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Einmal ins Priorat und zurück - die Fahrt zur Fira 2013

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hendrik

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Re: Einmal ins Priorat und zurück - die Fahrt zur Fira 2013

BeitragMi 31. Jul 2013, 09:12

kreutzer hat geschrieben:
vinos hat geschrieben:und meinen ganz speziellen Dank an Fredi Torres von Sao del Coster für meinen Wein des Abends: Planassos 2009
100% Carinyena, alte Reben - ein einziger Traum.


Hallo Klaus-Peter,

ich hoffe, Du hast einige Kistchen mitgebracht. :) In Deutschland ist der wohl noch nicht zu bekommen, oder?

Gruß
Norbert



Die Planassos 2009 intressiere mich auch :mrgreen:

Hendrik
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thvins

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Einmal ins Priorat und zurück - die Fahrt zur Fira 2013 (75)

BeitragMi 31. Jul 2013, 10:48

Teil 75

Sao del Coster ist leider wie so viele andere nicht auf dem Tast de Professionals zugegen, etliche kleinere Produzenten stellen, wenn überhaupt, leider nur auf einer Dorfverkostung aus - und da es halt immer terminliche Überschneidungen gibt, kann ich zu den neuen Entwicklungen bei Sao del Coster und auch zum Planossos 2009 nichts beitragen... Aber ich setze meinen Rundgang am Montag vormittag fort und die nächsten Produzeten kommen aus Gratallops oder dessen Nachbarschaft...

Es geht los mit Alvaro Palacios, hier gibt es mit dem Les Terrasses 2011 und dem Finca Dofi 2011 zweimal Spaß ins Glas. Wenn ich nur nach diesen zwei Weinen auf die Jahreskollektion von Palacios schließen kann, dann sind seine 2011er Referenzen seiner Winzerskunst. Der Terrasses hat mir so gut wie schon lange nicht mehr gefallen und auch der Dofi ist eine klare Empfehlung.

Christopher Cannan von Clos Figueras bietet nur seinen Kleinsten in der 2011er Version an, aber auch hier gilt, einen Serras del Priorat habe ich noch nie so gut getrunken wie aus 2011. Dann führt er das mit dem 2010er Font de la Figuera in Rot fort. Auch dieser Wein begeistert mich dieses Jahr richtig. Danach erinnert mich Christopher Cannan an die DDR und holt einen "Bück-Dich"-Wein unter dem Tisch vor. Es ist der Clos Figueres 2010, der noch viel Zeit braucht. Den Wein derzeit zu verkosten ist wie im dunklen Raum ein Streichholz anzuzünden...

Wir diskutieren noch die Gründe für die Qualitätssteigerung bei Clos Figueras - mit dem Start in 1998 gibt es nun einen Erfahrungsschatz von 15 Jahren. Wir arbeiten heraus:
- Das zur Ruhe kommen durch das Arbeiten in einem eigenen Keller seit der Übernahme des ehemaligen Irreductibles.
- Die Arbeit der sehr talentierten Tochter Anne Joséphine als Önologin und der damit entstandene "frische Wind".
- Die wertvolle Beratung des Weingutes durch Alain Graillot von der Rhône.
Dadurch, dass der Clos Figueres auf dem gewohnt hohen Level verbleibt und die kleineren Weine sich nun deutlich verbessert haben, wird hier auch das PGV deutlich interessanter und besser.

Dann erwartet uns schon wieder ein leerer Tisch - diesmal ist es der Celler Devinssi, auf dessen Anwesenheit wir uns eigentlich besonders gefreut hatten, um noch einmal Dank sagen zu können für das grandiose Rancio - Erlebnis. Schade.

Und wenn ich mich so umschaue, fällt mir auch auf, dass der Tisch für Tané aus Poboleda ebenso leer bleibt wie der für Llicorella Vins aus Torroja...

Müssen wir also direkt mit Clos Mogador weitermachen - aber dieses Müssen ist alles andere als eine Strafhandlung. Der Manyetes 2011 überzeugt ebenso wie der Clos Mogador - auch wenn beide Weine noch etwas verschlossen wirken, aber das Potential offenbart bei beiden Weinen einen erneut großen Wurf.

