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Einmal ins Priorat und zurück - die Fahrt zur Fira 2013

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Weinzelmännchen

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Re: Einmal ins Priorat und zurück - die Fahrt zur Fira 2013

BeitragDo 13. Jun 2013, 13:11

Torsten,
ich hab deine Berichte erst jetzt, dafür aber am Stück, lesen können. Wie imer ein großes Vergnügen! Absolutes Hightlight ist dein Foto mit dem dummen Gesicht :lol: :lol: :lol:
MvG
(Mit vinophilen Grüssen)

Daniel
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thvins

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Re: Einmal ins Priorat und zurück - die Fahrt zur Fira 2013

BeitragDo 13. Jun 2013, 13:41

Tja Daniel, ich geb mein Bestes... :mrgreen:
Beste Grüße

Torsten

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thvins

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Einmal ins Priorat und zurück - die Fahrt zur Fira 2013 (33)

BeitragFr 14. Jun 2013, 07:31

Teil 33

Dann verlassen wir über Falset das Priorat und fahren auf schneller Straße über Mora l´ Ebre nach Gandesa ins Terra Alta.

Der Regen ist auch auf dieser Strecke unser stetiger Begleiter, es regnet oder es regnet stärker - ein Moment der Hoffnung, wo der Regen schwächer wird, besteht nicht. Dummerweise regnet es in Gandesa stärker.

Hier haben wir für heute Nachmittag einen Termin bei Edetaria, die letztes Jahr als Gastwinzer bei der Abendverkostung in Marca waren. Wir finden auch die etwas außerhalb liegende Bodega, aber es sieht nicht so aus, als wäre hier gerade jemand.

Also fahren wir nach einer Weile zurück in den Ort - dummerweise habe ich die Karte mit der Telefonnummer nicht da, wo sie sein sollte. Also fragen wir in der ersten Bar und sofort bietet sich jemand an, uns zu den Eltern des Winzers zu fahren - er ist deren Nachbar, wie sich herausstellt. Steffen muss sich die Strecke merken, er nimmt ihn gleich wieder mit zu unserem Auto, so dass Steffen unser Auto holen kann und niemand durch den Regen laufen muss.

Wie auch die lieben Leute an der Bar spricht aber hier niemand Englisch oder Französisch - es wird nur Spanisch bzw. Katalan gesprochen, aber die Verständigung klappt auch so inzwischen recht gut. Die Eltern rufen ihren Sohn an, doch der musste kurzfristig nach Madrid und kann die Führung daher nicht selbst machen, aber es gibt einen Mitarbeiter, der Bescheid weiß und uns alles zeigen soll. Das der Weinberg wegen des strömenden Regens dabei leider nicht begangen werden kann, erfährt er auch gleich nebenbei im Gepräch.

Der Mitarbeiter kommt auch schon gleich angefahren und auch der Vater steigt mit ein und kommt mit, schließlich ist er stolz auf das, was sein Sohn da leistet - und darauf, dass Edetaria eines der wenigen Weingüter im Terra Alta ist, welches auch regelmäßig nach China und Japan exportiert. Und auch dem Mitarbeiter merkt man den Stolz gleich an. Sein Kumpel streichelt meinen Dacia und freut sich wie ein Kind - beide sind schließlich Rumänen, die hier eine neue Existenz und gute Jobs bekommen haben. Beide sind längst keine Aushilfsjobber, sondern in ihren Betrieben anerkannte Spezialisten und gut integriert, was man auch sofort an deren Sprachvermögen merkt, Sie sprechen fließend Spanisch und ich habe Schwierigkeiten, alles bis ins Detail zu verstehen, aber es klappt doch besser als gedacht.

Und dank meines Dacia ist das Eis sogleich gebrochen - selbst über das Eis, den starken Dauerregen und den Kälteeinbruch jammern wir gemeinsam. Es ist schade, dass man fast nichts von der Landschaft sieht - letztlich können wir nur über die Bilder erahnen, dass es auch hier in dieser Gegend eigentlich traumhaft schön sein müßte. Der rumänische Mitarbeiter findet den Regen und die schlechte Sicht aber auch praktikabel - ein Grund, nochmals wieder zu kommen.

