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Alsace Riesling

Elsaß, Lothringen, Jura und Savoyen
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mixalhs

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Re: Alsace Riesling

BeitragMo 4. Aug 2014, 11:13

Besuch bei Barmès-Buecher in Wettolsheim. Feine Rieslinge, die meisten eher auf der üppigen Seite mit viel gelbem Obst und teilweise recht hohem Alkohol, aber doch sehr unterschiedlichen Geschmacksnuancen. Das Terroir lässt grüßen. Meine Favoriten: Herrenweg 2011 für 12,50 Euro und Steingrübler GC 2009 für 23 Euro. Auch Leimenthal 2011 (17 Euro) und Rosenthal 2011 (15 Euro) sowie GC Hengst 2009 (25 Euro) waren sehr gut. Die Grauburgunder waren nicht mein Ding, die Pinots Noirs waren OK und angemessen bepreist, aber nicht so, dass ich sie hätte kaufen wollen, der Silvaner 2011 für 10 Euro sehr gelungen und für mich eine echte Alternative zu den Franken, dann ein Crémant "zero dosage", schlank und frisch und mit 10 Euro recht günstig, und schließlich noch ein toller Gewürztraminer GC Steingrübler 2005 (18 Euro), den ich aber nicht gekauft habe, weil ich dafür keine Verwendung habe.

Fazit: Der Besuch hat sich gelohnt. Endlich mal ein Weingut, das auch gereifte Weine anbietet.

p.s.: Gruß an Felix, durch dessen Blog ich erst auf Barmès-Buecher gestoßen bin.
http://www.schnutentunker.de/2014/07/22/leon-boesch-barmes-buecher/
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Novize

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Re: Alsace Riesling

BeitragMo 4. Aug 2014, 21:24

Ach schau an, da haben wir dann ja sogar sehr ähnliche Eindrücke von den Weinen gewonnen. Freut mich, dass ich inspirieren konnte ;-)
Felix
http://www.webweinschule.de – die Weinschule im Internet
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m_arcon

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Re: Alsace Riesling

BeitragDi 16. Sep 2014, 14:28

Mit Weinen aus dem Elsass hatte ich bisher gar keine Berührung. Im Zuge einer Probe 2004 GGs hatten wir auch zwei Weine aus dem besagten Gebiet dabei. Der Trimbach hat mir sehr gut gefallen. Der Clos Windsbuhl hingegen weniger. Obwohl er ein Jahr jünger war wirkte er doppelt so alt.

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Cheers
Marc
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Jürgen

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Re: Alsace Riesling

BeitragMi 17. Sep 2014, 08:11

m_arcon hat geschrieben:Mit Weinen aus dem Elsass hatte ich bisher gar keine Berührung..... Der Clos Windsbuhl hingegen weniger. Obwohl er ein Jahr jünger war wirkte er doppelt so alt.

Hallo Marc,

von Zind-Humbrecht gibt es auch trockene 2004er Rieslinge die noch super halten. Der Heimbourg ist sogar noch aus der halben Flasche top.
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octopussy

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Re: Alsace Riesling

BeitragMo 17. Nov 2014, 09:48

Hallo zusammen,

am Wochenende im Glas: Albert Boxler - 2007 Riesling Grand Cru Brand. Den fand Frau octo deutlich zu süß, ich persönlich sah bei dem Riesling nicht nur die Süße, sondern auch, was dahinter ist. Mir gefiel die relativ pikante Säure, die schöne Würze und auch die sich schon andeutende Mineralität. Dass der Wein deutlich restsüß schmeckt (mein Tipp würde in Richtung 20-30 g/l Restsüße gehen), lässt sich aber nicht verleugnen. Ich persönlich finde den Wein noch etwas zu jung und werde meine verbleibende Flasche nochmal drei bis vier Jahre vergraben. Insgesamt hat mich dieser Ur-Elsässer Riesling aber schon sehr begeistert. Diese Aromatik habe ich in deutschen Rieslingen bislang noch nicht gefunden und mag Weine wie den Boxler Brand deshalb als Abwechslung wirklich gerne.

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Beste Grüße, Stephan
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Ralf Gundlach

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Re: Alsace Riesling

BeitragSo 30. Nov 2014, 20:22

Domaine Zind Humbrecht 2008er Riesling, gekauft beim besten ortsansässigen Weinhändler, für einen Gutsriesling mit 15 Euro sicher nicht günstig zu nennen, aaaber bio-dynamisch mit dem gewissen Etwas an Ausstrahlung, riecht nach angenehm mürben Äpfeln und Kräutern, am Gaumen Aprikosen, leicht mürbe Äpfel, eher dezente Mineralik, die Säure ist für 2008 zwar angenehm, aber durchaus präsent, gute Struktur, ohne jegliche Altersnoten, was bei einem fast 7 Jahre alten Gutsriesling als Kompliment gelten darf, trotzdem ist dieser leicht "barocke" Stil nur bedingt mein Fall, deswegen nur 86 Punkte

Gruß

Ralf
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Der-W

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Re: Alsace Riesling

BeitragMo 1. Dez 2014, 20:15

Ralf Gundlach hat geschrieben:[b]... was bei einem fast 7 Jahre alten Gutsriesling ...