Natürlich spreche ich René Senior, den ich in diesem Jahr hier erstmals treffe, auf die missliche Sache mit dem Solertia an, schließlich hat er ja die Weine gemacht und die Trauben dafür stammen aus seinem Manyetes Weinberg. Allerdings hatte er die Parzelle komplett verkauft, der Weinberg gehört ihm nicht mehr, er hat nur noch den Wein und seine sehr hohe Qualität zu verantworten gehabt. Der neue Inhaber des Solertia - Projektes hat aber dann aus Krisengründen aufgegeben und alle noch bei ihm befindlichen Weine regelrecht verramscht. René zuckt nur mit den Schultern "Cest dommage..." Was in Zukunft damit wird, dass kann auch er nun nicht sagen, er rät mir aber, die Sache auszusitzen und meine restlichen Flaschen nicht mit Verlust zu verkaufen, der Preis sollte sich wieder auf das normale Level bewegen, wenn das Verramschen sein Ende gefunden hat. Irgendwann zählt nur noch die Qualität des Weines und die Rarität eines Produktes aus besseren Zeiten, wo das Priorat noch im Aufbau und nicht in der Krise war...

Am Verramsch-prozess des Solertia sieht sich René Barbier selbst völlig unbeteiligt, er hat nur die Weine gemacht:"Moi, je prefere l´elevage, peu toute faire, mais je ne pas faire l´economie des autres". Ein wenig Bedauern liegt dennoch in seinen Worten, denn er fühlt, dass da dennoch auch auf ihn ein wenig ein schales Licht fällt.

Dann aber meint er, wir sollten nach vorn blicken und den Clos Mogador 2011 kosten...

Weiter geht es mit Mas Martinet. Auch hier steht ein dritter Wein unter dem Tisch, da auf selbigem nur zwei erlaubt sind. Aber klar bekommen wir alle drei 2011er in die Gläser, zunächst den Els Escurcons, dann den Clos Martinet und zum Schluß einen erneut grandiosen Cami Pesseroles. Auch hier ist das Niveau das gewohnt hohe der letzten Jahre und ja, inzwischen macht auch der Els Escurcons mehr und mehr Spaß... Da freuen wir uns doch gleich auf unseren Termin morgen vormittag...

Inzwischen lernen wir auch, was es mit dem roten Punkt auf sich hat - wer einen solchen hat, der darf in der Halle mit den Priorat - Winzern beginnen, wer stattdessen einen blauen Punkt hat, der muss erst mal beim Montsant zu verkosten beginnen - ist das der Grund, warum wir Pedro noch immer nicht hier in der Priorat-Halle sehen? Schon mehr als anderthalb Stunden sind vergangen und zu spät kommen ist nicht des Schweizers Art. Pedro hat mir einmal beigebracht, dass der Schweizer immer dann pünktlich sei, wenn er 10 Minuten eher da sei, wie der andere zu spät kommt...

Machen wir also weiter mit Trossos del Priorat und verkosten Lo Mon aus 2011 und 2009. Klaus-Peter ist schon wieder wahrlich am Tanzen und auch ich bin froh, dass ich den 2009er schon bei mir in der Selektion mit am Start habe. Das junge Projekt kämpft mutig gegen die wahrlich nicht leichten Zeiten an und behauptet sich Jahr für Jahr mit soliden Weinen in einem guten PGV.

Ich halte dann auch noch bei der Vinicola del Priorat und verkoste den Ònix Fusio 2011, einen Wein, der so ganz anders ist als alle anderen hier, aber er könnte auch seine Fans finden.

Die entsprechenden Verkostugsnotizen zu diesem Part der Probe gibt es hier:
http://www.torsten-hammer-priorat-guide ... er/?p=5691
Beste Grüße

Torsten

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thvins

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Einmal ins Priorat und zurück - die Fahrt zur Fira 2013 (76)

BeitragMi 31. Jul 2013, 19:40

Teil 76

Bevor es dann mit einem umfangreichen Teil zu Porrera beim Tast de Professionals weiter gehen wird - die Notizen hierzu müssen noch aufgearbeitet werden... - kommen zwei Erzeuger zur Sprache, die aus Orten kommen, die weniger im Fokus stehen.