Ein Grund zu kommen, waren die Weine von Edetaria, als ich letztes Jahr von der Fira heim kam, wartete schon ein Musterflaschenpaket auf mich - und alle Weine wußten auf ihrem Level zu gefallen und zu überzeugen - so sehr, dass ich mehr über Edetaria wissen wollte. Wir bekommen eine informative Tour durch den Keller, inclusive Fassproben natürlich und zum Schluß bekomme ich Muster der aktuellen Weine mit - ein verführerisch guter roter Süßwein wird dann aber doch gleich vor Ort geöffnet. Und der ist zu schade, um gespuckt zu werden - auch der rumänische Kumpel, der nicht im Weinbau, sondern in einer Fabrik arbeitet, ist schwer begeistert und selbst Steffen huscht ein Lächeln übers Gesicht. "Verkaufst Du so was auch?", fragt er mich. "Noch nicht.", muss ich antworten, aber ich bin schon am Überlegen, ob ich den Erzeuger nicht auch als Gastwinzer in meine Prioratführerselektion aufnehme. Die Weine würden jedenfalls genau so passen, wie die Philosophie.

Gerade auch, weil man hier sehr schöne Ergebnisse mit der Garnatxa Peluda erzielt, die uns ja auch aus dem Priorat keine Unbekannte ist... Kommt Zeit, kommt Rat, kommt "nuevo dia", kommt Edetaria...

Nur der Regen, er will nach wie vor nicht aufhören und das nervt inzwischen ganz schön.

Bei Mora l´ Ebre hatten wir auf dem Hinweg ein BonArea ausgemacht und hier tanken wir auf dem Rückweg. Trotz Überdachung bekomme ich dabei nasse Füße, überall steht das Wasser, wo man auch aus dem Auto steigt. Aber bei nur 1,332 € / l für das Super müssen wir einfach den Tank gleich wieder auffüllen.

Über El Masroig fahren wir dann nach Gratallops - unter Ausnutzung der kleinen Straße im Siurana - Tal. Die beiden Furten sind noch passierbar, aber der Wasserstand ist schon über normal. Das einzig sinnvolle Ziel bei diesem Regen dürfte die Refuge bei Cabaces sein... Und wir beeilen uns, dort noch im Hellen anzukommen, denn die letzten Kilometer sind schon etwas abenteuerlicher, zwar immer auf einer Straße, aber steil und eng. Bissel Courage sollte man schon mitringen...
Beste Grüße

Torsten

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thvins

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Einmal ins Priorat und zurück - die Fahrt zur Fira 2013 (34)

BeitragSo 16. Jun 2013, 14:58

Teil 34

Wir sind im Naturpark Montsant, die eigentliche Refuge ist abgeschlossen - wir erfahren später, dass man sich den Schlüssel vorher besorgen müßte, aber es gibt eine überdachte Fläche mit Picknicktischen und Kamin, wir können sogar das Auto zum Parken so weit rein fahren, das wir trockenen Fußes aussteigen können.

Wir hängen die Unterlegplane und das Zelt zum "Abtropfen" und eventuellem Trocknen auf, auch andere feucht gewordene Sachen räumen wir aus dem Auto. Wir breiten alles zum trocknen aus, so gut es eben geht und machen es uns dann gemütlich.

Den Kamin können wir leider mangels trockenen Holzes nicht nutzen, aber es gibt zum Aufwärmen ein einfaches, aber heißes Linsensüppchen und dann später noch Bratkartoffeln mit Schinken und Eiern aus dem Trangia.

Unser Olivenöl beginnt bereits, fest zu werden, am folgenden Morgen wird es komplett streichfähig sein. Soviel zu den inzwischen hier herrschenden Temperaturen... - wir fühlen uns wie zu früheren Zeiten bei den gemeinsamen Flämingwanderungen Mitte November, an die wir uns heute abend ganz speziell erinnern - mit Hilfe dieser Erinnerungen an andere überstandene gemeinsame Abenteuer gewöhnen wir uns irgendwie auch an die Kälte, wir haben nur noch etwa 2° C über Null.

1491

1492

Wir sind froh, einen trockenen Biwakplatz zu haben, denn schließlich hat es den ganzen Tag geschneit bzw. geregnet und es wird auch die komplette Nacht so weitergehen.

Wir denken an Klaus-Peter, der vielleicht inzwischen auch unterwegs ist und hoffen, dass wir uns treffen, denn ob wir dank der Umstände nun immer dort übernachten können, wo wir es vor hatten, das ist fraglich.

Den Abend machen uns zwei Weißweine etwas angenehmer - aber selbst die müssen wir mit unseren Händen etwas anwärmen...

Ich werfe den 2009er Müller Thurgau vom Harzer Weingut Kirmann in den Ring und Steffen stellt einen 2011er Müller Thurgau vom Weingut Born aus Höhnstedt dazu - ebenfalls ein Saale-Unstrut-Wein. Dieser wird in den Luthergedenkstätten in Eisleben unter dem speziellen Namen "Lutherwein" verkauft.

