorat

BeitragMo 13. Dez 2010, 19:50

Clos Martinet 1996: VKN von mir aus 2007
In der Nase kräutrig/würzige Noten. Gealterte aber noch präsente Tannine, Sekundäraromen, dichte Konsistenz, vollmundig, deutliche Würze, angenehme Säure. Der Wein braucht ein wenig Luft und sollte nicht zu warm getrunken werden. 88P
Auf den Nenner gebracht: Der Wein war nix ;)
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Chris

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Re: Priorat

BeitragMo 13. Dez 2010, 20:11

LOL :lol: Hast du zur Strafe die Kiste direkt mit verbrannt um deine Erinnerung an den Wein zu vergessen?
Grüße, Chris
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Jürgen

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Re: Priorat

BeitragMo 13. Dez 2010, 20:25

Ich hänge sehr an meinen Weinen und auch an den dazugehörigen Kisten :shock: . Diese habe ich aber heute in den Kamin zum Anfeuern geschickt ;) :lol:
Genau und damit sind auch die Erinnerungen verbrannt :twisted:
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