Torres Priorat war lange Zeit der einzige Erzeuger aus dem noch immer verschlafenensten Ort im Priorat - aus El Lloar, was den Ableger des großen Torres - Unternehmens nicht störte. Inzwischen gibt es zwei weitere kleine Erzeuger im Dorf, aber davon hört man sehr wenig. Torres ist dafür seit einigen Jahren Stammgast und der Perpetual ist immer eine Bank. Dieses Jahr gibt es den 2011er Salmos und den 2011er Salmos Perpetual zu kosten, alles gut, alles wie immer - eine schöne Beständigkeit.

Schade ist es, dass die Erzeuger aus El Molar sich in diesem Jahr sehr rar machen, lediglich Portal del Priorat ist anwesend. Aber wir werden mit großartigen 2011ern entschädigt, es gibt den Negre de Negres und dann noch einmal den Tros del Clos ins Glas. Schade, dass kein Somni unter dem Tisch steht, der hätte mich auch noch sehr interessiert...

Die Verkostungsnotizen für die vier verkosteten Weine gibt es hier:
http://www.torsten-hammer-priorat-guide ... er/?p=5699

Und weil das hier jetzt so ein mickriges Pöst-chen ist, gibt es noch ein paar Fotos von Steffen - der hat in russischer Manier einfach mal raufgehalten und wahllos Schnappschüsse vom Geschehen gemacht...

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Zum Vergrößern der Fotos wie üblich einfach draufklicken...
Beste Grüße

Torsten

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thvins

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Einmal ins Priorat und zurück - die Fahrt zur Fira 2013 (77)

BeitragDo 1. Aug 2013, 10:51

Teil 77

Weiter geht es mit unserer Tour auf dem Tast de Professionals mit den Winzern aus Porrera. Hier kann man sich schon eine ganze Weile mit beschäftigen, denn zum Einen gibt es ein paar Aussteller mehr, zum anderen hat der eine oder andere auch noch was unter dem Tisch.

Beim Celler Cal Pla beginne ich gleich mit einem Bück-Dich Wein, der weiße Mas ´d en Compte aus 2009 wird hoch geholt und ich bin hin und weg von dieser für das Priorat schrägen Interpretation eines Weißweines. Aber auch der Mas d´en Compte Negre 2010 und der Planots 2009 überzeugen mit höchstem Niveau, der ebenfalls unter dem Tisch vorgezauberte Planots 2011 wirkt noch etwas unfertig, aber er offenbart schon, wo es mal hingehen soll.

Inzwischen wird es Gewissheit - nur wer rote Punkte bekommen hat, durfte im Priorat beginnen und nur der bekommt hinterher auch etwas zu Essen. Die grünen bzw. blauen Punkte kennzeichnen die, die im Montsant starten müssen und die auch nichts zu Essen ab bekommen. Wir Glücklichen haben rote Punkte, inzwischen erscheint auch Pedro in der Priorat-Halle - mit grünem Punkt. Pedro muss nun sehr selektiv vorgehen und will schon mal Tipps von uns.

Wir sind derweil bei Cims de Porrera angekommen. Auch hier gibt es einen Bück-Dich Wein, wir verkosten Cims Classic Garnatxa 2009 und Cims Classic Caranyanha 2009 und 2011.

Beim Celler Castellet beschränkt man sich auf die "Bestes Carignan - Fass Auslese" Empit Selecciò - hier dürfen wir das 2012er Baby kosten, welches bislang noch nict im Fass ist und den kurz vor der Abfüllung stehenden 2011er. Von dessen etwa 300 Flaschen darf ich 60 an die Fans meiner Prioratführerselektion verteilen, der Wein bestätigt den Eindruck von der Carignan - Nacht und ist auch heute fü mich bislang der Wein der Show. Zudem hat er wie auch die anderen Weine dieses Herstellers ein sensationelles PGV.