Der Lutherwein ist etwas blasser und säuerlicher als der vollere und deutlich rundere Kirmann - beides sind einfache, sehr gute Trinkweine von durchaus angenehmer art, der Kirmann bringt sogar schon etwas Spaß mit Auf meinem Zettel stehen am Ende 88/100 Th. für den Lutherwein und 90/100 Th. für den Kirmann.
Beste Grüße

Torsten

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hendrik

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Re: Einmal ins Priorat und zurück - die Fahrt zur Fira 2013

BeitragSo 16. Jun 2013, 16:37

Manomanoman wass fur Entbehrungen!
Hier gibst Sonne Molitor und Clos Mogador :mrgreen:
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thvins

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Einmal ins Priorat und zurück - die Fahrt zur Fira 2013 (35)

BeitragMo 17. Jun 2013, 09:50

29.04.2013 - Teil 35

Tja,Entbehrungen hin, Entbehrungen her, was will man machen. Wir können das Wetter nur so hinnehmen, wie es ist.

Und uns damit trösten, dass alles hätte schlimmer kommen können... - immerhin haben wir ein Dach überm Kopf und das Zelt, was wir aufgehängt haben, ist etwas weniger nass als am Abend zuvor.

Es hat auch in dieser Nacht keinesfalls aufgehört zu regnen, den Wassermassen, die hier talabwärts an uns vorbei fließen, zu urteilen, muss es Unmengen geregnet haben und es ist ja noch nicht zu Ende... Ein regelrechter kleiner Bach fließt hier lang, wo normalerweise alles trocken wäre.

Das Olivenöl ist komplett durchgefroren und auch wir trauen uns vor Kälte kaum aus den Schlafsäcken. Was will man mit so einem Tag denn anfangen, wenn man in Campingstimmung und sogar Urlaubslaune ist? Diese Tage zwischen den Verkostungen wollten wir eigentlich etwas touristischer angehen und wandern und klettern gehen - sicher auch, um entsprechende Tipps für den Führer zusammen zu stellen, aber das ist ja am Ende alles eine sehr angenehme Arbeit...

Nur was fängt man bei ausgemachtem Dauermistwetter an? Irgendwann müssen wir doch aufstehen, wir können nicht mehr wirklich liegen und wir haben Appetit auf Frühstück und Kaffee. Wie wir dann dabei sitzen - im Trockenen, da merken wir, wir haben es eigentlich gerade richtig gut.

Und einen weiteren Vorteil erkennen wir recht schnell, da das Auto unter dem Dach steht, können wir es gut um- und aufräumen.

Das Zelt und die Plane können wir dann so zusammen packen, vorerst brauchen wir die Müllsäcke nicht mehr, in die wir die Sachen quitschenass am Vortag gestopft hatten. Irgendwie habe ich dann auch die Hummeln im Hintern - ich beschließe, einige Winzer aufzusuchen, die wir vielleicht später nicht oder nur schwer sehen, weil sie auf anderen Veranstaltungen sind als wir oder sich nirgends blicken lassen. Und dann lassen wir den Tag einfach auf uns zu kommen.

Beim Losfahren habe ich gewaltige Probleme, das erste steile Stück ist unbefestigt und puddingweich durch den Regen. Ich brauche vier Anläufe, drei Mal fahre ich mich im Schlamm fest, Steffen schicke ich in den Regen raus, um das Auto etwas leichter zu machen. Für den 2. Gang ist es zu steil und auch im Ersten fahre ich mich nur im Schlamm fest und rutsche wie auf Glatteis hin und her. Die Nerven liegen irgendwann blank, aber im vierten Anlauf rette ich mich dann doch bis auf den Beton und auch Steffen darf dann wieder einsteigen. Die Route nach Cabacés und weiter über La Figuera wirkt regelrecht gespenstisch.

Zunächst fahren wir nach La Perla del Priorat, um hier einen Termin zu vereinbaren oder vielleicht sogar ad hoc zu einem Gespräch zu kommen, wie es hier in Zukunft weiter geht. Es regnet noch immer sehr stark und Vif kommt sogleich angelaufen, um mich zu begrüßen, der alte Kerl hat mich nicht vergessen, aber der traurige Hundeblick verrät uns auch, dass wir hier nicht weiterkommen, die Tür öffnen kann er uns nicht und Bellen scheint sich nicht zu lohnen... Das Anwesen macht einen verlassenen Eindruck. Dann bekommen wir aber doch jemanden zu Gesicht, der uns sagt, dass es für das Weingut jetzt einen extra Eingang gibt und daher hier hinten im Kreuzgang bzw durch den Garten keiner mehr anzutreffen ist.

