Do 31. Jan 2013, 11:51
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Die Farbe des Heida zeigte sich schon sehr kräftig stroh-gelb, war etwas matter als ich erwartet hatte und obwohl er filtriert und geschönt wurde schwammen hier und da einige Kleinstpartikel herum. Das Bouquet konnte mich mit sehr frisch wirkenden Armomen von grünen Zitronen, darüber hinaus vielleicht auch ein wenig Zitronat, Anklängen etwas mehr exotischen Früchten wie Mandarinen und Litschi, einer eher verhaltenen Nussigkeit und ausgeprägten Eindrücken von frisch geschnittenen jungen Zweigen überzeugen. Sicherlich ein eher sehr würziges und etwas kantiges Geruchsbild das nicht so sehr von Eleganz und höchster Raffinesse geprägt war. Dennoch eine sehr beeindruckende und eigenständige Nase! Der Geschmack zeigte ein gutes Maß an sehr ähnlichen Fruchtaromen. Ich meine die exotischen Früchte waren hier vielleicht ein wenig stärker ausgeprägt. Die Säure kam mir sehr magenfreundlich vor! Was den frischen Charakter des Weines aber nicht beeinflussen sollte. Die Konzentration bestach durch Kraft und Volumen. Mir persönlich war der Alkohol mit spürbaren 14% ganz sicher etwas zu viel und im Geschmacksbild zu präsent. Auch die leichte grüne Bitterkeit im Abgang war nicht nach meinem persönlichen Geschmack. Immerhin, natürlich nur für mich immerhin, hat der Wein nicht wie ein „typischer“ Traminer aus dem Südtirol geschmeckt. Das rosige, oft rustikale, seifige und vermehrt alkoholstarke am Traminer habe ich noch nicht wirklich zu schätzen gelernt. Seltsamerweise kamen bei dem Verzehr dieses Heida's einige Assoziationen auf die mich stark an Assyrtiko von Santorin erinnerten!?! Schwierig zu sagen warum …! Letztendlich war der Wein als Solist, eine Form die ich beim eigentlichen Verkostungsvorgang entschieden bevorzuge, mir etwas zu anstrengend, grob würzig, alkoholgeprägt und kantig. Einige Stunden später habe ich es dann doch, trotz gewisser Vorbehalte, gewagt einmal an den Herd zu stehen um ein Züricher Geschnetzeltes zu fertigen (bzw. eher zu verpfuschen). In dieser Verbindung kam der Wein wesentlich mehr zu Geltung und konnte seinen eigenen Charakter sehr gut ausspielen! (+)
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Do 14. Mär 2013, 13:21
Der Petite Arvine gehört für mich zu den ganz großen Weinen des Erzeugers, die man als Weinenthusiast unbedingt verkostet haben sollte. Petite Arvine trocken ausgebaut gehört zu den Weinen, die man sehr einfach blind herausschmecken kann, sofern einem die Weine bekannt sind.
Der Petite Arvine von Simon Maye ist ein Paradebeispiel für die Rebsorte, da er alle Charakteristika beinhaltet.
Der Wein glänzt im Glas hellgelb-silbrig und verströmt in der Nase frische florale Noten und viel Ananas. Insgesamt fällt die das Bukett jedoch eher dezent und mild aus. Die wahre Stärke kommt am Gaumen zur Geltung. Dort verströmt der Wein glasklare Aromen von Pampelmuse und Pfirsich. Die leichte Bitterkeit des Weines kommt von der grapefruitartigen Aromatik, die den Wein hier unglaublich anziehend macht und ihn zu einem Aperitif gerade zu prädestiniert.
Der Petite Arvine ist ein sehr kräftiger Weißwein, sowohl durch den Alkohol, als auch durch die etwas niedrigere Säure, wodurch er etwas breiter erscheint. Im Abgang komt eine orangige Note hinzu und die berühmte Salzigkeit, die den Wein unverkennbar macht.
Fr 29. Mär 2013, 09:16
Vor ein paar Tagen habe ich bereits über den fantastischen Petite Arvine von Simon Maye berichtet.
Angetan davon holte ich mir auch direkt den Syrah aus dem gleichen Jahr. Es handelt sich hierbei um den “einfachen” Syrah des Weingutes. Maye et Fils produzieren auch noch einen Vieilles Vignes vom Syrah, der jedoch auch deutlich mehr kostet aber eben auch mehr Lagerpotenzial besitzt.
Der 2010er Syrah beeindruckt jedoch ebenfalls. Er besitzt ein tiefdunkles Rot mit zum Rand hin purpurfarbenen Auswüchsen. Zu Beginn der Flasche überrascht der Syrah mit seiner animalischen Note, die mächtig erscheint, jedoch mit der Zeit nicht mehr so hervorsticht. Das Pferd bekommt also seine Zügel.
Am Gaumen hat man einen eleganten Syrah. Er ist fruchtig und reintönig, gar saftig. Die Tannine präsentieren sich weich und elegant. Insgesamt wirkt der Syrah dicht und wie aus einem Guss. Blind würde man den Wein sicherlich an die Rhône setzen und im mittleren Feld ansiedeln. Für den ganz großen Wein fehlt mir ein wenig die Länge im Abgang. Das überrascht doch ein wenig, nachdem sich der Wein so dicht und konzentriert in der Aromatik zeigt und dann relativ früh ausklingt.
Dies muss aber als Meckern auf hohem Niveau verstanden werden. Denn mit dieser Walliser Abfüllung steht ein ernstzunehmender Wein am Tisch.
Mo 26. Aug 2013, 16:57
Mo 14. Okt 2013, 09:05
Mo 14. Okt 2013, 16:39
Sa 21. Dez 2013, 18:05
Mo 13. Okt 2014, 14:37
So 16. Aug 2015, 18:21