Dann gibt es wieder was an Tanninen zu verdauen. Beim Celler Joan Simó bekommen wir Les Eres 2011 und Les Eres Especial dels Carners 2007 ins Glas, beides Tanninmonster für lange Lagerung, aber eindrucksvolle Weine.

Fragezeichen dagegen hinterläßt die Verkostung des neuen Weines Porrera - Vi de Vila 2009 bei Vall Llach. Klaus-Peter und einige andere können mit dem Wein überhaupt nichts anfangen und auch ich bin sehr skeptisch - das ist ein süßliches Muskelpaket, welches einige Fans finden sollte, aber die meisten werden es eher ablehnen, denn diese Art Prioratwein wird so kaum noch angeboten... Zudem wird der Wein preislich recht ambitioniert sein...

Versöhnt werden wir dann wieder bei Ferrer I Bobet - die gehören zwar administrativ zu Falset, aber der Weinstil ist tyisch Porrera und der Großteil der Reben steht auf dem Territorium der Gemarkung Porrera. Das ist wie immer großes Kino und einer der beiden Besitzer gratuliert mir dann auch gleich für die überaus gelungene Ferrer I Bobet Seite im Prioratführer.
Verkostet werden Ferrer I Bobet 2011 und Ferrer I Bobet Selecciò Especial Vinyes Velles 2010.

Den Abschluß der hier anwesenden Porrera - Produzenten macht Marco Abella. Schön, dass sich auch dieses Projekt weiter durch die schwierigen Zeiten kämpft, der Clos Abella 2011 ist wunderbar, der einfache Loidana 2008 ist ein akzeptabler Basispriorat für sein kleines Geld.

Die kompletten Verkostungsnotizen von Klaus-Peter und mir zu diesem Teil der Verkostung sind hier nachzulesen:
http://www.torsten-hammer-priorat-guide ... er/?p=5702
Beste Grüße

Torsten

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Einmal ins Priorat und zurück - die Fahrt zur Fira 2013 (78)

BeitragFr 2. Aug 2013, 07:25

Teil 78

Noch immer sind wir auf dem Tast de Professionals der Fira 2013 im Schloß Falset.

Burgos Porta bietet mit seinen 2011ern eine sehr hochwertige Kollektion an, hier haben wir unseren Favoriten des Tages gefunden. Schon der Mas Sinen Negre ist überwältigend, aber der Costers geht noch eine Treppe höher. Bereits zur Verkostung in Poboleda war das ein Paukenschlag, aber mit den 2011ern setzen Salvador und Conxita eine Marke ganz weit vorne.

Der Newcomer Jordi Domenech zeigt den Clos Penat 2011, ein sympathischer neuer Erzeuger, den man im Auge behalten sollte.

Gleich nebenan steht Mas d´en Blei, deren Weißwein bereits im letzten Jahr positiv auffiel. Der Keller ist nicht so weit von Poboleda weg, aber er liegt in dem Zipfel, der zu La Morera de Montsant gehört. Hier ist erstmal der Weißwein das Trumpfass. Der 2011er Clos Martina ist eine Entdeckung, der 2010er ist dagegen noch deutlich einfacher. Erstmals wird mit dem Blei 2010 auch ein Rotwein vorgestellt.

Hier treffe ich nochmals auf Pedro, der eigentlich gar keine Weißen probieren möchte. Aber dann ist er froh, dass ich ihm den 2011er doch förmlich aufgenötigt habe. Und weil ich so begeistert bin, mache ich hier noch einen Termin aus - es wird dieses Jahr der Abschlußtermin unserer Priorattour werden.

Bei Mas Doix zeigt mir Sandra, dass auch hier in 2011 nichts anbrennt. Der Salanques schließt an frühere Jahrgänge an und könnte sich zu einem großen Wein entwickeln.

Dann kommt langsam Schlußhektik auf, ich probiere bei Cellers Uniò noch den Gran Selecciò Vitis 60 aus 2006 und dann bekomme ich kurz vor Toresschluß doch noch einen Montsant ins Glas - den Dairo 2011.