Letztendlich treffen wir die Önologin, die ja auch auf der Bellmunt - Verkostung im Vorjahr anwesend war und die mir damals eigentlich Anlass zur Hoffnung gab, dass es hier gut weitergehen wird.

Mit dem plötzlichen Tod des jungen Charles war ja damals ein wenig das kommunikative Chaos ausgebrochen, die damals gerade für meine Selektion bestellten Weine hatte am Ende Josep Garriga von Mas Garrian abgeholt und damit das Geschäft mit dem Noster 2006 und dem Clos Les Fites 2004 gerettet. Mit dem danach eingesetzten Geschäftsführer aus der Schweiz wurde es alles nicht besser - im Gegenteil, die bereits an mich versprochene Nachlieferung des Noster 2006 war letztlich doppelt verkauft worden und ich hatte das Nachsehen und musste damals im lokalen Weinladen einige Flaschen deutlich teurer nachkaufen, damit wenigstens die Vorbesteller noch zu ihren Flaschen kamen.

Damals wollte ich mich schon ausklinken, aber das Muster des Noster 2007 hat dann qualitativ doch so überzeugt, das ich hier - gleich eine größere Partie - kaufte. Und der Wein an sich kann ja nichts für schlechte Kommunikation seitens des Erzeugers. Und da er zu den Weinen mit dem besten Preis-Genuss-Verhältnis in meiner Selektion gehört, war es auch gut und richtig, diesen Wein letztes Jahr dann in meine Selektion aufzunehmen.

Zudem hatte der junge Schweizer Chef mir versprochen, es würde künftig wieder alles besser hinsichtlich der Kommunikation zwischen uns und ich würde auch für meine Mehrausgaben für den Noster 2006 eine Kompensation erhalten - doch dann war er schon kurz darauf über alle Berge verschwunden und hatte mit dem sich inzwischen Estriacus nennenden Unternehmen nichts mehr zu tun.

Auf der Verkostung in Bellmunt zur letztjährigen Fira hatte ich dann den Eindruck, der Weggang des Schweizer Geschäftsführers wäre ein Zugewinn und die Önologin, die ich ja schon aus Charles Zeiten kannte, hätte die Sache nun besser im Griff. Aber leider gab es auch dann wieder kommunikative Lücken. Meine telefonisch und per Mail vorgetragene Bitte um Zusendung der neuen internationalen Kontoverbindung blieb monatelang unbeantwortet, da will man schon mal seine Rechnung bezahlen und weiß nicht, an wen... Erst als es dem Weingut selbst auffiel, wurde ich schließlich mein Geld für den Noster 2007 doch noch los, aber es gab weder Infos zu neuen Weinen noch neue Muster. Wie also weitermachen?
Wenn es aus der Ferne nicht funktioniert, dann vielleicht, wenn man sich gegenüber steht?

Dies möchte ich gern ausloten, doch der Verantwortliche sei nicht da und einfach so ohne Rücksprache Musterflaschen zusammenstellen, dies könne sie nicht, erklärte mir die junge Frau. Wir machen einen Termin für Donnerstag, obwohl der gar nicht so in unser Konzept passt und wir dafür einen gewaltigen Umweg in Kauf nehmen müssen - aber es ist der Einzige machbare Termin während dieser Tage...

Ich greife an der Stelle gleich vor und erzähle die leidige Geschichte zu Ende, sonst rege ich mich in einigen Tagen erneut innerlich auf... Ihr könnt es euch sicher schon denken, wir werden am Donnerstag erneut völlig umsonst den großen Umweg fahren. Weder ist unser Gesprächspartner da, noch sind Muster bereit gestellt, noch bekommen wir die aktuellen Weine zur Kostprobe. Stattdessen das Versprechen, zum Tast amb Dones würde man mir die gewünschten Muster nach Gratallops bringen - was natürlich - der Leser ahnt es - nicht passieren wird...

Am Ende gab es drei Anläufe meinerseits und alles völlig umsonst. Nun lasse ich es darauf wohl beruhen. Kommt nicht eines Tages vom Produzenten ausgehend und unaufgefordert etwas, dann werde ich hier nicht mehr länger hinterher laufen. Wahrscheinlich hat man es wirklich nicht nötig und dann brauchen sie weder eine Plattform wie den Prioratführer noch jemanden, der sich die Mühe des Importeurs macht. Wahrscheinlich verkauft sich das alles auch ohne mein Zutun und dann soll es auch so sein...

