Celler de L'Encastell

[thvins]

Hallo allerseits,

die Frauen waren so nett und haben mir noch ein kleines Gläschen vom Samsó 2009 übrig gelassen. Wow, was für eine betörende Nase, macht heute noch deutlich mehr auf als gestern, man möchte ewig nur riechen. Aber auch am Gaumen geht die Post ab. Super rund, super elegant und super vielschichtig - ein Roman - Wein wie der Clos Mogador, aber eben Porrera - like vom Stil. Da fehlt nicht mehr wirklich viel an der 100 Punkte Schallmauer, einfach nur noch etwas Zeit und dann tritt er in die Fußstapfen des 2007ers. Zum Niederknieen und so gesehen eigentlich ein Schnäppchen... 99+/100 Th.

hallo, die tage im glas:





cheers, martin

Anlässlich meines runden Geburtstags konnte ich bei Torsten dankenswerterweise einen stark ermässigten Roquers de Samso bestellen (ansonsten bewege ich mich ja ganz bewusst nicht in dieser Preisklasse). Und der Wein, auf den ich heute abend plötzlich eine unbändige Lust bekam, ist schon richtig beeindruckend:



Jeden Abend möchte ich so etwa nicht trinken - dazu geht es mir zu stark in die Richtung "von allem zu viel". Aber ab und an....ehe ich mich schlagen lasse....

Besonders gefällt mir, dass dieser Wein trotz der enormen Konzentration weder überreif noch in irgendeiner Hinsicht künstlich aufgeplustert wirkt. Ziemlich großer Stoff!

Beste Grüße

Bernd

ja der samso haut einen schon um vor kraft - frage mich auch grad ob das so meins ist:



cheers, martin

ja der samso haut einen schon um vor kraft - frage mich auch grad ob das so meins ist:



cheers, martin

Hallo Martin,

das ist ein Wein für die Ewigkeit, zumindest für sehr, sehr lange Lagerung. Nach meiner Einschätzung frühestens in 10-15 Jahren richtig zu genießen. Dann ist die Fruchtfülle nicht mehr so überbordend, sondern präsentiert sich altersgerecht harmonischer. Ich trinke nun seit vielen Jahren reife Rotweine und weiß wovon ich schreibe. Ausnahmen/Enttäuschungen gibt es zwar immer wieder, aber der hier in Rede stehende Wein ist so fein, da glaube ich nicht an den Totalverschluss. Ist zwar alles spekulativ was ich hier schreibe, kommt aber von Herzen.

Wenn Du den 2009er Roquers de Samso jetzt aufziehst braucht er mindestens 24 Stunden Dekantierzeit. Die habe ich ihm bei meiner großen Priorat-Probe gegeben und dann hat er auch Nicht-Priorat-Kenner/Liebhaber umgehauen. Gilt m.E. auch für den 2007er Roquers de Samso. Beim 2008er bin ich mir nicht ganz sicher, obwohl er im Priorat zu den Jahrgangs-Besten gehört. Schwierigkeiten hatte ich bisher nur mit dem 2010er. Zu viel vordergründiges Holz. Soll er aber vom Hörensagen bereits abgelegt haben. Ich habe aber zu wenig Flaschen dieses Jahrgangs um jetzt schon dran zu gehen.
Gruß aus Oberhausen
Norbert

hallo norbert,

danke für die nachricht. es ist geplant, ihn über mehrere tage zu trinken. aber was ich mich gefragt habe - ob jemand so einen wein von euch (torsten, klaus-peter, du...) jemals solo getrunken habt oder eigentlich immer am ende einer grösseren (priorat-)probe. Bei all der wucht fehlte mir gestern eleganz - aber mag sein die kommt heute bzw. die tage. am ender einer prioratprobe wäre dieser wein wahrscheinlich ein überflieger - aber so aus dem kalten stand...interessant!

was das reifepotential von prioratos angeht bin ich immer etwas vorsichtigt - ich hatte zwar grad einen tollen scala dei 1974 aber ansonsten habe ich bei >10 jahre alten prioratos oft (störende) teearomen. vielleicht gehen die aber nach 20 jahren oder so auch wieder weg?

