Einmal ins Priorat und zurück - die Fahrt zur Fira 2013
Verfasst: Fr 17. Mai 2013, 19:24
21.04.2013 - Teil 1
Dieses Jahr ist alles ein wenig anders, die Gedanken waren viel zu lange vom vielen Schnee zugedeckt, keine langen und ausführlichen Reisevorbereitungen und -planungen, alles war irgendwie eingefroren...
Die neuen Weinpaletten mussten so lange warten, bis der Schnee auf dem Hof geschmolzen war und das war halt erst nach Ostern der Fall.
Einige der ankommenden Weine wurden grad mal zur Hälfte in den Keller verfrachtet, der Rest sollte noch vor meiner Abfahrt die Kunden erreichen, die vorreserviert hatten...
Aber auch im Priorat schien man besonders lange dem Winterschlaf verfallen - die Nachrichten zu Verkostungsterminen und Programmdetails kamen nur zögerlich rein. Also Pakete packen, noch fix einen kleinen Übersetzungsauftrag realisieren und wenn es das Wetter zuläßt, noch mal am Freitag auf den Biowochenmarkt - zum ersten Mal in diesem Jahr dank des Wettergottes... - statt Termine zu vereinbaren, Programmpunkte abzusprechen, exakt zu planen, was alles passieren sollte - schauen wir mal, ob wir nicht immer noch Meister im Improvisieren sind!
Möglichst am 20.04. sollte der Start erfolgen, schließlich sollen unterwegs auch noch ein paar "Urlaubstage" abfallen und nicht wie manche Jahre runter hetzen, sich zu Tode verkosten und zurück hetzen... - nein, alles sollte etwas entspannter angegangen werden in diesem Jahr, wir sind ja schließlich nicht mehr die ganz jungen Hunde.
Ganz ohne Terminabsprachen geht es dennoch nicht, aber das bleibt moderat und fällt nicht weiter auf, sieht man den Gesamtzeitrahmen, der uns zur Verfügung steht - uns - das ist in dem Falle Steffen, der Holzwurm an meiner Seite und natürlich die hartgesottene Freak-Crew des Weinforums, auf die wir wieder vor Ort stoßen werden. Und meine Wenigkeit natürlich.
Aufmerksame Leser meiner Reiseberichte nicht nur zum Thema Priorat kennen Steffen bereits, er war vor zwei Jahren mit mir in den französischen Alpen auf Klettersteigtour.
Auch der Wetterbericht wird noch schnell meinerseits bemüht, es ist beruhigend, etwas von Temperaturen um die 20° C und wenig Regen zu lesen. Dennoch, wir stoppen auch in den Pyrenäen und da ist es angebracht, doch warme Sachen mit ein zu packen. Auch die Winterräder bleiben drauf, zum Einen sind wir erst seit kurzem schneefrei und es bliebe gar keine Zeit zum Reifenwechsel, außerdem - ich erwähnte es bereits - die Pyrenäen... Wie gut, wenn man Entschuldigungen parat hat...
Am Ende war am Freitag zuvor das Wetter markttauglich und ich hatte auch nach der Woche keine Lust auf mitternächtliches Autopacken...
Auch Steffen hat noch gut zu tun und so korrigieren wir den tatsächlichen Starttermin von Samstag auf Sonntag - vielleicht fahre ich ja Samstag abend noch nach Gernrode rüber und Steffen kann seine Sachen ins Auto räumen und dann wird Sonntag zeitig gestartet - vielleicht...
... aber ist es bei Selbstständigen auch so, dass ihnen noch hundert Kleinigkeiten einfallen, die vor einer solchen Aus-Zeit noch dringend erledigt sein wollen.
So rufe ich Steffen am Samstag abend an, dass ich doch erst Sonntag früh alles ins Auto geladen bekomme und erst gegen Mittag bei ihm sein kann.