Ich habe an dieser Stelle das Kapitel nur noch zu beenden. Schade, denn die "alten" Weine sind wirklich gut, zumindest die, die ich noch im Bestand habe - aber die stammen allesamt noch aus der guten alten Zeit vor dem Tode von Charles. Vom Comte Pirenne 2001 bis zum Noster 2007 bin ich über jede Flasche froh, die ich noch unter La Perla del Priorat anbieten kann, aber der Name Estriacus wird wohl erst einmal bei mir nicht großartig in Erscheinung treten.

Dafür freuen sich vielleicht andere junge, neue Erzeuger über die Möglichkeit, eine Lücke zu schließen.
Beste Grüße

Torsten

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thvins

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Einmal ins Priorat und zurück - die Fahrt zur Fira 2013 (36)

BeitragMo 17. Jun 2013, 23:00

Teil 36

Um von La Perla del Priorat aus nach Bellmunt del Priorat hoch zu kommen, müssen wir leider einen riesigen Umweg in Kauf nehmen. Ich traue mich einfach nicht mehr durch die Furt, der Siurana - Bach ist inzwischen ein richtiger reißender Fluß geworden. Die Holzbohlen, die die Strömung etwas abmildern sollen, gucken fast nicht mehr aus dem Wasser.

Also müssen wir über Gratallops und Falset nach Bellmunt. Hier will ich zunächst zum Celler Fuentes, einige in Deutschland komischerweise unverkäufliche Weine zurück geben. Im Gegensatz zum doppelt so teuren Cartus, der trotz des Preises nachgefragt wird, weil er zum Besten zählt, was man im Priorat bekommen kann, saß ich auf den 2004er Gran Clos wie auf Blei und war dankbar über das Rücknahmeangebot. Der Gran Clos 2004 ist eigentlich ein sehr großer Wein, aber mit dem Cartus ist das Bessere wohl der Feind des Guten.

So laden wir schnell ein paar Kisten aus, ich behalte nur ein paar wenige Flaschen, so viel, wie ich zur Not auch selbst konsumieren würde. Dann müssen wir für das Auto einen Parkplatz suchen, es regnet immer noch und inzwischen wieder stärker. Das Regenwasser stürzt inzwischen kleinen Bächen gleich die steilen Straßen runter. Wir stehen nicht in den Pfützen, nein das Wasser ergießt sich über die Schuhe, wenn man hier bergan laufen muss.

Wir erfahren noch ein paar Neuigkeiten beim Celler Fuentes und verabreden uns auf die Profiverkostung - denn am Ende erfahren wir nun auch, das es leider in diesem Jahr nur eine Bellmunt -Probe geben wird - zu der Zeit, wie wir bereits in Torroja eingeladen sind. Man versucht uns noch mit dem attraktiveren Programm und einer Käseverkostung zu locken, aber die Einladung nach Torroja steht nun mal schon für uns fest. Zwar sind die beiden Proben am Sonntag um eine Stunde zeitversetzt, aber man braucht auch eine ganze Weile, um von Torroja nach Bellmunt zu kommen. Und ob man dann die Furt schon wieder nutzen könnte? Ich bezweifle es.

Am Ende ist das enge Zeitmanagement der Fira ein großes Problem, es gibt etliche zeitgleich stattfindende Veranstaltungen in diesem Jahr und irgendwas bleibt daher immer zwangsläufig auf der Strecke.

Aus dem Grunde versuche ich auch bei Solà Classic guten Tag zu sagen, um eventuell die aktuellen Weine kennen zu lernen. Aber Toni könnten wir erst am Abend treffen. Und das bringt uns den ganzen Plan durcheinander... Welchen Plan eigentlich? Der ganze Sch...regen macht uns eigentlich völlig planlos, denn auch die heute eigentlich geplante Wanderung fällt dem Regen zum Opfer.

Es sieht aber auch gar nicht mal ein wenig nach Hoffnung aus - es gibt nur vier Varianten:

Es regnet...
Es regnet stärker...
Es gießt...
Es schüttet...