cheers, martin

hallo norbert,

danke für die nachricht. es ist geplant, ihn über mehrere tage zu trinken. aber was ich mich gefragt habe - ob jemand so einen wein von euch (torsten, klaus-peter, du...) jemals solo getrunken habt oder eigentlich immer am ende einer grösseren (priorat-)probe. Bei all der wucht fehlte mir gestern eleganz - aber mag sein die kommt heute bzw. die tage. am ender einer prioratprobe wäre dieser wein wahrscheinlich ein überflieger - aber so aus dem kalten stand...interessant!

was das reifepotential von prioratos angeht bin ich immer etwas vorsichtigt - ich hatte zwar grad einen tollen scala dei 1974 aber ansonsten habe ich bei >10 jahre alten prioratos oft (störende) teearomen. vielleicht gehen die aber nach 20 jahren oder so auch wieder weg?

cheers, martin

Hallo Martin,
es ist schon richtig, solo habe ich ihn noch nicht getrunken. Aber, wenn sich ein Wein innerhalb einer Gruppe von 20 Weinen nicht nur bei mir, sondern auch bei anderen Probenteilnehmern, abhebt (wohl gemerkt, blind) dann ist das ein Qualitätsindiz.

Zunächst einmal habe ich dem Roquers de Samso besonderes Reifepotential zugesprochen. Das gilt nicht automatisch für alle Prioratos. Die meisten (ohne die Blender, die vermehrt auf den Markt kommen,, frisch aus der Flasche gut ankommen und an den Folgetagen abk...cken) dürften 10 Jahre und mehr locker überdauern. Mir fallen hier Weine wie der 92er Mas de Masos, 1993er l'Ermita, 1997 Finca Dofi, 2000 Clos Mogador, selbst der 2001er Tirant sofort ein. Es gibt noch viele mehr. Die meisten Weine konnten den Beweis noch gar nicht antreten, weil sie erst später auf den Markt kamen. Teearomen habe ich persönlich jetzt nicht wahr genommen. Aber das ist wohl so wie beim Stall. Ich nehme das häufig wahr und lehne das als Weinfehler ab. Andere sprechen von einem belebenden Element. Beim Ch9 würde ich Clos de Papes mit Begeisterung trinken und den hochgelobten Chateau de Beaucastel in aller Regel ablehnen. Wegen Stall.
So wird das beim Teearoma wohl auch sein. Subjektive Wahrnehmung. Um das abzugleichen müssten wir beide den gleichen Wein aus der gleichen Flasche vor uns stehen haben.

Am 26.11. wird Torsten mit Jaume Roca bei mir aufschlagen. Du bist herzlich willkommen. Da könntest Du den Beweis antreten. Ich alten Priorato ohne Tee, Du alten Priorato mit Tee. Einen Darjeeling kann ich zum Vergleich auch noch aufbrühen.

Gruß
Norbert

danke lieber norbert. da schaue ich mal ob ich das einrichten kann - vielleicht in fahrgemeinschaft mit torsten? was die beeinflussung der vkn durch die probenreihenfolge angeht - ja das dürfte eigentlich nicht sein. aber ich habe diverse solcher proben mitgemacht und kann glaube ich gut für mich einschätzen, worauf ich am ende bei so einer probe vor allem "anspringe" (power, struktur, länge) und worauf am anfang (finesse, eleganz, spiel). das kann mit dem alkohol zu tun haben - denn ich spucke kaum und am ende kommt schon was zusammen - oder aber auch mit der generellen reizüberflutung nach 15-25 flaschen, die überlicherweise vor so einem wein kommen in den grossen prioratproben. ist auch nur ein hypothese...

ja der samso haut einen schon um vor kraft - frage mich auch grad ob das so meins ist:



cheers, martin

ok, heute geht es mit dem wein richtig ab. ganz andere verfassung jetzt. cheers, martin

Letzte Woche genossen: Roquers de Porrera 2009

Endlich mal ein Wein, der eine tolle Nase bietet. Das hat schon was. Im Geschmack ist er ein Füllhorn an reifen roten Früchten, leckere aromatische Süsse. Großer Körper, langer Abgang. Schon ein Wein, der beeindruckt.

Von mir und meiner Frau: 94P