Sorry für Off-Topic, aber,

wieso sollte ein 2008er "fast 7 Jahre alt" sein?
Ich verstehe die Zeitrechnung immer nicht. Für mich hatte der gerade seinen 6. Geburtstag,denn:
der Wein ist erst "geboren" nach der Vergärung (frühestens)
So würde der Rebschnitt die "Zeugung" sein und das Ende der Gärung die "Geburt".
Wenn man so rechnet, dass ein 08er am 01.01.15 sieben Jahre alt wäre, dann müsste man den Rebeschnitt als "Geburt" bezeichnen, was sich mir nicht im geringsten erklärt.

Gruß Andi
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octopussy

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Re: Alsace Riesling

BeitragMo 1. Dez 2014, 22:58

Der-W hat geschrieben:
Ralf Gundlach hat geschrieben:[b]... was bei einem fast 7 Jahre alten Gutsriesling ...


Sorry für Off-Topic, aber,

wieso sollte ein 2008er "fast 7 Jahre alt" sein?
Ich verstehe die Zeitrechnung immer nicht. Für mich hatte der gerade seinen 6. Geburtstag,denn:
der Wein ist erst "geboren" nach der Vergärung (frühestens)
So würde der Rebschnitt die "Zeugung" sein und das Ende der Gärung die "Geburt".
Wenn man so rechnet, dass ein 08er am 01.01.15 sieben Jahre alt wäre, dann müsste man den Rebeschnitt als "Geburt" bezeichnen, was sich mir nicht im geringsten erklärt.

Hi Andi,

grundsätzlich hast du recht. Die "Milchmädchenrechnung" (die ich auch anwende) geht halt von der Zahl auf dem Etikett aus. Da man nicht immer weiß, wie lange ein Wein im Fass/Tank lag und wie lange er für die Gärung brauchte, ist der Jahrgang auf dem Etikett eben der einfachste Anhaltspunkt.
Beste Grüße, Stephan
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Ralf Gundlach

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Re: Alsace Riesling

BeitragDi 2. Dez 2014, 23:15

Der-W hat geschrieben:
Ralf Gundlach hat geschrieben:[b]... was bei einem fast 7 Jahre alten Gutsriesling ...


Sorry für Off-Topic, aber,

wieso sollte ein 2008er "fast 7 Jahre alt" sein?
Ich verstehe die Zeitrechnung immer nicht. Für mich hatte der gerade seinen 6. Geburtstag,denn:
der Wein ist erst "geboren" nach der Vergärung (frühestens)
So würde der Rebschnitt die "Zeugung" sein und das Ende der Gärung die "Geburt".
Wenn man so rechnet, dass ein 08er am 01.01.15 sieben Jahre alt wäre, dann müsste man den Rebeschnitt als "Geburt" bezeichnen, was sich mir nicht im geringsten erklärt.

Gruß Andi



ich trinke seit 24 Jahren Wein und das mit Leidenschaft. ich kenne die Rechnung und ich weiß auch wie alt ein Wein ist und stelle dies dar, wenn ich genau sein möchte und dies für das Thema wichtig ist. Ist es hier aber für mich nicht, weil es mir lediglich darum geht, darzustellen, dass dieser Gutsriesling sich in einem sehr guten Zustand befindet und ich behaupte das jeder, der in diesem Forum schreibt weiß, das dieser Riesling natürlich jünger als 7 Jahre alt ist.
Ich weiß nicht wie lange die Gärung bei diesem Elsässer gedauert hat, sonst müsste ich ja schreiben: 6 Jahre, 2 Monate, oder 6 Jahre, 1 Monat oder, oder...für mein Empfinden albern, also werde ich weiter genau so verfahren wie gehabt, weil es jeder hier einordnen kann, ansonsten sollte er zu einem Bierforum wechseln!

Ralf
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octopussy

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Re: Alsace Riesling

BeitragDo 25. Jun 2015, 13:02

Mach mir den Hengst...

Der Grand Cru Hengst ist einer meiner Lieblingsweinberge im Elsass (von denen, von denen ich schon mehrere Weine getrunken habe, was nicht so viele sind). Gerade Pinot Gris vom Kalkmergel gelingt hier regelmäßig sehr gut. Aber auch die Rieslinge können was. Dieses Jahr hatte ich zwei verschiedene Hengste von Josmeyer, nämlich die folgenden:

1989 Riesling Grand Cru Hengst und
2005 Riesling Grand Cru Hengst Samain

"Samain" ist eine Parzelle mit besonders hohem Kalkanteil, die Josmeyer in guten Jahren (zuletzt 2008) gesondert abfüllt. Der 2005er Hengst Samain war einfach nur großartig zu trinken, ein bisschen mehr Restzucker (15 g/l) gibt ihm Schmelz und Trinfkluss, fällt aber nicht sonderlich auf (so wie bei den nicht ganz trockenen Rieslingen von Breuer). Ein großes Vergnügen.

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Dass die Haltbarkeit dieser Rieslinge auch seine Grenzen kennt, zeigte vor kurzem der 1989 Hengst (halbe Flasche), der zwar aus einem sehr guten Jahrgang kam und auch noch nicht über den Jordan war, aber in der Reife schon so weit fortgeschritten war, dass er sein ganzes Potenzial vermutlich nicht mehr abrufen konnte. Gut zu trinken allemal, aber eher was für Altweinfans.

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Beste Grüße, Stephan
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