Einkaufen wollen wir noch. Und Hunger haben wir auch. Also verlassen wir Bellmunt, das eigentlich schöne Dorf, welches grad im Regenguss versinkt. Wir haben den Eindruck, das sei grad der Tiefpunkt der Tour. Kann es noch schlimmer kommen?
Auf nach Falset...
Beste Grüße

Torsten

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Einmal ins Priorat und zurück - die Fahrt zur Fira 2013 (37)

BeitragDi 18. Jun 2013, 08:48

Teil 37

Wir kommen voll in der Mittagszeit nach Falset, die Läden häben alle zu und vor 17.00 Uhr wird hier kaum etwas wieder öffnen. Da uns weder nach einer Wanderung noch nach Picknick draußen im Regen zumute ist, entern wir das Baix 14. Für zwei Gänge plus Nachspeise und inklusive Brot, Kaffee und einen halbwegs trinkbaren Wein von der Kooperative werden hier 9 € pro Person berechnet. Auch die Mehrwertsteuer ist hier schon mit drin, was ja in Spanien oft nicht die Regel ist

Oft werden die Gäste mit einem Nettopreis "geködert" und dann wird die Steuer zum Schluß erst in der Rechnung aufgeschlagen. Hier zum Glück nicht. Die Portionen sind ausreichend und von der Qualität der Speisen her ist es einfach, aber gut.

Aufgrund des Regens sind kaum Leute unterwegs und so ist es auch hier recht leer, so dass wir mit der jungen Frau, die uns bedient, ein wenig ins Gespräch kommen. Sie hat das Café vor ein paar Jahren übernommen und baut sich hier eine Existenz auf. Sie spricht auch ein wenig Englisch und dass sie auch ursprünglich aus Rumänien kommt, erfahren wir erst im Gespräch. Zurück will sie nicht mehr, es gibt nach wie vor zu viel Armut und zu wenig Arbeit in Rumänien und hier kann sie sich frei entfalten. Sie ist inzwischen auch mit einem spanischen Mann liiert und hat Kinder, die hier ihre Heimat sehen.

Es ist schon erstaunlich, in welch kurzer Zeit uns hier so viele bestens integrierte und fleißige Rumänen begegnen - am Ende ist das ein gänzlich anderes Bild als das, was man bei uns angesichts der vielen Sinti und Roma bekommt, die durch Bettelei, Prostitution und Kriminalität auffallen, die sich nicht integrieren lassen wollen und in ihrer eigenen Welt leben. Bei uns heißt es ja stetig nur, man solle sich vor den bösen Rumänen, Bulgaren etc. vorsehen, die nur ins Land kommen, um hier ihre kriminellen Machenschaften zu leben. Nur sind das eben oft keine Rumänen oder Bulgaren oder andere - es sind Sinti und Roma, die von dort herkamen und damit ausweislich die Kriminalitätsstatistik dieser Länder in die Höhe treiben.

Mit diesem doch inzwischen massiven Kennenlernen von sehr gut in die hiesige Gesellschaft integrierten Rumänen hätte ich nicht gerechnet - man fragt ja auch nicht die Leute auf den Straßen, woher sie stammen und rein äußerlich fallen sie ja auch hier nicht auf.
Das erstaunt und erfreut mich natürlich und Erinnerungen an die Radtour 1989, die mich auch durch Rumänien führte, werden wach. In mir setzen diese Erlebnisse und netten Gespräche aber auch einen Prozeß des Umdenkens frei und ja, man muss in dieser Frage sicher einfach weit stärker differenzieren, als es bisher auch von offiziellen Seiten her getan wird.

Niemand will die durch die EU-Freizügigkeit entstandene Welle der EU-länderübergreifenden Kriminalität, erst recht nicht, wenn man schon mal Opfer krimineller Machenschaften geworden ist - aber es ist halt auch zu einfach, dann den Finger zu heben und in einem einzigen Atemzug generell auf die Osteuropäer zu schimpfen.

Aber nicht nur diese Horizonterweiterung passiert mir jetzt hier im Baix 14. Dummerweise schnappe ich mir die Tageszeitung, um nach der Wettervorhersage zu schauen. Zunächst entdecke ich zwei Seiten voll mit Bildern des "sprichwörtlichen Schnee´s von gestern" - das Wetterereignis des Wochenendes wird hier als völlig außergewöhnlich herausgehoben. Vielleicht kommt ja die angedrohte Klimakatastrophe auch als neue Eiszeit über uns???

Dann aber entdecke ich in der Zeitung noch eine traurige und tief betroffen machende Nachricht vom Ableben des Clos Galena - Winzers Miguel Peréz Cerecada. Dieser hatte mir noch vor einigen Wochen unaufgefordert ein Musterflaschenpaket seiner neuesten in den Verkauf kommenden Weine geschickt und eigentlich wollte ich diese Tage auch nutzen, um über seine Weine mit dem 54jährigen äußerst sympathischen Winzer ins Gespräch zu kommen.

