Celler de L'Encastell

Samso 2008 van Celler de L'Encastell

Verkostet am 31. August 2011
Ort: Restaurant "Le Bistro" Masriudoms
Eigentümer Peter (Pedro) und Doris

Es machte Spaß, mit Peter und Dotis kennen zu lernen
Und wenn Sie in der Gegend sind, sollten Sie gut essen



Die Nase ist sehr subtil, sehr klassisch Priorat, dass die dicken Fruchtsaft-und subtilen Holz in den Mund über von Medium zu dick schmackhaft ist.
Unglaublich saftig und ausdrucksvoll, ist die typische Waldbeeren Aromen, feine Tannine und genügend Säure, um sie im Gleichgewicht zu halten ein extrem eleganter Wein von großer Klasse, langer Abgang.
Muss noch ein paar Jahre im Keller aufbewahrt. Jetzt 96 + DSPunkte


PS glücklich ein paar Flaschen in ein Weingeschäft in Falset bekommen

[thvins]

Wer sich für die Weine vom Celler de l´ Encastell interessiert, der wird hier auf meinem Blog fündig, wo ich grade auch den Roquers de Samsó 2009 angekündigt habe.

http://www.torsten-hammer-priorat-guide ... er/?p=3079

Vom 2008er Samsó, den ich genau so hoch bewertet habe wie Dick, gibt es auch noch minimale Reste...

[thvins]

Hallo allerseits,

bereits 2009 zum 10 jährigen Jubiläum hatte ich gemeinsam mit Klaus-Peter eine Celler d´Encastell Vertikale geplant. Unabhängig voneinander waren wir beide quasi Roquers - Fans der ersten Stunde, lange bevor die Weine in Deutschland überhaupt bekannt wurden. Ich hatte die Weine seit dem ersten Jahrgang 1999 jedes Jahr bei Raimon direkt in Porrera gekauft, lange bevor ich weintechnisch im Internet unterwegs war - seit 1999 fuhr ich regelmäßig zum Klettern, wandern und Wein kaufen dort runter und war dort bereits damals bald hier und da als "der Deutsche mit dem Kletterseil" bekannt, lange bevor an ein erstes Reisetagebuch per Internet übers Priorat im Jahr 2005 zu denken war.

Da auch Klaus-Peter schon Bekanntschaft mit dem Wein, aber wohl bis dato noch nicht mit dem Winzer gemacht hatte, gehörte Raimon zu den ersten Besuchen zur ersten gemeinsamen Fira-Tour 2006 und wir waren bald schon auch hier und da gefragte Ratgeber - so sprachen wir mit ihm bereit lange bevor der erste Samsó Wein Realität wurde mit ihm über das Projekt und verkosteten immer wieder aus den prädestinierten Fässern für eine spezielle Abfüllung aus dem "Besten Fass", um zu schauen, ob die Zeit dafür reif sei...

Leider ist Ulm nicht ums Eck von Bernbug gelegen und es mangelte immer wieder an Zeit für gemeinsame Proben - es gab immer zu viele probierenswerte Weine und die Idee der Celler d´Encastell Vertikale verschob sich Jahr um Jahr.

Nun wollen wir den stetig größer werdenden Bestand an Weinen aber doch endlich trinken und da es uns nicht real zusammmenführt, werden wir es virtuell tun und wir möchten diejenigen einladen, die die eine oder andere der Flaschen auch noch in ihrem Keller haben, sich an unseren Tisch hier zu setzen und mit uns gemeinsam á la gemeinsame Flasche zu diskutieren und die Weine zu trinken.

Wir werden zunächst die Marge Jahrgänge runter und dann die Roquers Jahrgänge wieder hoch trinken - immer hübsch in Dreier Flights über je wenigstens 3 Tage - wobei sowohl ich als auch Klaus Peter bei dem einen oder anderen aussetzen müssen, weil auch wir jeweils etwas auch wir nicht mehr in unseren Kellern haben.

Dennoch denke ich, dass das hier eine ganz spannende Sache werden sollte und das Reinschauen lohnt sicher, egal ob mitgetrunken werden kann oder nicht...

Hier nun der Fahrplan zur virtuellen Vertikale:

ich werde am 22.02. mit einer Flasche Raimon Special aus 2007 beginnen - quasi zur Einstimmung. Das ist ein unverkäuflicher Wein, nämlich das, was der Winzer selbst für seinen Eigenbedarf abgefüllt hat, Raimon hatte mir ein paar Fläschchen aus 2007 mal spaßeshalber mitgegeben und eine hab ich für eben jenen Anlass aufgehoben.

Am 23.02. geht es dann richtig los und wir stellen Marge 2009, 2008 und 2007 auf den Tisch.

Am 27.02. geht es weiter mit Marge 2006, 2005 und 2004

Am 01.03. hat dann Klaus-Peter Marge 2003 und 2002 am Start und ich den Marge Vorläuferwein aus 2001, den Raimon damals für eine katalanische Zeitung gemacht hat.

Ab dem 05.03. geht es dann mit den Roquers de Porrera Weinen los, wobei ich hier Klaus Peter mit dem ersten Flight unterhalten muss - 1999, 2000 und 2001. Derzeit versteckt sich aber sogar auch meine 2001er Flasche noch vor mir.

Ab dem 08.03. kann er sich dann wieder einklinken - Roquers de Porrera 2002, 2003 und 2004

Am 12.03. folgt dann die letzte Runde mit Roquers de Porrera 2005, 2006 und 2007.