Die Notizen zu diesen Weinen sind hier nachzulesen:
http://www.torsten-hammer-priorat-guide ... er/?p=5710

Damit bin ich dann so ziemlich am Ende - eigentlich hätte es noch weiter gehen dürfen, aber dieses Jahr ist alles ganz schnell vorbei - ob da das wartende Essen die Schuld dran trägt? Ratzfatz leert sich die Halle...
Beste Grüße

Torsten

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Einmal ins Priorat und zurück - die Fahrt zur Fira 2013 (79)

BeitragSa 3. Aug 2013, 09:46

Teil 79

Der Tast de Professionals anläßlich der Fira 2013 geht seinem Ende entgegen.

Ich koste im Vorbeigehen noch schnell wenigstens den Cirerets 2011 von Bodegas Mas Alta, Klaus Peter hatte auch den Artigas 2011 noch verkostet.

Da wir auch nicht immer zu Zweit an den Ständen waren, hat Klaus-Peter auch einige weitere Weine verkostet, die ich zum Teil auch bei anderen Verkostungen schon im Glas hatte. So macht er noch Halt bei La Conreria d´ Scala Dei, bei Terroir Al Limit und bei L´ Infernal.

Lediglich beim Celler Sabaté aus La Vilella Baixa und beim Celler d´ Scala Dei aus Scala Dei ist also keiner von uns beiden vorbei gekommen. Und natürlich fehlt uns einmal mehr der umfassende Überblick über das Montsant, auch wenn Klaus-Peter ganz zum Schluß dort noch mal schnell in den Verkostungsraum rein schaute...

Dann finden wir uns draußen in der Schlange wieder, wo es das Essen gibt. Hier stellt sich das Restaurant El Cairat aus Falset vor, natürlich sind die drei Gänge nichts zum Satt werden, eher etwas zum Appetit holen, aber immerhin ist es ein Novum, dass man hinterher überhaupt eine Kleinigkeit zu Beißen bekommt. Und das Degustationsmenü macht auch Lust, dieses Restaurant mal zu besuchen.

Dabei gibt es dann auch noch Weine von Sui Generis und von Capafons-Osso ins Glas, von den Winzern, die in unserer unmittelbaren Nachbarschaft sitzen.

Steffen läßt sich dann auch mal fotografieren:

1695

So also sieht der arme Fahrer aus, der nichts trinken durfte.

Und so dagegen ein zufriedener Verkoster beim letzten Schluck...

1696

Aber auch das benutzte Glas vorm strahlendblauen Himmel ist recht aussagekräftig:

1697

Ein schönes und umfassendes Fotoalbum vom Tast de Professionals habe ich hier auch noch gefunden:

https://www.facebook.com/photo.php?fbid ... =3&theater

und die letzten Verkostungsnotizen gibt es dann noch hier:

http://www.torsten-hammer-priorat-guide ... er/?p=5715

Party is over - und wir müssen uns jetzt erst mal ein ganz großes Eis bei unserer Lieblingseisdiele in Falset gönnen...
Beste Grüße

Torsten

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Einmal ins Priorat und zurück - die Fahrt zur Fira 2013 (80)

BeitragDi 6. Aug 2013, 17:31

Teil 80

Ja, die Eisdiele in Falset - das wäre fast ein Grund, auch nach Falset zu fahren, wenn es dort nicht die Fira, diverse Weinläden und Einkaufsmöglichkeiten gäbe, es gibt superviele interessante Eissorten, oft mit "Inhaltsstoffen", z.B. Fruchtstücken beim Fruchteis , diverse Schokosplitter u.ä. je nach Sorte, es gibt sowohl knallsüße Sorten als auch wunderbar erfrischende für die besonders heißen Tage. Alles zum moderaten Preis und mit einem freundlichen Lächeln serviert. Klaus-Peter und ich, wir sind hier über die Jahre schon so was wie bekannte Stammkunden und da gibt es immer noch ein I-Tüpfelchen gratis obenauf. Heute anläßlich der Fira verzichtet man auf die übliche Mittagspause - die Schlange geduldig wartender Kunden dankt es mit üppigen Bestellungen, so auch wir - heute darf es ein besonders großes Eis sein... Schade. des es das Etim-Eis dieses Jahr nicht gibt - dafür wird der Wein namens Etim der Genossenschaft Falset benutzt...