Nun werden wir alle daran erinnert, wie schnell es doch alles gehen kann...
Beste Grüße

Torsten

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Einmal ins Priorat und zurück - die Fahrt zur Fira 2013 (38)

BeitragMi 19. Jun 2013, 09:56

Teil 38

Im Anschluss an unser Mittagessen müssen wir noch ein wenig irgendwo in Falset verweilen, denn es ist noch nicht ganz 17.00 Uhr und die meisten Geschäfte haben noch zu. Aber so nach und nach öffnen sie und wir können unsere Lebensmittelvorräte auffüllen.
Auf der Straße verweilen wir immer nur so kurz es geht, denn - es ist ja nichts Neues - es regnet immer noch.

Natürlich schauen wir auch beim größten Weinladen der Gegend vorbei, beim Aguiló und sofort bekomme ich Eintrittskarten für die Weißweinverkostung in die Hand gedrückt - für die ganze Meute... - sicher ist sicher, sage ich mir und wässere eigentlich schon beim Blick auf das auf der Rückseite in kleiner Schrift abgedruckte Line-Up. Wohlwissend, dass wir davon leider aus Zeitgründen nur einen kleinen Teil schaffen werden...

Natürlich schaue ich nach mir unbekannten Erzeugern und Weinen und ich bekomme sofort das vielleicht Spannendste vorgestellt, was es an Neuigkeiten gibt. Es gibt einen ersten offiziellen - nein nicht Haschischtoten - ... ;)

Vi Naturel aus der DO Montsant - und ausgerechnet Jaume von Ficaria Vins hat diesen gemacht...

Das erinnert mich dann aber auch daran, dass wir heute ein Programm gehabt hätten, wäre dieser verflixte Regen nicht.

Eigentlich wollte ich das Auto oben in La Figuera stehen lassen und dort eine Rundwanderung machen, gepaart, wenn möglich, mit einem Besuch bei Ficaria Vins. Die spektakuläre Landschaft rings um die Weinberge von Jaume habe ich nun bereits desöfteren vom Auto aus kennengelernt, da wäre es Zeit für eine langsame Annäherung zu Fuß.

Der Deutsche sagt zwar, es gäbe kein schlechtes Wetter, nur unangemessene Kleidung, doch haben wir weder einen Regenanzug in Form eines Ganzkörperkondoms dabei noch Gummistiefel für die aufgeweichten Böden und Wege. Außerdem sieht man nicht wirklich viel und auch für einen Brillenträger ist Regen immer doof, denn meine Brille hat keine Scheibenwischer... Nö, eine solche Mistwettertortur ist einfach nicht das, worauf wir gewettet hätten.

Vielleicht aber sollten wir den Besuch bei Ficaria Vins dennoch ins Auge fassen? Allein der Vi Naturel macht neugierig...

Also auf - erneut per Umweg außenrum über El Masroig statt in der Furt zwischen Bellmunt und El Molar ein Absaufen zu riskieren.

Oben in La Figuera regnet es natürlich immer noch, es wird grade mal wieder stärker... Jaume wundert sich, wer bei solchem Schiet-wetter um Einlass bittet, aber dann ist sein Gesicht sogleich die aufgehende Sonne.

Ich weiß gar nicht, was mir mehr Spaß bereitet, das verschmitzte Gesicht von Jaume zu beobachten, wie er uns insgesamt gleich vier neue Weine in Micro-Auflage vorstellt oder diese genialen neuen Weine an sich.

Der weiße Matraketa ist ja nichts Neues, ein paar dieser Flaschen aus 100% Grenache Blanc durfte ich ja bereit im Erstlingsjahrgang 2011 mit in meine Selektion aufnehmen, der 2012er hat leider erntebedingt eine noch kleinere Auflage und ist defacto ausverkauft. Zu finden ist er nur regional in den Läden vor Ort, wenn überhaupt noch. Qualitativ schließt er an den 2011er an, vielleicht noch eine Spur frischer und kühler wie dieser wirkend und etwas weniger voll im Saft stehend.

Dann gibt es einen roten Matraketa im violetten Etikett aus jungen Reben und im Tank augebaut, die pure Fruchtbombe und preislich noch etwas unter dem Èlia liegend. Aber ich würde mich nicht wundern, wenn auch dieser Wein mit entsprechender Reife zu einer kleinen Geheimwaffe wird - wird das wie der Èlia in manchen Jahren ein Blindprobenschreck? Schauen wir mal.