Ich zähle voll auf Lucy, die eigentlich immer beizeiten Weckversuche durch Schmuseattacken startet, aber ich hätte es besser wissen müssen. Die Katze will meine Gegenwart so lange wie möglich auskosten und so kommt sie zwar gegen 05.00 Uhr zum "Guten-Morgen-Küsschen" geben schnurrend an, legt sich aber dann auf meine Brust und schläft ein - und ich tue es ihr gleich. Und nachdem ich wieder eingeschlafen bin, verlässt sie mich vorsichtig, um den Balkon vor landen wollenden Vögeln zu beschützen, aber der übliche 06.00 Uhr Weckdienst fällt diesmal aus.
So schaut sie dann erst gegen 08.30 Uhr maunzend nach mir und ich bin wieder mal spät dran. Egal.
Immer noch müssen diverse Kleinigkeiten abgearbeitet werden und erst gegen 11.00 Uhr bin ich startbereit. Auf nach Gernrode!
Steffen hat zwar alles bereits zum Einräumen hin gestellt, aber ich erschrecke ob des Ausmaßes seiner Mitnehmsel - eine riesige Tüte voll Süßkram, eine zweite voll mit Tabak, eine mindestens 3,5 kg wiegende schwere Winterjacke und alles, was man für einen wirklichen Winterurlaub braucht - nur Skiausrüstung fehlt. Aber ich habe ja die Kletterausrüstung eingepackt, mir ist wenig nach Ski fahren zumute. "Kurze Hose dabei?" frage ich - Steffen nickt, aber zweifelt daran, sie brauchen zu müssen und drängt auf Mitnahme eines Regenschirmes. Na gut, ich habe auch eine Krücke im Auto gelassen, man kann ja nie wissen, was meine Füße sich einfallen lassen. Dennoch hoffe ich, das Krücke und Regenschirm gleichermaßen unnützer Ballast sind.
Gegen 13.00 Uhr ist alles im Auto und es kann endlich losgehen. Zunächst habe ich mir eine schöne Route auf kleinen Straßen über den Harz rausgesucht, über die man in aller Theorie ohne große Ortschaften rüber zur Südharzautobahn A38 kommt...
Fortsetzung folgt...
Dieses Jahr ist alles ein wenig anders, die Gedanken waren viel zu lange vom vielen Schnee zugedeckt, keine langen und ausführlichen Reisevorbereitungen und -planungen, alles war irgendwie eingefroren...
Die neuen Weinpaletten mussten so lange warten, bis der Schnee auf dem Hof geschmolzen war und das war halt erst nach Ostern der Fall.
Einige der ankommenden Weine wurden grad mal zur Hälfte in den Keller verfrachtet, der Rest sollte noch vor meiner Abfahrt die Kunden erreichen, die vorreserviert hatten...
Aber auch im Priorat schien man besonders lange dem Winterschlaf verfallen - die Nachrichten zu Verkostungsterminen und Programmdetails kamen nur zögerlich rein. Also Pakete packen, noch fix einen kleinen Übersetzungsauftrag realisieren und wenn es das Wetter zuläßt, noch mal am Freitag auf den Biowochenmarkt - zum ersten Mal in diesem Jahr dank des Wettergottes... - statt Termine zu vereinbaren, Programmpunkte abzusprechen, exakt zu planen, was alles passieren sollte - schauen wir mal, ob wir nicht immer noch Meister im Improvisieren sind!
Möglichst am 20.04. sollte der Start erfolgen, schließlich sollen unterwegs auch noch ein paar "Urlaubstage" abfallen und nicht wie manche Jahre runter hetzen, sich zu Tode verkosten und zurück hetzen... - nein, alles sollte etwas entspannter angegangen werden in diesem Jahr, wir sind ja schließlich nicht mehr die ganz jungen Hunde.
Ganz ohne Terminabsprachen geht es dennoch nicht, aber das bleibt moderat und fällt nicht weiter auf, sieht man den Gesamtzeitrahmen, der uns zur Verfügung steht - uns - das ist in dem Falle Steffen, der Holzwurm an meiner Seite und natürlich die hartgesottene Freak-Crew des Weinforums, auf die wir wieder vor Ort stoßen werden. Und meine Wenigkeit natürlich.