Aber auch so finden wir etwas für uns und dann sitzen wir auf dem Marktplatz zu Falset und lassen Gott einen lieben Mann sein.

Wir vertrödeln uns die Zeit, bis die Geschäfte wieder öffnen und kaufen dann noch ein paar Lebensmittel ein, auch der Kaffee ist alle geworden und ich schmeiße ein neues Paket in den Kofferraum...:"Steffen, erinner mich nachher daran, dass ich den Kaffee aus dem Kofferraum mitnehme..." Ein freundliches Grummeln signalisiert sowas wie Ay Ay Cäpt´n.

In Porrera läuft uns Pep über den Weg - er hatte seinen Allradjeep heute selbst gebraucht, bietet uns aber an, uns schnell hoch zu fahren und am nächsten Morgen habe er eh früh in diesem Weinberg zu tun, da könne er uns dann auch mit ins Dorf nehmen.

Also fix den Beutel mit dem Backwerk und den Sachen vom Fleischer und Gemüsehändler aus dem Auto geschnappt und los geht es zur Weinbergshütte - heute wollen wir einen ganz entspannten Abend genießen.

Als wir oben ankommen, guckt mich Steffen schräg von der Seite an:"Eiwei... - ich sollte dich an den Kaffee aus dem Kofferraum erinnern...!" Schön, dass es ihm jetzt schon einfällt und nicht erst, als Pep schon wieder über alle Berge ist...

Ich bin zwar etwas sackig, freue mich aber doch darüber, dass mich Pep gleich wieder mit zurück nehmen kann und ich dann nur eine Tour laufen muss. Ich am Morgen ohne Kaffee - das geht nun mal gar nicht... Also lieber eine zusätzliche dreiviertel Stunde Fussmarsch in Kauf nehmen. Eigentlich hätte ich mir ja gewünscht, dass Steffen mitfährt und den Kaffee holt, aber ihm tut ja wie immer irgendwas weh und eigentlich hätte ich nicht ihn bitten sollen, mich zu erinnern, sondern Klaus-Peter, denn schließlich hatte sich Steffen ja erst am Sonntag einen Sonnenstich geholt... - also meine Schuld und ich brauche den Kaffee am Morgen, also nehme ich die zusätzliche Wanderung in Kauf. Wenn ich mich entsprechend beeile, bin ich auch vor dem Sonnenuntergang zurück...

Dafür hilft Klaus-Peter dann beim Kochen, Steffen verweist darauf, dass er ja eh nicht viel helfen könne. Aber Hunger hat er wenigstens einen anständigen...

Zum Essen gibt es heute abend einen 2005er Regniè von der Domaine de la Combe aux Loups aus dem Beaujolais. Dieser und die anderen Village Weine des Erzeugers sind oft eine gute Bank für preiswerte Weine. Klaus-Peter und ich kennen die Domaine von den Salons des Vignerons Independants - damals als wir gemeinsam mit dem Oberpfälzer Lille im November unsicher machten, habe ich u.a. diese Flasche mitgenommen. Heute ist er mir sehr gute 91/100 Th wert.

Klaus-Peter zaubert dann noch eine angebrochene Flasche Cims de Porrera 1997 hervor:"Haben mir die Jungs für uns mitgegeben..." - da ist er immer noch, dieser magische 1997er Cims, den ich erneut bei 95/100 Th. sehe - ein großer Wein aus vermeintlich kleinem Jahr...

Und ganz zum Abschluß dieses Tages gibt es noch einen klitzekleinen Rest vom 1963er von gestern - die von uns beiden gezückten 100 Punkte bestätigen sich... - und damit geht wieder einmal eine ereignisreiche Fira zu Ende.