[thvins]

Hallo allerseits,

nach Rücksprache mit Klaus-Peter, der auch keinen Marge 2003 mehr in seinem Keller gefunden hat, ändern wir den Fahrplan zur Marge Verkostung noch mal geringfügig ab:
Morgen starten wir beide mit Marge 2004, Klaus-Peter stellt ihm den 2002er an die Seite, ich den Marge Vorläufer aus 2001,
Sonnabend stellen wir dann beide Marge 2005 und 2006 auf den Tisch und ab nächsten Dienstag gibt es MArge 2007, 2008 und 2009. Die Roquers de Porrera Termine bleiben, wie sie sind und wenn es uns gänzlich in den Kopf kommen sollte, hängen wir noch Samsó 2007, 2008 und 2009 dran.

Wie gesagt, wir würden uns freuen, wenn sich der eine oder andere noch virtuell mit einklinkt...

[thvins]

Ja manchmal fragt sich der eine oder andere von euch bestimmt auch, was Winzer so trinken, wenn sie vom eigenen Besitz etwas für den Eigenbedarf machen.

Im Priorat ist es beim Weißwein manchmal einfach, es sind zuwenig Reben und der Winzer macht den Weißen dann nur für den Eigenbedarf - das ist dann z.B. schon ein sehr eingeweihter Moment, z.B. ein Glas Nit de Nin Blanc trinken zu dürfen...

Bim Rotwein sieht das aber anders aus - das soll ja Geld bringen und wird meist verkauft. Dennoch - auch der Winzer will Rotwein trinken...

Raimon z.B. macht zu diesem Zweck einen Wein extra nur für den Eigenbedarf - vom 2007er bekam ich bei einem Besuch mal ein paar Flaschen mit, nachdem wir den bei ihm zu Hause bereits im Glas hatten.

Und so ist jetzt Gelegenheit, mit diesem Wein eine Reihe zu eröffnen, die diesem Winzer gewidmet ist.

Raimon Castellvi; Special Vi de la Cal; 2007 rot - sprich der spezielle Hauswein ohne Etikett und mit einem Korken, auf dem nur der Jahrgang vermerkt ist.

Sehr sauber und fruchtbetont, legt mit Luft in der Nase immer weiter zu und ist sehr vielversprechend - Im Laufe des Abends entwickelt sich schon ein sehr ansprechendes, fast komplexes Bukett. Am Gaumen ebenso sehr schön, ein typischer kleiner Porrera Wein mit einem Tuck Zartbitterschokolade, weniger üppig und voll wie der Jahrgang vermuten ließe, eher klassisch fruchtbetont und recht leicht, aber ausgewogen und zart, recht lang nachhallend. Vielleicht nicht die gewohnte Tiefe und Vielschichtigkeit, er ist leise, sehr angenehm und vornehm zurückhaltend und dennoch sehr typisch Porrera.

Auf jeden Fall macht er Vorfreude auf die Weine der kommenden Zeit hier.

91/100 Th. Sehr guter Wein.

[thvins]

So, die beiden ersten Korken sind raus...

Der 2001er hat einen total guten, fast überhaupt nicht durchfeuchteten Korken (1 mm knapp), dafür ist der 2004er Korken besorgniserregend komplett durchgesuppt - incl. Schimmel zwischen Korken und Kapsel. Hab ich erstmal gründlich gereinigt, bevor der Korkenzieher seines Amtes waltete, aber ich befürchte vielleicht ein doch eher suboptimales Erlebnis. Daher kommt es jetzt umso mehr auf den Eindrucksvergleich mit Klaus-Peters Flasche an... wait and see...

Hallo Torsten,

habe gerade beschlossen jetzt die Arbeit für heute ruhen zu lassen. Mache mich also in Kürze auf den Weg nach Hause, die Flaschen stehen schon bereit .
Bin schon sehr gespannt, vor allem auf den 2002er - ist ja dann gleichzeitig eine 10-Jahres Verkostung.

Bis später!

So, auch in der Casa Vinos sind die Korken aus den Flaschen, 2002 praktisch perfekter Kork, ganz minimal an 2 Stellen feucht, der Flasche entsteigt sofort nach dem Öffnen ein sehr angenehmer Duft.....2004 das gleiche Problem wie in Bernburg, komplett durchfeuchteter Kork, als die Kapsel ab war, gleich eine sehr oxidative Note,
mal sehen, wie sich der Wein im Glas präsentiert.

[thvins]

Entwarnung - zumindest bei meiner 2004er Flasche, da geht schon richtig was.

Hatte bislang nur grad noch "Telefondienst" - ich gehe jetzt aber gleich mal mit den Weinen "in mich"...

Auch bei mir Entwarnung, der Wein ist vollkommen in Ordnung, ich sehe keine Beeinträchtigung.
Tolle Entwicklung beider Weine über den Abend.

Marge 2002: Expressive Nase, Kirsche, leicht ätherische Note, feine Kräuter und eine betörende Mineralik.
Am Gaumen zunächst harmonisch mit feiner Frucht und präsenter Säure, die auf mich sehr animierend wirkt.
Die Nase entwickelt sich prächtig, Kaffee- und Schokonoten - am Gaumen wird die Säure wilder, was mich aber nicht stört. Der Duft des leerem Glases begeistert. 92 VP

Marge 2004: Nase schon mal alles im grünen Bereich. Zunächst nicht ganz so offen wie 2002 aber beste Anlagen.
Am Gaumen dichter und voller mit betörender Frucht. Nach einiger Zeit explodiert die Nase förmlich, wow!
93 VP

Toller Auftakt, 2 Weine mit Ecken und Kanten, die sich immer wieder verändern und wandeln. Dadurch bleibt es den ganzen Abend spannend.