Aufmerksame Leser meiner Reiseberichte nicht nur zum Thema Priorat kennen Steffen bereits, er war vor zwei Jahren mit mir in den französischen Alpen auf Klettersteigtour.
Auch der Wetterbericht wird noch schnell meinerseits bemüht, es ist beruhigend, etwas von Temperaturen um die 20° C und wenig Regen zu lesen. Dennoch, wir stoppen auch in den Pyrenäen und da ist es angebracht, doch warme Sachen mit ein zu packen. Auch die Winterräder bleiben drauf, zum Einen sind wir erst seit kurzem schneefrei und es bliebe gar keine Zeit zum Reifenwechsel, außerdem - ich erwähnte es bereits - die Pyrenäen... Wie gut, wenn man Entschuldigungen parat hat...
Am Ende war am Freitag zuvor das Wetter markttauglich und ich hatte auch nach der Woche keine Lust auf mitternächtliches Autopacken...
Auch Steffen hat noch gut zu tun und so korrigieren wir den tatsächlichen Starttermin von Samstag auf Sonntag - vielleicht fahre ich ja Samstag abend noch nach Gernrode rüber und Steffen kann seine Sachen ins Auto räumen und dann wird Sonntag zeitig gestartet - vielleicht...
... aber ist es bei Selbstständigen auch so, dass ihnen noch hundert Kleinigkeiten einfallen, die vor einer solchen Aus-Zeit noch dringend erledigt sein wollen.
So rufe ich Steffen am Samstag abend an, dass ich doch erst Sonntag früh alles ins Auto geladen bekomme und erst gegen Mittag bei ihm sein kann.
Ich zähle voll auf Lucy, die eigentlich immer beizeiten Weckversuche durch Schmuseattacken startet, aber ich hätte es besser wissen müssen. Die Katze will meine Gegenwart so lange wie möglich auskosten und so kommt sie zwar gegen 05.00 Uhr zum "Guten-Morgen-Küsschen" geben schnurrend an, legt sich aber dann auf meine Brust und schläft ein - und ich tue es ihr gleich. Und nachdem ich wieder eingeschlafen bin, verlässt sie mich vorsichtig, um den Balkon vor landen wollenden Vögeln zu beschützen, aber der übliche 06.00 Uhr Weckdienst fällt diesmal aus.
So schaut sie dann erst gegen 08.30 Uhr maunzend nach mir und ich bin wieder mal spät dran. Egal.
Immer noch müssen diverse Kleinigkeiten abgearbeitet werden und erst gegen 11.00 Uhr bin ich startbereit. Auf nach Gernrode!
Steffen hat zwar alles bereits zum Einräumen hin gestellt, aber ich erschrecke ob des Ausmaßes seiner Mitnehmsel - eine riesige Tüte voll Süßkram, eine zweite voll mit Tabak, eine mindestens 3,5 kg wiegende schwere Winterjacke und alles, was man für einen wirklichen Winterurlaub braucht - nur Skiausrüstung fehlt. Aber ich habe ja die Kletterausrüstung eingepackt, mir ist wenig nach Ski fahren zumute. "Kurze Hose dabei?" frage ich - Steffen nickt, aber zweifelt daran, sie brauchen zu müssen und drängt auf Mitnahme eines Regenschirmes. Na gut, ich habe auch eine Krücke im Auto gelassen, man kann ja nie wissen, was meine Füße sich einfallen lassen. Dennoch hoffe ich, das Krücke und Regenschirm gleichermaßen unnützer Ballast sind.
Gegen 13.00 Uhr ist alles im Auto und es kann endlich losgehen. Zunächst habe ich mir eine schöne Route auf kleinen Straßen über den Harz rausgesucht, über die man in aller Theorie ohne große Ortschaften rüber zur Südharzautobahn A38 kommt...
Fortsetzung folgt...