Aber wir beeilen uns diesmal noch nicht mit dem Heimkommen. Wir machen noch ein paar Tage "Tourismus" - wenngleich wir auch ein Programm im Dienste des Prioratführers haben... Und das bedeutet auch, es gibt noch viele schöne Fotos - die kamen ja in den letzten Tagen zu kurz.

Zunächst sind wir morgen früh bei Mas Martinet vorgemerkt...
Beste Grüße

Torsten

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BeitragMi 7. Aug 2013, 08:59

07.05.2013 - Teil 81

Tatsächlich ist Pep schon sehr früh in seinem Weinberg bei der Hütte zugange, wir frühstücken gemeinsam und natürlich reklamiert auch der Holzwurm Steffen einen Kaffee für sich - jetzt, wo schon mal welcher da ist... Wäre ich sein gestrenger Vater, hätte ich ihn zum Kaffeetrinken zu Fuss nach Porrera geschickt, aber als sein Geduld habender Sozialpädagoge drücke ich die Augen zu und mache auch ihm Kaffeepulver in die Tasse.

Dann heißt es "Aufsitzen!" und ab geht es nach Porrera. Wir müssen heute unser beiden Autos nehmen, denn nach unserem Besuch bei Mas Martinet wollen wir ein Stück auf dem GR 174 wandern und da ist es ratsam, ein Auto am Beginn und eines am Ende der Etappe zu haben.

Wir sind viel zu zeitig auf Mas Martinet angekommen und wir beschließen, nach dem Abstellen der Fahrzeuge erst einmal zu Fuss eine kleine Tour in den Weinberg direkt gegenüber der Kellerei zu machen, um nicht vorzeitig an die Tür zu klopfen. Ich weiß von einem früheren Besuch, dass dieser Weinberg auch zum Mas Martinet Anwesen gehört und Klaus-Peter will alles sehen, was er sehen kann - er hatte nur einmal einen ganz kurzen Besuch mit mir hier - zu einer Zeit, als es den Prioratführer noch nicht gab, als wir 2006 erstmals gemeinsam auf der Fira waren. Damals hatte uns Sara ermutigt, kurz vorbei zu kommen, um eine Kiste Mas Martinet 2004 direkt zu erwerben. Da es aber auch kurz vor dem Essen war, hatten wir damals die Kiste genommen, bezahlt und uns schnell wieder vom Acker gemacht, ohne das Weingut an sich zu besichtigen.

Und so gehen wir erst einmal spazieren und ich mache sofort eine ganze Reihe Fotos - ihr seid also direkt mit dabei, wenn ihr die Bilder wie üblich zum Vergrößern anklickt:

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Der Mai ist wieder mal der Wonnemonat fürs Auge, jetzt wo alles grünt und blüht... - und gerade in den Weinbergen, wo ökologisch gearbeitet wird, wird jetzt das Auge immer wieder gern erfreut.

Ganz oben sehen wir ein neues Projekt von Sara - die Terrassen, die ihr Vater als einer der Prioratpioniere vor über 20 Jahren angelegt hat, baut sie zurück, um die ursprünglich natürliche Hangbeschaffenheit wieder zu rekonstuieren. Es wird hier also ein neuer Weinberg in Costers - Hangform entstehen, das oberste Stück ist bereits fertig und ganz neu bepflanzt - wie wir später erfahren werden, unter anderem auch mit Weißweinreben, denn auch auf Mas Martinet soll es irgendwann einen Weißwein geben.

Zeit, zurück zu gehen. Zu zeitig kommen ist auch in Spanien unhöflich, aber zu spät kommen wollen wir Deutschen auch nicht grade, ist es ja grade die "Tugend der Deutschen", der selbst Tom Waits ein Lied gewidmet hat, welches er auf Deutsch singt - Sei Punktlich...
Beste Grüße

Torsten

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Einmal ins Priorat und zurück - die Fahrt zur Fira 2013 (82)

BeitragMi 7. Aug 2013, 09:51

Teil 82

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Klaus-Peter alias vinos ist happy - Welcome to Mas Martinet...

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Auch auf dem Flachstück rings um den Keller stehen Reben.

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Unter dem Parkplatz - der Keller...

1714

Die Jungs gönnen sich eine kreative Pause...