Auch hier ist Jaume noch in der Experimentierphase mit Micro-Menge. Genau wie dann der dritte Matraketawein im Bunde, der ein bräunliches Etikett hat - das ist er also de Vi Naturel - was für ein einnehmendes Wesen und welch schräge Aromenkombination. Tiefgang, Expressivität und eine wildes Aromenkarussel - das ist großes Kino. Die Frage ist halt nur, ob er transportfähig ist und wie sich so etwas entwickelt. Die weniger als 300 Flaschen sind allesamt verteilt und werden aus purer Neugier getrunken, ich bekomme neben Mustern der anderen Flaschen hier 2 Flaschen mit, um zu untersuchen, wie der Wein sich entwickelt. Auch hier haben wir erneut Grenache im Glas, wie auch beim letzten Wein, der noch im Fass liegt und noch nicht fertig ist. Dieser Wein stammt aus einer einzelnen Parzelle, jener, die man auf dem Weg nach El Molar sieht.
Die alten Reben dieser Parzelle sind ja ein knappes Drittel des Pater, aber auch hier stehen junge Grenache, die Jaume extra ausbauen will.

Es werden allesamt rare Weine bleiben, aber irrer Stoff. Ich werde Jaume Roca künftig mit Mr. Grenache anreden, gäbe es jemanden in der Region, der ihm diesen Titel streitig machen wöllte? Höchstens ein anderer Jaume - aus Gratallops, der ebenfalls voll auf die Grenache setzt. Jaume Balaguer... - die Proben der nächsten Zeit werden das vielleicht klären...

Aber das, was Jaume Roca hier vorgelegt hat, das legt die Messlatte sehr hoch. Und um es nicht zu vergessen, auch die "normalen" Weine des Gutes, die man ja auch bei mir zu kaufen bekommt, überzeugen vollends - ich koste hier vorab die neuen Jahrgänge - Èlia 2010 und Pater 2009 und - ja, der Tanz geht weiter...

Wir verlassen Ficaria Vins recht spät, es ist kurz vor dem Dunkelwerden und es regnet noch immer. Das stört mich aber jetzt weniger. Ich bin völlig gebügelt von dem, was ich in den letzten Stunden in den Gläsern hatte.
Beste Grüße

Torsten

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Einmal ins Priorat und zurück - die Fahrt zur Fira 2013 (39)

BeitragMi 19. Jun 2013, 23:49

Teil 39

Es regnet noch immer, als wir den Keller von Ficaria Vins in La Figuera verlassen. Den ganzen Tag lang hat es auch heute nicht eine Minute nachgelassen oder gar aufgehört. Wir sind nun nahe der 48 Stunden Dauerregen...

Ich glaube zwar nicht, dass Klaus-Peter bereits heute zu uns stößt, aber wir gucken doch am vereinbarten Platz - unter normalen Bedingungen wäre das der erste Abend, wo wir uns treffen könnten. Wir finden sogar ein trockenes Plätzchen zum Biwakieren ohne Zelt unter dem Vordach einer Kapelle einer ehemaligen Einsiedelei. Aber immer noch fühlen wir uns wie unter den miesesten Bedingungen einer Flämingwanderung im November.

Dafür gibt es dann trotzdem Trangia deluxe: Heute haben wir lauter vorbereitete Sachen vom Fleischer Llorenc aus Falset, die wir nur braten müssen. Zuerst vier verschiedene Sorten Kroketten - mit Fleisch, Spinat, Käse und Schinken-Kartoffelbrei. Dann gibt es für jeden jeweils ein Hacksteak vom Rind mit Käse gefüllt und eines vom Huhn mit Gemüse.

Dazu gibt es einen Porrera Vi Negre 2005 von Sangenis I Vaque, der leider einen kleinen Fehlton hat, da ich hier einen Korkläufer nicht rechtzeitig bemerkt habe. Er ist noch trinkbar, aber er bietet nicht das, was ich mir erhofft habe, daher bleibt er ohne Wertung. Aufgrund des noch immer andauernden Regens haben wir aber beide keine Lust, nochmal ans Auto zu gehen, um eine Alternativflasche zu ziehen.

Moralisch sind wir am Tiefpunkt angelangt. Irgendwie schlafen wir aber dennoch ein, auch wenn der Wind uns ab und zu ewas Regen auf das Fußende der Schlafsäcke weht. Wir werden hart geprüft, wie leidensfähig wir wohl sein mögen.

Ich jedenfalls bin kurz davor, aus dem Priorat zu flüchten und in Tarragona bei Chriz um Asyl zu bitten. Wenn es morgen weiter regnet, dann sollten wir das vielleicht ins Auge fassen...
Beste Grüße

Torsten

http://www.torsten-hammer-priorat-guide.com
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