Magi Batllevell (links) wartet auf uns - er wird heute vormittag für uns da sein. Marc Perèz (Mitte) kam fix mal von Cims de Porrera rüber - er hat was für uns gebracht...

1715

Und spätestens jetzt weiß man, woher der Begriff "Fauler Hund" herkommt, der Gute weiß, dass wir in bester Absicht kommen und genießt weiter die Sonne...

Magi offenbart uns, dass es sich gedacht hat, er zeige uns mal einen weiteren Weinberg und wir zaudern nicht lange, sondern steigen in das wartende Geländefahrzeug...
Beste Grüße

Torsten

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Einmal ins Priorat und zurück - die Fahrt zur Fira 2013 (83)

BeitragMi 7. Aug 2013, 10:39

Teil 83

Und immer wieder muss ich feststellen, dass es nach wie vor viele unentdeckte paradiesische Ecken auch für mich im Priorat gibt - eines ist der höchste Punkt der Bergkette Serra Alta - mitten im Dreieck Gratallops - Porrera - Falset gelegen und dort mit 602 m der höchste Punkt - wunderbare Fernblicke verwöhnen das Auge ebenso sehr wie der ökologisch bewirtschaftete Weinberg von Mas Martinet hier. Der höchste Teil dieses Berges ergibt den Einzellagenwein Els Escurcons von Mas Martinet.

Dieser Wein mit seiner eigenartigen und kühlen Stilistik, jetzt wird er uns vom Weinberg her erklärt. Hier oben haben wurzelechte Reben die Reblauskrise überlebt und Sara hat dann beschlossen, diesem Wein aus dieser hohen und historischen Parzelle ein eigenes Gesicht zu geben und hier einen Wein zu machen, wie er quasi Priorat vor 100 Jahren gewesen wäre. Anfänglich hatten wir bei der Verkostung zwar diese Eigenständigkeit erkannt, aber immer die hohe Qualität eines Clos Martinet oder gar des mit dem Els Escurcons zeitgleich 2006 ins Leben gerufenen Cami Pesseroles vermisst, aber spätestens mit dem 2009er ist auch hier der Bann gebrochen und wir haben nicht nur einen eigenständigen, sondern auch einen großen Wein vor uns - und der jetzt frisch getestete 2011er setzt noch einen drauf - aber zu den Veränderungen im Keller bezüglich dieses Weines kommen wir noch.

Jetzt ist erstmal die Zeit gekommen, den Weinberg und die Ausblicke zu genießen - ich habe so viele Fotos gemacht, dass ein weiterer Post nötig ist, sie alle zu zeigen - ich wollte auch keines weglassen, auch wenn sich manches ein wenig doppelt - so wie man eben zwei mal in die gleiche Richtung schaut, aber die Stimmung hat sich vielleicht ein wenig verändert, weiterentwickelt gar, der Blick ist gleich, aber nicht derselbe und ich denke, es ist gut, wenn ich alles bringe. Der Liebhaber wird es danken und wer sich gelangweilt von so viel Weinbergsnatur fühlt, der wartet halt vor der Kellertür, bis wir nachkommen...

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Da ganz unten in der Bildmitte mit dem Wasserbecken wie ein schöner Pool - das ist das Anwesen von Mas Martinet mit dem Keller und auch dem Wohnhaus des Vater Peréz, einem der Prioratpioniere. Links obendrüber erkennen wir Bellmunt...

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... und am Horizont haben wir die Bergketten jenseits des Ebro.

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Die Lage Els Escurcons - so weit hoch müssen wir noch...

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Ganz oben gibt es auch eine Wetterstation, der Weinberg wird genauestens überwacht.

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Die Garrigue gleich nebenan...

1724

... und ein Fernblick auf Gratallops, El LLoar (links oben, auch die Straße zum Weingut von Torres ist zu sehen und die Felskette Serra de Llangossets / Damunt Roca unterhalb von La Figuera - ich winke mal fix rüber zum Pater Weinberg da oben drin...

1725
Beste Grüße

Torsten

http://www.torsten-hammer-priorat-guide.com
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